Finanzdesaster bei RWE

Es drohen leere Schränke in der MFA
Es drohen leere Schränke in der MFA
Rot-Weiss Erfurt wird uns in den nächsten Wochen kommunalpolitisch wieder heftig beschäftigen. Dabei geht es dieses Mal nicht um die sportliche Leistung – die ist schwierig genug. Dabei geht es auch nicht um die Multifunktionsarena – die ist schließlich mit allen Mängeln der Verantwortungsbereich der grünen Beigeordneten. Es geht dieses Mal schlichtweg um fehlendes Geld und dies hat auch mit den beiden ersten Punkten zu tun, aber eben nicht nur. Fakt ist: RWE hat über 5 Millionen Euro Schulden. Das ist nicht neu, sondern schon sehr lange so. Einige der Verbindlichkeiten sind schon über 15 Jahre alt und andere relativ neu (wie die Genussscheine). Leider schafft es RWE nicht von diesen Verbindlichkeiten runter zu kommen. Dafür gibt es viele Gründe. Hauptgrund sind fehlende Einnahmen. Zuschauerzahlen unter dem geplanten Durchschnitt, zu wenig neue Sponsoren und die über nunmehr viele Jahre verpasste Pokalteilnahme tun ein Übriges. Mit der neuen MFA sind nicht die erhofften Mehreinnahmen hinzugekommen, sondern zunächst Mehrausgaben. Regelmäßig im März müssen die Vereine ihre Lizenzunterlagen einreichen und dabei muss die Leistungsfähigkeit für die kommende Saison belegt werden. RWE fehlen für die kommende Saison rund 650.000 Euro, um eine Lizenz zu erhalten. Gestern Abend hat der Oberbürgermeister gemeinsam mit Rolf Rombach, dem RWE Präidenten, die Fraktionsvorsitzenden darüber informiert. Der RWE-Wunsch, die Stadt möge rund 650.000 Euro zur Verfügung stellen, wird für heftige Diskussionen sorgen. In Chemnitz und Dresden gab es dies auch schon und eine handvoll anderen Drittligavereine sind in einer ähnlichen Situation.
Keine sonnigen Tage in der MFA
Keine sonnigen Tage in der MFA
Bereits bei der Diskussion zur MFA und der Vertragsgestaltung zwischen Arena GmbH und RWE habe ich auf das Problem im Stadtrat hingewiesen. RWE ist in der 3. Liga und auch nach einem Aufstieg in die 2. Liga (zumindest im ersten Jahr) wirtschaftlich nicht in der Lage, die ursprünglich avisierte Miete zu bezahlen. Aber das wollte vor lauter MFA-Begeisterung damals niemand hören. In den kommenden Tagen werden sich die Stadtratsfraktionen ein Meinungsbild schaffen und der Oberbürgermeister will dem Vernehmen nach einen Vorschlag unterbreiten. Voraussichtlich am 29. März soll der Stadtrat eine Entscheidung treffen und am Vortag der Finanz- und Sportausschuss beraten. Neben den völlig ungewissen Mehrheiten gibt es dabei etliche Probleme. Erfurt hat derzeit keinen Haushalt und befindet sich in der vorläufigen Haushaltsführung. Jede während dieser Zeit bewilligte nennenswerte Ausgabe muss nicht nur gedeckt sein, sondern auch vom Landesverwaltungsamt abgesegnet werden. Ob somit bis zum 1. April ein lizenzrelevanter Beschluss gefasst werden kann, erscheint fraglich. Mich ärgert sehr, dass der Oberbürgermeister schon seit einer Woche von dem Thema weiß, aber erst gestern in einer vertraulichen Sitzung die Fraktionsvorsitzenden informiert und sich er sich ebenso wie RWE zugleich an die Presse gewandt hat. Einen konkreten Vorschlag hat er uns hingegen nicht unterbreitet. Die CDU-Stadtratsfraktion wird sich am kommenden Wochenende zu einer bereits länger geplanten Klausurtagung (u.a. mit dem Thema Haushalt) treffen. Dabei werden wir auch das Thema RWE besprechen. Bereits jetzt ist absehbar, dass in unserer Fraktion das Meinungsspektrum dazu sehr breit ist. Ich persönlich neige dazu eine Lösung (wenn es eine vernünftige ist) zu unterstützen.

