
Doppelsieg in der Riethsporthalle

Ihr Stadtrat für Erfurt

An diesem Wochenende waren die Emotionen zu den Punktspielen der Erfurter Mannschaften durchaus gegensätzlich. Die Black Dragons begeisterten ihre Fans gleich mit einem Heim- und einem Auswärtssieg, wobei letzterer in Chemnitz durch den von einem 4:1 Rückstand auf einen 4:7 Sieg gedrehten Sieg besonders wichtig war.
Für Rot-Weiß war es mal wieder ein Spiel unter dem Motto „gut gespielt und trotzdem keinen Punkt“. Beim Tabellenzweiten Preussen Münster als Tabellenletzter zu verlieren ist nicht überraschend. Allerdings war auch dieses Mal wieder mehr drin und zum nun schon sechsten Mal in dieser Saison schwächte sich RWE mit einer Roten Karte. Der Samstag stand bei mir und meinen Söhnen im Volleyball-Focus. Am Vormittag waren wir bei einem Fotoshooting mit unseren Bundesligamädels dabei. Ein neuer Partner für unser SWE Volley-Team war vor Ort beim Vormittagstraining und in sowie um sein Auto haben wir unsere Models platziert. Das Ergebnis wird ab Donnerstag hier zu bewundern sein. Nur vorab schon mal, meine beiden Söhne waren mit Freude dabei und wollten aus dem Auto gar nicht mehr aussteigen. Dennoch wird dies nicht das neue Familienauto!
Nach dem Mittagsschlaf ging es mit dem Kurzen wieder zur Riethsporthalle. Unsere zweite Mannschaft kämpte in der neuen 3. Liga um Punkte gegen TV Planegg-Krailling aus Bayern. Unter großem Jubel der rund 80 Zuschauer gelang der erste Saisonsieg. Leider mißlang das Vorhaben, am Abend ein weiteres bayerisches Team zu besiegen. Gegen den Aufsteiger TV Dingolfing verloren unsere Mädels in einem unkämpften Spiel mit 2:3 im Tiebreak. Derzeit sind unsere Mädels noch nicht wieder auf der Erfolgspur. Hoffen wir, dass es nächste Woche besser wird, dann stehen schwere Auswärtsspiele in Grimma und Dresden an. Der Sonntag war dann schließlich Familientag und sportfrei. Zum Familientreffen ging es nach Dachwig. Am Abend waren wir mal wieder im Cinestar. Dieses Mal ohne die Kinder – Skyfall, der neue James Bond.
Gleich zwei Niederlagen gab es für unser SWE Volley-Team an diesem Wochenende. Ärgerlich ist dies, weil wir beide Spiele auch hätten gewinnen können. Allerdings standen mit Lohhof und Sonthofen auch Gegenerinnen auf dem Feld, die seit Jahren die Spitze der 2. Volleyballbundesliga mitbestimmen. Wir wussten vorher, dass es schwer wird und haben natürlich trotzdem mit unseren Mädels gehofft.
Beim SV Lohhof haben wir in den vergangenen Jahren nie viel gewinnen können. So gerne wir uns an die Spiele in Erfurt erinnern, so ungern an die Spiele dort. Heike Herzberg liebäugelte trotzdem damit den “Bock umstoßen” zu können, aber die Serie setzte sich fort. Nachdem unsere Mädels erst gegen 2 Uhr in der Nacht aus Lohhof zurück waren (wenigstens eine Stunde mehr Schlaf gab es ja durch die Zeitumstellung), ging es heute Nachmittag gleich weiter.
Nach dem sensationellen Sieg in Grimma (passiert auch nicht so oft) waren unsere Mädels heiß auf die Pokal-Quali gegen Sonthofen. Schließlich winkte als nächster Gegner kein geringerer als der Deutsche Meister und Pokalsieger Schweriner SC. Auch die Schwerinerinnen wären sicher am 7.11. lieber nach Erfurt gekommen, ist doch Sonthofen noch einmal knapp 500km weiter entfernt.
Aber es hat nicht sollen sein. Fünf Sätze und am Ende Sonthofen als Sieger. Während unsere Mädels den 1. und 3. Satz jeweils denkbar knapp verloren (25:27 und 23:25) gewannen sie den 2. und 4. Satz jeweils deutlich mit 25:17 und 25:16. Im Tiebreak führten unsere Mädels bereits mit 11:7 bevor acht Punkte in Folge Sonthofen zum Sieg führten. Ärgerlich, wenn wir wie im 3. Satz und im Tiebreak so deutlich führen und dann das Heft aus der Hand geben. Aber die 150 Zuschauer (mehr waren es am Sonntag Nachmittag leider nicht) sahen ein spannendes Spiel. Die nächste Chance sich zu revanchieren besteht auch bald. Am 8. Dezember kommen die Damen aus Sonthofen erneut nach Erfurt, dann im Kampf um Bundesligapunkte. 

