Europäisches Jahr für aktives Altern 2012
Generationenbeauftragter Michael Panse: „Chancen für Thüringen nutzen und Rahmenbedingungen weiterentwickeln“
Der Thüringer Beauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat die Initiative des Europaparlaments für ein „Europäisches Jahr für aktives Altern – 2012“ begrüßt. Der Vorschlag für dieses Europäische Jahr trage dem demographischen Wandel Rechnung. Nach Ansicht des Generationenbeauftragten sei es folgerichtig, nach dem „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit – 2011“ nun den Fokus auf dieses Thema zu legen.
„Wir müssen uns stärker der Frage stellen, welchen aktiven und freiwilligen Beitrag die ältere Generation bei besserer Gesundheit und steigender Lebenserwartung für die Gesellschaft weiterhin zu leisten vermag. Die Älteren besitzen viele Potentiale. Seniorinnen und Senioren haben einen breiten Erfahrungsschatz. Davon ausgehend kann Thüringen im Jahr 2012 in diesem Bereich besondere Akzente setzen“, sagte Michael Panse.
Bei der Umsetzung des „Europäischen Jahres für aktives Altern“ komme es darauf an, bestehende Chancen vor Ort zu nutzen. In Thüringen gebe es gute Rahmenbedingungen, die es weiter zu entwickeln gilt. „Der in dieser Woche vorgestellte Thüringer Sozialstrukturatlas verweist auf den hohen und weiter steigenden Anteil älterer Menschen in Thüringen. Der 4. Thüringer Sozialgipfel belegte zum Thema Ehrenamt eindrucksvoll, dass Seniorinnen und Senioren sich aktiv einbringen wollen. Der Freistaat hat mit der Thüringer Ehrenamtsstiftung bereits jetzt bundesweit vorbildliche Voraussetzungen.
Der heute gestartete Bundesfreiwilligendienst und das Folgeprogramm für die Mehrgenerationenhäuser ab dem 1. Januar 2012 können ebenfalls neue Impulse geben“, sagte Michael Panse. Darüber hinaus steht laut Panse nach der Sommerpause die Beratung und Beschlussfassung zum Seniorenmitwirkungsgesetz auf der Tagesordnung des Thüringer Landtags. „Ich wünsche mir, dass dabei den aktiven Seniorinnen und Senioren tatsächlich Mitsprachemöglichkeiten eingeräumt und ihre Anregungen und Interessenvertretungen ernst genommen werden“, sagte Michael Panse.
Hintergrund:
Das „Europäische Jahr für aktives Altern“ soll den Blick nicht auf passiv zu erduldende Einschränkungen, sondern auf die vielfältigen Möglichkeiten der aktiven Teilhabe, des Dialogs, des Ausgleichs und der Solidarität zwischen den Generationen lenken. Aktives Altern bedeutet auch, dass man älteren Menschen mehr Möglichkeiten bietet, weiterzuarbeiten, länger gesund zu bleiben und auf andere Weise (zum Beispiel durch ehrenamtliche Arbeit) weiterhin einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.
Der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) und der Ausschuss der ständigen Vertreter haben dem Europaparlament einen abgestimmten Beschluss für das „Europäische Jahr für aktives Altern 2012“ vorgelegt. Das Parlament wird diesen Vorschlag in der kommenden Woche beraten und abstimmen.