Kein Glück mit und in der neuen Multifunktionsarena

Die Endlosbaustelle der Landeshauptstadt
Die Endlosbaustelle der Landeshauptstadt
Hoffentlich korrespondiert die aktuelle Erfolglosigkeit von RWE bei Heimspielen nicht mit der immer noch ausstehenden Fertigstellung der Multifunktionsarena. Heute hat die Thüringer Allgemeine das Thema einmal wieder aufgegriffen und dabei vermeldet, dass es noch immer Baumängel gäbe und eine offizielle Übergabe deshalb noch nicht stattgefunden hat. Das wird und kann sich sicherlich noch hinziehen, denn das Projekt Sanierung Westtribüne hat noch nicht einmal begonnen.
...Titelseite TA vom 10.12.2016
…Titelseite TA vom 10.12.2016
Leider haben wir genau dies schon vor Wochen befürchtet, als Bausewein, Hoyer und Co noch verkündeten Anfang November sei Übergabe (dieses Mal ganz sicher und wirklich). Frau Hoyer hätte sich mit dem Japan-Urlaub noch Zeit lassen können. Bemerkenswert daran ist, dass wir so etwas als Stadträte natürlich aus der Presse erfahren – Kommunikation ist ja eine der Schwerpunktkompetenzen der Stadtführung! Nächste Woche ist mal wieder Stadtratssitzung – die perfekte Einladung, die MFA einmal wieder aufzurufen. Gemeinsam mit meinem Kurzen war ich heute auch wieder zum Heimspiel von RWE im Steigerwaldstadion. Immerhin knapp 9.000 Zuschauer wollten sehen, wie sich Erfurt gegen die Kogge schlägt.
Die Küstenfans
Die Küstenfans
70 Mal hatten RWE und Hansa Rostock zuvor gegeneinander gespielt und von den 36 Spielen im Steigerwaldstadion konnte Hansa nur sechs gewinnen. Heute kam das siebte dazu. Mit 1:2 gewann Rostock und es jubelten nur die rund 2.000 mitgereisten Rostock-Fans. Zu Beginn des Spiels präsentierten sich zahlreiche Küstenbewohner wegen des Wetters “oben ohne” (dicke alkoholisierte Fußballfans sind besonders ansehenswert!). Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es ihnen aber wohl doch zu frisch – sie zündeten reichlich Pyro.

