Start mit einer Lasershow
Pünktlich zum Jahresende stand wieder die Traumzeit in der Erfurter Messehalle auf dem Programm. In diesem Jahr aber unter dem neuen Titel Traumhits. Geändert hat sich aber am Konzept der Veranstaltung nichts.
Petra Zieger die mit ihrem Hit Traumzeit Namensgeber der traditionellen Reise in die 80ger Jahre war, eröffnete den gestrigen Konzertabend. Natürlich durften weder die “Katzen bei Nacht” noch die “Superfrauen” im Programm fehlen. Keimzeit setzte da an wo Petra Zieger aufhörte. Bekannte Hits zum mitsingen – Kling Klang etc..
Die nachfolgende Spider Murphy Gang kann für sich in Anspruch nehmen bereits zu Ostzeiten in den 80ger Jahren in Thüringen gewesen zu sein. In Bad Blankenburg gaben sie schon eine Konzert, als dies praktisch allen Westbands – erst Recht denen der Neuen Deutschen Welle verwehrt war. Die bayrische Band hatte ausschließlich Mitsingsongs dabei.
Klaus Lage hatte ebenfalls alles im musikalischen Gepäck, was ihn einst bekannt gemacht hat, von Monopoly bis 1000 Mal berührt. Samantha Fox (Touch me) hatte es danach schwer. Vielen waren zwar noch die Bilder aus den Bravos in Erinnerung, aber da legte sie den Schwerpunkt auf optische Reize und weniger den Gesang. Die Jungs-Träume sind aber lange her…
So hatte das Electric Light Orchestra (natürlich nicht in der Originalbesetzung) die Aufgabe kurz vor Mitternacht noch einmal die Stimmung hoch zu bringen und dies gelang auch. Ich kannte nahezu jedes Stück und dies auch weil es eine direkte Reise in meine Jugend und spätere “Sturm- und Drang-Zeit” war.
1980 war ich in der 8. Klasse und habe zum ersten Mal die Schule geschwänzt. Im Centrum-Kaufhaus gab es die Amiga-Lizenzplatte von ELO. Ich hatte davon gehört und habe mich um 9 Uhr vor dem Kaufhaus (rechter Zeiteneingang, der immer zu erst geöffnet wurde) angestellt. Nur die ersten 100 – 200 hatten eine Chance auf die Platte und so wurde durch das Haus gesprintet. In der Schule behauptete ich, ich wäre beim Zahnarzt gewesen. Vor 36 Jahren wäre es nicht vorstellbar gewesen einmal live dabei zu sein.
Bei den Traumhits bzw. der Traumzeit war ich schon etliche Male dabei – auch wenn es gestern nur 6.000 Besucher waren, als früher wo es schon einmal 12.000 waren, war es wieder ein toller Abend.
Bilder der Traumhits 2016
Die Trommler eröffneten den Abend
Die nunmehr 11. Traumzeit war wieder das größte Oldie-Spektakel in Thüringen. Lange Schlangen bildeten sich am Eingang schon lange vor der Veranstaltung. Mehr als 10.000 Oldie-Fans drängten in die Erfurter Messehalle. Pünktlich 18 Uhr starteten die Trommler von Tympanus Forte und heizten das Publikum an.
Mit Petra Zieger. Ihr Lied "Traumzeit" steht für den Abend.Petra Zieger begann das Feuerwerk mit ihrem Lied “Traumzeit” und auch die “Superfrauen” und “Das Eis taut” folgten. Gleich nach ihr stiegen “The Lords” auf die Bühne. 51 Jahre – solange wie keine andere Rockband stehen sie auf der Bühne. “Poor Boy” ist immernoch ihr bekanntestes Rockstück, die Variante die ich dazu bei youtube gefunden habe stammt vom 1965 und ist somit ein Jahr älter als ich. Die Fans sind zwar mit ihnen gealtert, aber gingen begeistert mit. Die modernere Fassung von 2008 kommt dem gestrigen Auftritt nahe 😉
Mit Toto und HarryMaggie Reilly und Band ließen es danach etwas ruhiger angehen. Anfang der 80iger Jahre hatte sie mit Mike Oldfield ihre größten Erfolge und sang natürlich auch gestern Abend ihre großen Hits.
Für City war dies zweifellos “Am Fenster” mit dem eindrucksvollen Geigensolo. Gleich mehrere Generationen sind damit in den DDR-Discos der 80iger Jahre auf die Tanzfläche gestürmt. Meist am Ende des Abends, wenn die langsamen Runden kamen, kann ich mich daran auch noch erinnern.
Entäuscht war ich im Anschluss von Cora. Zwar sang sie ihr bekanntestes Lied “Amsterdam“, aber ansonsten kann ich mit der Musik nicht gar zu viel anfangen und so diskutierten wir am Tisch eher darüber, ob sie nun live sang oder nicht.
Vor dem Auftritt von Chris Norman standen noch Toto und Harry, die beiden bekanntesten Fersehpolizisten von Sat.1 auf der Bühne. Wie Chris Norman gehören sie zu den Unterstützern des Kinderhospizes Mitteldeutschland und saßen den ganzen Abend bei uns am Nachbartisch.
Von Chris Norman erlebte ich nun schon das dritte Konzert nach Nordhausen und Gotha. Beeindruckend wie er mit nunmehr 60 Jahren immernoch auf der Bühne loslegt. “Living next door to Alice” und viele seiner großen Hits forderte das Publikum ein.
Liz Mitchell von Boney M. rundete den Abend ab. Die nächste Traumzeit wird am 19. Novemer 2011 stattfinden. Schon jetzt steht fest, dann wird Kim Wilde das Publikum begeistern.
Mehr Bilder von der gestrigen Traumzeit:
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