Eine Woche auf Jungs-Tour mit den Bikes über den Balkan
Tolles Wetter und tolle Touren durch die Berge
Die Bilanz der letzten Woche: 1.900 km mit einem Ford Transit von Erfurt nach Zagreb und zurück. Auf der Ladefläche des Transporters Platz für Motorräder und für genau solche Transporte wurde das Auto von Bikertransit konzipiert.
Vier Motorräder auf der Ladefläche und vier Biker mit Gepäck in der Doppelkabine um dem Autobahnstreß zu entgehen, schneller ans Ziel zu kommen (immerhin ist eine Spitzengeschwindigkeit von 150km/h möglich, allerdings dann auch mit einem Verbrauch von 15l Diesel/100km) und um vor allem wetterunabhängig zu sein. Letzteres war für uns “etwas ältere Biker” der Hauptgrund und prompt hat es auf der Hin- und auch auf der Abreise in den Alpen heftig geregnet.
In Zagreb hatten wir das sehr empfehlenswerte Hotel Antunovic gebucht (mit großem Wellnessbereich zur Erholung von der Anfahrt), die Bikes abgeladen und den Transporter in der Tiefgarage geparkt. Die Stadtbesichtigung fand dann schon mit den Bikes statt und am Folgetag ging es auf Tour, nachdem wir uns mit meinem langjährigen Freund Alen zum Essen getroffen haben. Von Zagreb über die alte Strecke entlang von Plitvice, durch die Berge direkt an die Küste nach Split. Wir haben bewußt in der ganzen Woche auf die Autobahn verzichtet und so die schönsten Bikerstrecken endeckt. 400km am ersten Tag und dann relaxen im Hotel San Antonio in Podstrana bei Split.
Am nächsten Morgen überraschte uns ein Gewitter und so verschoben wir die Tour in den Süden noch um einen Tag. Als die Sonne 11 Uhr durchkam (und von da an die ganze Tour unser Dauerbegleiter bei 23 bis 25 Grad war) fuhren wir erst nach Trogir in die Mittelalterstadt und am Nachmittag zum Rafting auf die Cetina bei Omis. Menschleer der Fluss und dank des Regens auch mit 15 cm höher als sonst. Am Abend dann auf nach Split, u.a. in die ST-RIVA Cocktail Bar an der Hafenpromenade. Insgesamt waren nur 150 km also eher ein lockerer Tag auf zwei Rädern.
Stari Most in Mostar
Mittwoch haben wir dann die “verlorenen Strecke” aufgeholt. Entlang der Küste ging es über Makarska, die kroatische Riviera, in die Berge nach Bosnien-Herzegowina und dort zunächst nach Medjugorje (bekannt durch die Marienerscheinungen) sowie im Anschluss nach Mostar (Stari most – die Brücke in der Altstadt). Gerade am Tag der deutschen Einheit war es für uns beeindruckend, an der wiederaufgebauten Brücke zu stehen und aber auch daran zu denken, dass vor nicht einmal 20 Jahren auf dem Balkan der Krieg tobte und wir glücklich sein können, wie in Deutschland hingegegen die Wende lief. Am späten Abend nach 300km erreichten wir Zuljana auf der Insel Peljesac und unsere dortige Station, das Diving Center Zuljana.
Am nächsten Morgen ging es auf große Balkan-Tour. Erst ins Gelände bei Zuljana, dann nach Bosnien-Herzegowina, danach Montenegro (Niksic und Podgorica die Hauptstadt) und danach auf die zum Teil unbefestigten Straßen Albaniens bis nach Shkoder. Das Land der Skipetaren war dann der südlichste Punkt unserer Fahrt. Nach 480 km waren wir am Abend in Budva/Montenegro und dort im (ebenfalls sehr empfehlenswerten) Hotel Iberostar Bellevue. Am Abend ging es in die Altstadt und am nächsten Morgen zum Schwimmen in der Adria und Jet-Ski fahren. Letzteres ist so, wie Motorradfahren auf dem Wasser, also das Richtige für große Jungs 🙂
…und Spaß auf der Adria in Budva mit dem Jet Ski
Am Nachmittag ging es weiter nach Dubrovnik und die Zeit bis zur Rückfahrt nach Zuljana verging wie im Flug. Die herrliche Altstadt war trotz Nachsaison mit Touristen gefüllt und natürlich sind wir auch wieder von den Klippen der Altstadtmauer in die Adria gesprungen. Nur 180km standen am Abend auf dem Tacho, also noch einmal ein lockerer Tag.
Eine richtige Biker-Herausforderung war der vorletzte Tag der Tour. Von Zuljana ging es die alte Strecke durch die Berge zurück nach Zagreb. 580 km in 10 Stunden mit Gepäck – tolle Bikerstrecke über Knin und Grasac. Allerdings sind wir in Zagreb dann fast von den Bikes gefallen und haben sie noch in Rekordzeit (30 Minuten) auf den Transporter geschnallt. Danach Wellness, Sauna und die Abschlussrunde im Vertigo Club.
Die Rückfahrt am Sonntag schafften wir wieder in knapp zehn Stunden von Zagreb nach Erfurt und das mit dem beruhigenden Gefühl, dass alles prima geklappt hat. Kein Unfall, kein Defekt, tolles Wetter, 2.030 km auf den Bikes, wunderschöne Strecken – das schreit nach einer Wiederholung!