Jeweils kurz vor dem Saisonstart präsentieren wir gemeinsam mit unsere Sponsoren unser aktuelles Bundesligateam. Auch wenn es in diesem Jahr nur wenige Veränderungen im Team gibt, war das Medieninteresse daran groß und so konnten ich als Vereinspräsident im Namen meiner Vorstandskollegen in der Riethsporthalle zahlreiche Gäste begrüßen.
Der Rückblick auf die vergangene Saison ist ausgesprochen erfreulich. Mit dem Vizemeistertitel in der 2. Volleyballbundesliga unserer 1. Mannschaft, gab es den Meistertitel in der Regionalliga für die 2. Mannschaft, den Thüringenmeistertitel für die 3. Mannschaft und mit der Bronzemedaille der U20 erstmals in der Vereinsgeschichte eine Treppchenplatzierung bei einer Deutschen Meisterschaft. Der Unterbau ist also ausgesprochen erfolgreich und so konnten wir regelmäßig eigene Talente bis in die Bundesliga führen. 150 Vereinsmitglieder haben wir und sind in allen Ligen und Altersklassen aktiv.
In der kommenden Saison wird unsere 2. Mannschaft in der neu geschaffenen 3. Liga spielen und das Juniorteam in der Regionalliga. Für beide Teams ist dies ebenso wie für das Bundesligateam eine Herausforderung. Mit 20,4 Jahren haben wir ein ausgesprochen junges Team. Nur das Nachwuchsteam vom VCO Dresden ist jünger. dennoch traue ich unseren Mädels ein Ergebnis von Platz 1-4 zu und habe darauf auch eine Kiste guten Wein gesetzt. Neu in der Mannschaft ist Ekaterina Soloninkina – herzlich Willkommen und allen Teams des SWE Volley-Teams viel Erfolg in der neuen Saison!
Bilder der Teampräsentation 
Am Samstag war ich mit meinen beiden jüngsten Söhnen auf der Tribüne live dabei und enttäuscht von der Darbietung der Spieler. Bis zum 0:1 hatte zwar Erfurt deutlich mehr vom Spiel, aber danach war es vorbei und folgerichtig gab es noch das 0:2. Die Arminia hatte nur wenige Chancen, aber die haben ihnen gegen die ängstlichen Erfurter gereicht. Das schönste Erlebnis war da am Samstag im Stadion, dass wir meinen jüngsten Sohn (der auch schon RWE-Mitglied ist) in der Geburtstagsliste im RWE-Express gefunden haben. Als Zuschauer bei Fußballspielen hatten wir in den Sommerwochen wenig Spaß – die letzten Spiele gingen alle verloren.
Wesentlich erfreulicher waren da die Volleyballnachrichten. Unser SWE Volley-Team war beim Rudow-Cup in Berlin. Traditionell ist dies der erste Gradmesser für die neue Saison. Gestern gab es einen Sieg gegen Stralsund und zwei Niederlagen gegen Lohhof und VCO Berlin II. Heute lief es mit drei Siegen hingegen optimal. Gegen Gastgeber Rudow und Emlichheim gab es erwartete Siege. Gegen Grimma gab es ebenfalls einen Sieg, der so vorher nicht erwartet war (Zweitbundesligameister-Bezwinger ist damit unser aktueller Vereinstitel). Damit ist als Fazit der 2. Platz unter den sieben Zweitligisten beim Rudow-Cup zu verzeichnen.
In der kommenden Woche werden wir offiziell unser neues Team präsentieren und in zwei Wochen steht unser SWE-Cup in Erfurt an. Spätestens dann ist klar wohin die Reise in diesem Jahr gehen kann. Die Saisonzielstellung ist noch offen. Bei der Vorstandssitzung in dieser Woche haben wir schon mal eine vorstandsinterne Wette abgeschlossen. Als Vereinspräsident setze ich auf Platz 1 – 4 und werde im Erfolgsfall von unserem Schatzmeister eine Kiste guten Rotwein erhalten. Falls das Saisonergebnis mit unserer jungen Truppe etwas schlechter wird ist dies auch kein Beinbruch und dann werde ich die Kiste Rotwein finanzieren. Sicher ist aber, wir vertrauen unseren Volleyballmädels und unserem Trainer und wünschen ihnen viel Erfolg für die neue Saison.