Offene Fragen zur MFA…

Vor einem Jahr sah es auf der Baustelle noch so aus...
Vor einem Jahr sah es auf der MFA-Baustelle noch so aus…
Leider ist die jetzige Situation nicht überraschend und jeden Tag wird das Thema breit medial diskutiert. Lediglich das hilflose Agieren der Stadtverwaltung um unseren Oberbürgermeister und seine Beigeordnete verblüfft immer wieder aus Neue. Ich habe in Kenntnis der Situation bei RWE immer davor gewarnt zu glauben, RWE könnte 350.000 Euro Miete jährlich bezahlen – es war in der Vergangenheit nie leicht und wird es auch in Zukunft nicht. Der Präsident von RWE Rolf Rombach hat bei der Stadionplanung erklärt, er sehe RWE in der Lage die diskutierten 350.000 – 400.000 Euro zu bezahlen, wenn RWE dauerhaft in der 2. Bundesliga spielt und regelmäßig mehr Zuschauer kommen (damals stand die Mission 2016 mit dem Aufstieg in die 2. Liga im Raum). Den zweiten Halbsatz hat Frau Hoyer immer gerne verdrängt, auch die mahnenden Worte von mir, dass RWE in der 3. oder gar 4. Liga nur deutlich weniger bis gar nichts bezahlen kann, weil RWE ansonsten immer dicht an der Insolvenz ist. Selbst ein Aufstieg in die 2. Liga würde zwar zusätzliche Fernsehgelder bringen, aber zunächst brauchen RWE dann jeden Cent, um sportlich im ersten Zweitligajahr zu bestehen. Herr Rombach weiß das zweifellos – Frau Hoyer ist zu naiv für so etwas, weil sie sich weder mit der Finanzierung von Sportvereinen, noch mit deren wirtschaftlicher Lage auskennt. Es war grob fahrlässig von Seiten der Stadt, dass es nicht mit der Bauplanung bereits einen verbindlich geschlossenen Mietvertrag mit RWE gab. Jeder Hausbauer muss seiner Bank einen Mietvertrag mit einem Ankermieter vorlegen, bevor er überhaupt einen Kredit bekommt! Das haben die Verantwortlichen in der Stadt offensichtlich verpasst. Herr Rombach macht jetzt eine Mietminderung geltend und hat damit zumindest zum Teil nicht Unrecht. Den Bauverzug und die Mängel an der Arena haben nicht RWE oder die Arena GmbH verursacht, sondern Köster-Bau in Tateinheit mit der Stadt als Auftraggeber und der Firma, die die Bauüberwachung im Auftrag der Stadt gemacht hat. Die fehlerhafte EU-weite Ausschreibung hat schon zu Beginn einen monatelangen Verzug ausgelöst, Fehlplanungen und Nachbeauftragungen ebenfalls. Köster-Bau sind Profis genug, um sich aus Schadenersatzforderungen heraus zu winden – ich habe da etliche Bauprotokolle gesehen, die mich da sehr sicher sein lassen. Nun sind möglicherweise sowohl Arena GmbH als auch RWE von einer Insolvenz bedroht. Bei RWE fehlen Einnahmen. Das Eröffnungsspiel entfiel, es kommen zu wenig Zuschauer, die Logen sind nicht/noch nicht zu vermarkten, Provisorien müssen finanziert werden mehr Security, Toiletten, Raumausstattung, Werberechte können nicht umgesetzt werden (Anzeigetafel fehlte über einen Monat) und noch einiges mehr. Der Verein hat heute in einer Pressemitteilung auf die Probleme hingewiesen. Die Arena GmbH hat Kosten (Personal und Betriebskosten etc.) obwohl sie die Arena noch gar nicht vermarkten kann. Die Namensrechte waren finanziell doppelt so hoch erhofft und nun zahlt auch der Ankermieter RWE aktuell nicht, Veranstaltungen fallen aus und werden verschoben. Die Arena GmbH gehört zu 51 Prozent SWE und zu 49 Prozent der Messe. Eine Nachschusspflicht für die GmbH durch die Messe hat das Land ausgeschlossen und SWE dürfte es nur mit Genehmigung des Aufsichtsrates bzw. der Gesellschafterversammlung. Eine Mietminderung für RWE geht rechtlich nicht. Der Fördermittelbescheid wackelt, wenn damit indirekt ein Sportverein subventioniert wird, auch bei Veranstaltungen müssen marktübliche Preise genommen werden. RWE hat heute erklärt, dass die ursprünglich avisierte Miete gezahlt würde, wenn das Stadion fertig ist. Es werden nun viele Gespräche in den nächsten Tagen notwendig sein, bis es einen Lösungsvorschlag gibt. Der Aufsichtsrat der SWE hat heute zweieinhalb Stunden ohne einen Lösungsvorschlag beraten. Nächste Woche setzt sich die Diskussion in den Gremien fort. Ich habe dazu eine klare Meinung und werde als Aufsichtsratsmitglied keiner Regelung zustimmen, dass SWE Geld in die Arena GmbH “nachschiebt”. Dies ist nach meiner Meinung Verantwortung der Stadt und muss und wird im Stadtrat diskutiert, einschließlich der Verantwortung der handelnden Akteure.