Hin und Zurück mit BikertransitNeben den vielen Fotos, die ich hier auf der Seite verlinkt habe, noch einige Tipps für Balkan-Biker:
Die Vor- oder Nachsaison ist optimal bis Mitte Oktober mit Sonnenscheingarantie und relativ wenig Verkehr entlang der Adria. In den Bergen ist es sowieso meist verkehrstechnisch ruhiger.
Die Grenzpassagen waren alle schnell, unkompliziert und ohne große Kontrollen. In Albanien werden Biker sogar bevorzugt auf der Fußgängerspur abgefertigt. Überall war aber die grüne Versicherungskarte Pflicht und wurde auch kontrolliert. Visa oder Gebühren waren nirgendwo notwendig.
Tankstellen gab es überall. Die Benzinpreise lagen in Kroatien bei 10,70 Kuna (1,50 Euro) und in Bosnien bei 2,50 KM (Konvertible Mark also ca 1,30 Euro). Kreditkartenzahlung ging überall.
Die Hotels in Montenegro bieten 4-Sterne Luxus schon für 24 Euro im DZ mit Frühstück, allerdings ist das Nachtleben in Budva in der Nachsaison kaum noch nennenswert.
Und zum Schluss: Bikertransit ist die Empfehlung für solch eine Tour!
Balkan-Bike-Tour Zagreb – Split – Zuljana – Medjugorje – Mostar – Dubrovnik – Shkoder – Podgorica – BudvaSonntag 30.9.2012, Abfahrt 7.00 Uhr Erfurt – Zagreb über München/Salzburg/Ljublijana 900km ca. 10 StundenÜbernachtung Hotel Antunovic , Doppelzimmer/Frühstück 89 Euro und 99 Eurohttp://www.hotelantunovic.com/de/Montag, 1.10.2012Zagreb – Split ca. 400 km, Fahrtzeit 5 StundenVormittag Zagreb, Mittagessen in Zagreb, Abfahrt 15 Uhr, die alte Strecke vorbei an Plitvice und durch die Berge über Knin nach Split/PodstranaHotel San Antoniohttp://www.hotel-sanantonio.com/Doppelzimmer/Frühstück 38 EuroDienstag, 2.10.2012Podstrana – Split – Trogir – Omis – Split 180km Besuch der Altstadt Trogirhttp://de.wikipedia.org/wiki/TrogirRafting auf der Cetina in der Nähe von Splithttp://www.rafting-pinta.com/page/de/rafting.htmlAbends Split, St Riva BarÜbernachtung San AntonioMittwoch, 3.10.2012Podstrana – Markarska – Medjugorje – Mostar – Zuljana 300 KmTagestour durch die Berge nach Medjugorjehttp://de.wikipedia.org/wiki/Me%C4%91ugorjeund nach Mostar, Besuch der Altstadt Stari mosthttp://de.wikipedia.org/wiki/MostarÜbernachtung bis 6.10. in Zuljana auf der Insel PeljesacDiving Center Zuljanahttp://www.zuljanadiving.com/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1Donnerstag, 4.10.2012Zuljana – Niksic – Podgorica – Shkoder – Budva 480 kmhttp://de.wikipedia.org/wiki/Nik%C5%A1i%C4%87– Podgorica (Hauptstadt Montenegro)http://de.wikipedia.org/wiki/Podgorica– Shkoder (Albanien)http://de.wikipedia.org/wiki/Shkodra– Budva (Montenegro)http://www.montenegro-reiseinfo.com/budvaFahrtstrecke Tour durch die Berge und Küste MontenegroÜbernachtung in BudvaIberostar Bellevue, 4 Sterne für 47 Euro/Doppelzimmerhttp://www.iberostar.com/de/hotels/budva/iberostar-bellevueFreitag, 5.10.2012Budva – Dubrovnik – Ston – Zuljana 170 kmBade-/Küstentag Montenegro, Jet SkiNachmittags/Abends Dubrovnikhttp://de.wikipedia.org/wiki/DubrovnikSamstag, 6.10.2012Zuljana – Knin – Plitvce – Zagreb 575 kmÜbernachtung in Zagreb Hotel AntunovicWellness Center und Vertigo Clubhttp://www.hotelantunovic.com/de/sitemap/Sonntag, 7.10.2012Zagreb – Erfurt 888 km über Marinor und Graz
Ein Gedanke zu „Eine Woche auf Jungs-Tour mit den Bikes über den Balkan“
Wow, das leist sich richtig gut. Und bei den tollen Fotos klebt man ja förmlich am Bildschirm und bekommt sofort Lust, die Koffer zu packen! Vielen Dank auch vom Bikertransit Team, für das positive Feedback. Es freut uns immer wieder, wenn wir solche Rückmeldungen bekommen. Viele Grüße, Anke
Wow, das leist sich richtig gut. Und bei den tollen Fotos klebt man ja förmlich am Bildschirm und bekommt sofort Lust, die Koffer zu packen! Vielen Dank auch vom Bikertransit Team, für das positive Feedback. Es freut uns immer wieder, wenn wir solche Rückmeldungen bekommen. Viele Grüße, Anke