Ekaterina Soloninkina heißt das neue Nachwuchstalent im Bundesligateam des SWE Volley-Team Erfurt, die unter anderem auf der Mittelblockposition den studienbedingten Ausfall von Anna Glief, kompensieren soll.
Geboren in Russland, aufgewachsen in Schwaig bei Nürnberg, berichtete Ekaterina am gestrigen Nachmittag zur Vertragsunterzeichung mit dem Vereinspräsidenten des SWE Volley-Teams Michael Panse über ihre noch junge Karriere und über ihre Ambitionen in der Blumenstadt Erfurt.
Durch ihren Vater, der für den SV Schwaig in der 2.Bundesliga schmetterte, fand Ekaterina mit zwölf Jahren selbst zum Volleyball. Mit 14 Jahren und dem stolzen Gardemaß von 184 cm wurden die Nachwuchstrainer in Bayern auf das junge Mädel aufmerksam. Folgerichtig durchlief Ekaterina die Ausbildungsetappen im Leistungssport über die Mittelfranken- und Bayernauswahl bis hin zur Sichtung für die Jugendnationalmannschaft. Und da die erste Adresse für Frauenvolleyball in Bayern die Roten Raben sind, wechselte Ekaterina auf das Sportinternat in Vilsbiburg. Dennoch zog es Ekaterina wieder zurück nach Schwaig. Die Vorbereitung auf das anstehende Abitur und die familiäre Bindung waren ihr wichtiger.
Fortan ging sie in der Saison 2011/2012 für den VfL Nürnberg in der 2.Bundesliga auf Punktejagd. Beim Vorbereitungsturnier im September 2011 in Erfurt, wurde Trainer Heiko Herzberg erstmals auf die nun schon 188 cm große Spielerin aufmerksam. In den nun folgenden Gesprächen konnte Ekaterina für eine Zusammenarbeit begeistert werden.
Gegenüber Michael Panse brachte sie zum Ausdruck, dass insbesondere die Nachwuchsförderung und die Anbindung junger Talente an das Bundesligateam ein ausschlaggebendes Argument für den Wechsel nach Erfurt waren. Michael Panse betonte, dass dem Verein viel darin liegt Grundlagen zu legen, jungen Spielerinnen die Möglichkeit zu geben, Leistungssport, Schule, Ausbildung oder Studium in Einklang zu bringen. Als erfolgreiche Abiturientin wird Ekaterina eine Ausbildung zur Physiotherapeutin an der Marie-Elise-Kayser Schule in Erfurt beginnen. Rückhalt in der Landeshauptstadt bekommt sie dabei auch von ihrem Freund, der in Erfurt zeitgleich mit einem Maschinenbaustudium beginnen wird.
Sportlich hat Ekaterina für das SWE Volley-Team schon Geschichte geschrieben. Sie zog die Option ihr Jugendspielrecht in der U20, für das SWE Volley-Team wahrzunehmen und belegte in ihrer alten Heimat Vilsbiburg gemeinsam mit den Erfurter Mädels einen hervorragenden 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft. 

… und natürlich wollten wir mehr! Gestern Abend stand das Finalspiel um die Volleyballmeisterschaft der 2. Bundesliga an. Der letzten Sommer festgelegete Spielplan brachte zum Finale das direkte Aufeinandertreffen der beiden Spitzenreiter und die Konstellation war klar: Gewinnt unser SWE Volley-Team gegen den Tabellenführer Grimma mit 3:0 sind wir Meister, bei jedem anderen Ergebnis Grimma.
Vor dem Spiel habe ich dem Trainer und unserem Team mit auf den Weg gegeben, dass der 2. Platz immer Mist ist, wenn man mehr erreichen kann und will habe ich ja letzte Woche gerade selbst erlebt 😉
Es war gestern Abend alles drin, aber beim Stand von 21:18 im ersten Satz wackelten die Nerven bei unseren Mädels. Grimma gewann den ersten Satz und damit die Meisterschaft. Der zweite Satz ging mit 25:16 an uns, der dritte wieder an Grimma und schließlich auch der vierte mit 24:26. Schade, es hat nicht sollen sein. Aber unsere Fans feierten ihr Team dennoch begeistert. 860 Zuschauer in der Halle hatten einen würdigen Saisonabschluß einer tollen Spielzeit erlebt. Glückwunsch nach Grimma – aber auch Glückwunsch an unser Team!
