Gemeinsame Buchpräsentation

Bei der Buchvorstellungen
Gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder Jens habe ich am gestrigen Sonntagnachmittag im Haus Dacheröden unsere Lieblingsbücher vorgestellt. Allerdings war es weniger eine Buchvorstellung im klassischen Sinne, wie es dort regelmäßig bei der Herbstlese passiert, sondern ein von Dirk Löhr moderiertes Gespräch über Bücher, Politik und Sport. Der Veranstalterwunsch war es, dass wir jeweils zwei Bücher mitbringen, die aktuell gerade lesen oder die uns beeindruckt haben. Bei der aktuellen Lektüre hätte ich nur auf den Nachtragshaushalt der Landeshauptstadt verweisen können – der ist zwar nicht wirklich spannend aber derzeit der dominierende Lesestoff bei mir. Insofern habe ich mich für zwei ältere Bücher entschieden, die mit Politik zu tun haben. Während ich als Kind Stammgast in der Erfurter Riethbibliothek war, fehlt heute leider oft die Zeit zum lesen. Im Urlaub sind es dann zwar meist ein bis zwei Bücher die ich lese, zum Beispiel alles von Paulo Coelho, aber der Rest ist dann oft Pflichtlektüre und dadurch kommunal- oder landespolitisch gefärbt. Mein erstes Buch, welches ich vorgestellt habe begleitet mich schon seit 1993. Damals war ich gerade in die Politik eingestiegen und Landesvorsitzender der Jungen Union Thüringen. Im TV lief die BBC-Serie House of cards bzw. Ein Kartenhaus. Das dazugehörige Buch von Michael Dobbs habe ich parallel gelesen. Die Beschreibung der Politik im britischen Parlament erschien mir damals sehr überzogen. Der Fraktionsvorsitzende Francis Urquhart stürzte manipulativ seinen Premierminister um dann selbst den Platz einzunehmen. Das Buch und die BBC-Serie wurden viele Jahre später die Vorlage für die Net-Flix-Serie House of Cards mit Frank Underwood. Als zweites Buch hatte ich Monrepos oder die Kälte der Macht dabei. Den Klassiker in Politikerregalen hat Manfred Zach geschrieben und darin beschreibt er das Innenleben der Villa Reitzenstein in Stuttgart. Der Sitz des baden-württembergischen Ministerpräsidenten ist die Kulisse für 16 Jahre Politik, die mit dem Rücktritt von Lothar Späth endet. Ich habe das Buch vor 18 Jahren einmal zum Geburtstag vom damaligen Justizminister in Thüringen Andreas Birkmann geschenkt bekommen und es damals innerhalb von wenigen Tagen gelesen. Eigentlich ging es bei der Gesprächsrunde aber auch um das verbindende und trennende zwischen meinem Zwillingsbruder und mir. Trotz unterschiedlicher politischer Richtung ist das ebenso verbindend wie die Begeisterung fürs das Motorradfahren (mit unterschiedlichen Modellen) und den Sport (mit unterschiedlichen Sportarten). Wir sind beide Sportvereinspräsidenten und beide auch in den nächsten Jahren kommunalpolitisch noch unterwegs – mal sehen wie viel Zeit zum lesen in Zukunft bleibt 😉  

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