Traditionspflege beim Fußball

Die Stadtauswahl – mit ganz großer (Spieler-)Koalition
Fußball wird sicherlich nicht mehr die Sportart werden, in der ich große Erfolge erringen werde. Aber trotzdem versuche ich es immer mal wieder, insbesondere wenn es für einen guten Zweck ist. Am Freitag Abend habe ich einmal wieder in der Politikerauswahl mitgespielt. Die Traditionsmannschaft von RWE veranstaltete wieder ein Hallenturnier und in diesem Jahr folgten unter anderem ehemalige Mitbewerber aus Oberligazeiten, also Teams aus Jena und Leipzig. Große Fußballnamen hatten auch die anderen Teams aufzubieten – Rene Twardik und Ronny Hebestreit spielten mit. Das Turnier hat einen ernsten Hintergrund – es findet in Erinnerung an vier bei einem Autounfall tödlich verunglückte Spieler der Traditionsauswahl von RWE jährlich statt. Die Einnahmen des Turniers wurden in diesem Jahr für die Kinderkrebsstation des Helios-Klinikums gespendet. Dazu hatten auch einige ehemalige prominente RWE-Spieler Trikots zur Versteigerung zur Verfügung gestellt. Gefreut habe ich mich auch über ein Wiedersehen mit Martin Busse, dem ehemaligen Nationalspieler. Vor vielen Jahren waren wir einmal gemeinsam im Aufsichtsrat von RWE aktiv. Das Sportliche ist schnell berichtet: Unser Team (u.a. mit dem Oberbürgermeister, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen und dem Landtagsabgeordneten und Stadtrat der Linken Andre Blechschmidt) verlor das Auftaktspiel gegen den späteren Turniersieger BSG Chemie Leipzig mit 6:1. Auch die anderen vier Spiele endeten ähnlich – insofern belegten wir den verdienten letzten Platz bei diesem Turnier mit Null Punkten bei 3:27 Toren 🙁 Aber es hat trotzdem Spaß gemacht und darauf kommt es an. Bilder vom Turnier: https://www.flickr.com/photos/michael-panse-mdl/albums/72157663387490735    

Rot-Weiß und Blau-Weiß

Baustelle Steierwaldstadion
Dies waren dieses Wochenende nicht die Farben von traditionsreichen Karnevalsclubs – deren Saison endete bekanntlich ja schon am Aschermittwoch. Rot-Weiß und Blau-Weiß sind auch die Farben von Fußballvereinen und deren Saison endete dieses Wochenende – zumindest der Ligenspielbetrieb. Es folgen noch Pokalspiele und Relegationsspiele. Wir waren Samstag mit der ganzen Familie im Steigerwaldstadion um noch einmal Rot-Weiß Erfurt anzufeuern. Nach einer durchwachsenen Saison ging es für RWE nur noch darum mit einem versöhnlichen Ergebnis gegen Unterhaching die Saison zu beenden. Und natürlich ging es auch um ein wenig Schützenhilfe für einen Ost-Verein. Die blau-weißen Rostocker mussten in Dresden um den Klassenerhalt zittern. Da sie dort 2:1 verloren waren sie auf die Erfurter Schützenhilfe angewiesen. Mit einem 1:0 Sieg schickte RWE die Unterhachinger in die vierte Liga. In der 1. Bundesliga blieb es bis zum Abpfiff spannend. Sechs Vereine zitterten vor dem Abstieg und darunter mit dem HSV und Hertha BSC auch zwei blau-weiße, bei denen wir wie in Rostock schon bei Spielen in deren Stadion waren. Besonders interessiert haben wir daher nach dem Schlusspfiff in Erfurt noch die Bundesligakonferenz verfolgt. Hertha verlor zwar in Hoffenheim, aber hatte Glück mit den anderen Spielen und steigt nicht ab. Der HSV siegte 2:0 gegen Schalke und rettete sich damit in die Relegation. Damit ist die Fußballsaison doch noch nicht vorbei und es heißt noch einmal Daumen drücken für de HSV 🙂

