Koalitionsvertrag von CDU, SPD und Grünen – geht doch!
Auf der Facebook-Seite der Grünen kann man nachlesen: “Unser Koalitionsvertrag mit SPD und CDU steht, hurra.”. Seit dem heutigen Tag ist der Koalitionsvertrag im Netz auch nachlesbar.
Was bei der aktuellen Diskussion in Thüringen sensationell klingt, ist bei näherer Betrachtung nicht ganz so spektakulär – es geht dabei um die Stadt Jena und keineswegs um Thüringen oder Erfurt.
Während die Grünen in Jena ihre Koalition in Jena bejubeln sind sie im Freistaat gerade als Steigbügelhalter der Linken unterwegs und tun dies in der Landeshauptstadt Erfurt ebenfalls schon seit 2006. Da lohnt sich schon einmal die Frage, was denn da anders ist – zwischen den beiden Städten und zwischen den handelnden Personen.
Zunächst fällt dabei auf, dass es in Erfurt und in Jena jeweils seit 2006 einen SPD Oberbürgermeister gibt. Während aber Albrecht Schröter in Jena mit seiner seit 2009 bestehenden schwarz-rot-grünen Koalition eine durchaus erfolgreiche Bilanz vorweisen kann, wurstelt sich Andreas Bausewein mit seiner links-link-grünen Koalition so durch. Sie Finanzsituation der Landeshauptstadt ist inzwischen durchaus dramatisch. Einen Haushaltsentwurf für das Jahr 2015 werden wir höchstwahrscheinlich erst im Sommer 2015 beraten können – rund 48 Millionen fehlen derzeit. Seit Jahren wird kaum noch investiert – wenn man einmal vom Prestigeprojekt der Multifunktionsarena absieht, ändert sich daran auch in Zukunft nichts.
Schröter gehörte in der SPD Thüringen zu den Befürwortern einer Koalition mit der CDU, Bausewein schmiedete kaum, dass er Landesvorsitzender der SPD wurde, das links-linke-grüne Ramelow-Wahlbündnis. Heute erklärte Bausewein in der TLZ, dass er für einen Ministerposten (derzeit) nicht zur Verfügung steht. Aber “Wirtschaftsminister wäre schon was Schönes” schob er nach. Angesichts seiner “Erfolgsbilanz” in Erfurt ist es jetzt schwierig abzuwägen, was man sich wünschen soll. Für Erfurt könnte es eine Chance sein, wenn er den OB-Stuhl räumt. Aber dem Freistaat wäre es nicht zu wünschen, dass der ganze Freistaat in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück fällt…
In dieser Woche haben wir wieder Stadtratssitzung und müssen uns einmal mehr mit Versäumnissen in der Landeshauptstadt beschäftigen, die auf die Kappe des OB gehen. Einmütige Stadtratsbeschlüsse werden in Erfurt von der Stadtverwaltung auf Anweisung der linken Sozialbeigeordneten ignoriert (Erhalt der Villa Drei-Käse-Hoch) und der OB schweigt dazu.