Vor der Wanderslebener Burg
Motorradwetter Ende Oktober ist so selten, dass es gar keine Wahl gab. Am Sonntag musste das Bike noch einmal in die Sonne. Während in anderen Jahren zu der Jahreszeit schon Winterreifen angesagt sind und die meisten Bikes schon winterfest sind, war heute die Straße voll mit Motorrädern.
Am Mittag waren wir schon im Thüringer Wald um den Sohn aus dem Musiklager in Ilmenau abzuholen. Seit diesem Jahr spielt er im großen Orchester seiner Schule Fagott und am Ende des Musikwochenendes gab es für die Eltern ein erstes kleines Konzert. Zwar konnte Jonas wegen seinem gebrochenen Arm die letzten Wochen nicht üben, aber jetzt geht es wieder mit Schiene und wir waren mächtig stolz auf ihn. Immerhin ist er der jüngste im Orchester – die anderen sind alle 8. Klasse oder noch älter.
Auf eine Motorradtour hatte Jonas nach dem stressigen Wochenende keine Lust mehr und so konnten Papa und Mama das erste Mal seit zwei Jahren mal wieder eine Tour machen. Das Burgenland der Drei Gleichen um Erfurt bietet dafür von allem etwas. Kurvenreiche Strecken und herrliche Aussichten. Also ging es auf Rundtour zur Burg Gleichen, zur Mühlburg und zur Wanderslebener Burg mit Zwischenstation in Freudental und Eiskaffee.
Eingemottet habe ich das Motorrad danach zwar noch nicht und den Schlüssel sowie den Helm noch in Griffweite, aber die Wetterprognose für die nächsten Tage lässt ahnen, dass es in diesem Jahr nicht mehr allzu viele Kilometer auf dem Tacho werden.
Abfahrt 7.30 Uhr in Erfurt
Zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem Weg nach Kroatien! Nachdem ich im Sommer mit der Familie dort zum Sommerurlaub war, geht es heute auf Motorradtour. Mit drei Freunden will ich in den nächsten acht Tagen die ganze Adriaküste abfahren. Kroatien, Bosnien, Montenegro und Albanien stehen auf dem Tourenplan.
Den Weg nach Kroatien bewältigen wir aber nicht auf zwei Rädern, sondern auf vier Rädern. Mit einem Transporter von Bikertransit durchqueren wir die Alpen. Heute Vormittag war es bei Start in Erfurt recht kühl. 5 Grad ist für längere Touren nicht die Temperatur, die man sich wünscht. In der Großraumkabine des Bikertransporters ist Platz für bis zu sechs Personen und die Ausstattung ist auch gut. Im Gegensatz zu den letzten fünf Bikertouren (bei denen ich die Anreise mit dem Anhänger absolviert habe), zählt der Ford-Transporter als PKW und kann locker auch voll beladen 150km meistern. Bis kurz vor der Grenze nach Österreich sind wir schon mit durchschnittlich 130km gekommen. Der große Vorteil ist neben Zeitverkürzung der Tour auch der sicherere Transport der Bikes, die fest verankert hinter uns stehen.
Für heute 17 Uhr ist die Ankunft in Zagreb im Hotel Antunovic geplant, bevor es morgen dann auf zwei Rädern nach Split geht. Dienstag nach Dubrovnik, Mittwoch Mostar (bosnien), Donnerstag Podgorica (Montenegro), Freitag Shkoder (Albanien)…