Fußball ist wieder im Blickfeld…

Das Betreiberkonzept
Über die Weihnachttage und den Jahreswechsel, sowie die ersten Januarwochen war es etwas ruhig um die Fußballer von Rot-Weiß Erfurt geworden. Die Winterpause der 3. Liga wurde in diesem Jahr nur durch die wenigen Hallenturniere etwas gestört. Ansonsten bestand viel Gelegenheit sich auf die finale Phase der Saison vorzubereiten. RWE ist dies ausgesprochen gut gelungen. Bereits letzte Woche beim 2:0 Sieg gegen Energie Cottbus konnte ich mich im Steigerwaldstadion davon überzeugen und am Samstag legte RWE mit einem 0:1 Sieg in Dresden nach. Platz 5 und die Schlagweite nach einem Relegationsplatz sind der Lohn. In den Blickpunkt rückt aber auch wieder die jetzige und künftige Spielstätte von RWE. Am 5. Januar war der symbolische Beginn der Abrissarbeiten und wenige Tage später standen schon die Bagger im ehemaligen Gästeblock, dass Marathontor und viele Bäume verschwanden. Es wird gebaut, bzw. zunächst Baufreiheit geschaffen. Wenn im März die Baugenehmigungen alle da sind, soll es zügig voran gehen. Zügig voran soll nach dem Willen der Stadtverwaltung auch die Entscheidung zu einem Betreiberkonzept. Letzten Woche gingen die grüne Beigeordnete und der Oberbürgermeister dazu in die Offensive und informierten schon einmal medial zum Thema. Blöd nur, dass zu dem Zeitpunkt weder die Aufsichtsräte der Stadtwerke noch die Mitglieder des Stadtrats irgendeine Information vorliegen hatten. Bis März 2015 sollte es ein Betreiberkonzept geben – das gibt es jetzt, allerdings noch nichtöffentlich. Am Freitag letzter Woche habe ich dieses Konzept als Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke bekommen und konnte vergleichen, ob es zu dem passt, was in der Zeitung stand. Es passte… Geplant ist, dass am 20.2. in einer Sondersitzung der Aufsichtsrat der SWE dazu entscheidet, danach der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats, danach der Aufsichtsrat der Messe und am 4. März der Stadtrat – zweifellos eine sportliche Aufgabenstellung. Es geht immerhin um einen dicken Aktenordner mit zahlreichen Verträgen. SWE  und Messe sind deshalb im Boot, weil sie die beiden einzigen Interessenten nach einer europaweiten Ausschreibung zum Betrieb der zukünftigen MFA sein “durften bzw. mussten”. Die von Frau Hoyer gepriesen Synergieeffekte zwischen Messe und SWE mögen sicherlich bestehen, aber es bleiben auch beträchtliche Risiken. Nach Aussage des Oberbürgermeisters sollen SWE 51 Prozent und die Messe 49 Prozent der Betreibergesellschaft halten. Dies gilt aber ausdrücklich nicht für die möglichen Verluste in den Anfangsjahren. In den ersten beiden Jahren rechnet die Stadt mit 530.000 Euro Verlust – ab 2017 soll es dann Gewinne geben. Letzteres wird aber nur gelingen wenn Rot-Weiß Erfurt dann die recht beträchtliche Miete zahlen kann. Ob dies gelingt hängt von der Zuschauerzahl und den sonstigen Erlösen von RWE ab. Da aber auch ein Teil der Vermarktungsrechte (VIP-Hospitality, Catering, Werbe- und Namensrechte) auf die Betreibergesellschaft übergehen, kann nur RWE die Frage beantworten, ob dies mittelfristig funktioniert. RWE-Präsident Rombach hat immer darauf verwiesen, dass mit einem Aufstieg in Liga 2 und dem Verbleib darin dies kein Problem sei – Fernsehrechte, Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen würden dies ermöglichen. Der Blick in den Ordner, bietet aber auch dazu Fragen. Die derzeit kalkulierten Mieteinnahmen von RWE (in den Medien ist von 450.000 Euro/jährlich die Rede) gelten für Zugehörigkeit zur 3. Liga. Bei einem Auf- bzw. Abstieg müsse neu verhandelt werden. Bevor die Entscheidungen fallen, werden wir die Unterlagen umfänglich prüfen – für den Aufsichtsrat beginnt das nun. Die Stadtratsfraktionen werden dies auch tun, wenn ihnen die Unterlagen zugänglich gemacht werden. Für die CDU-Stadtratsfraktion bleibt es dabei: wir werden darauf achten, dass die Stadtwerke nicht in ein dauerhaftes Defizitprojekt hinein gezogen werden. Die neu zu gründende Arena Erfurt GmbH muss zudem ein Interesse daran haben, dass RWE als Ankermieter dauerhaft leistungsfähig bleibt. Insofern treffen sich alle Interessen spätestens am kommenden Samstag wieder auf der Tribüne bei RWE im Steigerwaldstadion. Um 14 Uhr wird am 14. Februar der Tabellenführer SC Preußen Münster in Erfurt zu Gast sein. Ein Sieg könnte die Arenaperspektive beflügeln… 🙂  

Maximale Sporterfolge

Unsere Damen vom SWE Volley-Team mit ihren Fans nach dem Spiel
Das Wochenende war für die Erfurter Sportvereine überaus erfolgreich – zumindest bei den Sportarten, für die ich mich besonders interessiere bzw. engagiere. Freitag Abend gewannen die Black Dragons bereits ihr Eishockeyspiel in Halle mit 3:4 in der Verlängerung. Dies ist gemessen an den Vergleichen der letzten Jahre mit den Saale Bulls ausgesprochen erfreulich und lässt eine starke Saison erhoffen. Kommenden Sonntag kommt schon die Stunde der Wahrheit, wenn Leipzig in der Kartoffelhalle zu Gast ist. Auf eine ausgesprochen erfolgreiche Vereinsgeschichte kann der Erfurter Judo Club zurück blicken. Am Samstag Vormittag war ich beim 20 jährigen Vereinsjubiläum als Ehrengast. Mit einem Jubiläumsturnier gegen die jungen Sportlerinnen und Sportler von der Insel La Réunion bedankte sich der Verein bei den vielen Freunden und Unterstützern, ohne die diese Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen wäre. Seit Mitte der 90ziger Jahre hat der Verein am Wiesenhügel seine eigene Halle. Aus der ehemaligen Schulsporthalle ist mit der ehrenamtlichen Arbeit der Vereinsmitglieder ein Kleinod geworden. Wie sich das mit der Sportstätte von RWE weiter entwickelt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Die zuständige Beigeordnete arbeitet immer noch an der Stadtratsvorlage – mal sehen ob sie kommende Woche bei uns eintrudelt. Beim Spiel RWE – Chemnitz war dies auch zweitrangig. Bei bestem Fußballwetter waren rund 7.500 Zuschauer im Steigerwaldstadion, darunter viele in Hellblau aus Chemnitz. Viel Freude hatten sie am Samstag in Erfurt nicht. RWE gewann mit 2:0 und kletterte auf Tabellenplatz zwei in der 3. Liga. Bis zum zweiten Tabellenplatz in der 2. Volleyball-Bundesliga ist es für unsere Mädels vom SWE Volley-Team noch ein Stück, aber sie sind auf einem guten Weg. Nach dem Regionalpokalsieg letzte Woche ging es um Bundesligapunkte – ebenfalls gegen Chemnitz. Und das Ergebnis beim Volleyball war ebenfalls eine klare Sache. Mit 3:0 gewannen unsere Mädels. In der kommenden Woche gibt es Volleyball mehrmals – am Mittwoch fahren wir mit der ganzen Mannschaft nach Suhl, dort ist erstes Saisonspiel der VolleyStars gegen Hamburg. Kommenden Sonntag kommt Bad Soden in die Riethhalle zur nächsten Pokalrunde. Da die Mädels am Samstag ein schnelles Spiel ablieferten, konnte ich noch zum 31 jährigen Klassentreffen. Es hat viel Spaß gemacht, die alten Klassenkameraden wieder zu treffen. Entgegen sonstiger Klassentreffen, war ich dieses Mal als Politiker nicht das einzige Opfer von Spott am Abend. Ich hatte Glück, einer meiner Klassenkameraden ist Lokführer und war damit willkommener Gesprächsgegenstand am Abend 🙂

Erfolg für das Plakatierungsteam und Erfolg für RWE

Zum Interview auf dem RWE-Rasen
Am Samstag begann der Tag zwar nicht ganz so zeitig, wie zu unserer Frühstarteraktion, aber dennoch waren wir um 8.30 Uhr schon mit rund 20 Helfern der Plakatierungsteams der vier Erfurter Landtagskandidaten bereit, um Plakate auf die Plakatträger zu kleben. Auch in Zeiten von Hohlkammerplakaten nutzen wir noch hin und wieder die „klassische Wahlkampfvariante“. Gemeinsam haben wir rund 600 Themenplakate und „Vierer-Plakate“ geklebt und dann am Sonntag sortiert, gebohrt und verladen. Jetzt müssen sie nur noch an die Masten… Am Nachmittag war ich beim Ost-Derby RWE-Dynamo Dresden. Immerhin war das Stadion einmal wieder gut gefüllt. Über 10.000 Besucher (davon 3.000 aus Dresden) wollten das Spiel sehen. Vor dem Spiel durfte ich nicht nur in den Innenraum des Stadions, sondern auch zu einem kurzen Interview auf den Rasen ans Mikrofon. Die RWE-Leitung hatte Politikvertreter eingeladen, um über den letzten Stand zum Stadionumbau zu sprechen. Bodo Ramelow war für die Linken dabei und Dirk Adams für die Grünen. Einig waren wir uns, dass es nach der langen und intensiven Diskussion nun losgehen soll. Ende Oktober wird der Erfurter Stadtrat über die Auftragsvergabe entscheiden und dann kann es losgehen. Nach der Prognose für das Spiel befragt, habe ich natürlich auf einen RWE-Sieg getippt. Das mache ich allerdings fast immer und nicht immer erfolgreich. Aber wenn man sich seinem Verein verbunden fühlt, muss das so sein. 1966, im Gründungjahr von RWE bin ich geboren, als Kind bin ich mit meinem Vater und meinem Bruder regelmäßig zu den Oberligaspielen gegangen und natürlich bin ich auch RWE-Mitglied. Vor 13 Jahren war ich einmal für knapp ein Jahr Aufsichtsratsvorsitzender und mit meinen Söhnen gehe ich zu fast jedem Spiel. Das Samstagsspiel gegen Dresden war ein gutes und vor allem erfolgreiches – Erfurt hat 2:0 gewonnen. Da war die Prognose mal richtig 🙂

Einen ganz normalen Samstag…

Wahlkampf auf dem Domplatz
…den gibt es bei mir gar nicht! Schon gar nicht in Wahlkampfzeiten! Heute startete der Tag mit zwei Infoständen auf dem Domplatz und auf dem Anger. Drei Wochen vor der Kommunalwahl beginnt jetzt nun wirklich die heiße Wahlkampfphase. Auf dem Domplatz standen wir mit den Freien Wählern und der SPD nebeneinander und warben um die Wählergunst. Vorteil: klar CDU! Wir waren zeitweise mit acht Stadtratskandidaten am Infostand. Die aktiven Wahlkämpfer teilten sich dann in Richtung Moskauer Platz und Anger auf.
Steierwaldstadion
Vom Anger ging es bei mir zum letzten Heimspiel von RWE in das Steigerwaldstadion. Hansa Rostock war zu Gast und knapp 10.000 Zusachauer wollten das sportlich relativ wertlose Spiel sehen. 13 gegen 12, beide Teams weit weg vom Abstieg und mit wenigen Chancen in den letzten beiden Spielen noch nach oben zu kommen. 1:1 lautete am Ende das Ergebnis. Negativ bemerkenswert war, dass RWE wieder den Start verpennte. 0:1 nach 2 Minuten und nach 20 Minuten das 1:1. Ausgerechnet unser sonst so sicherer Elfmeter-Schütze Niels Pfingsten-Reddig verschoss die Chance, mit einem Elfer in der 2. Halbzeit das Spiel noch zu gewinnen. Nach dem Spiel verkündete er zudem seinen Abschied bei RWE  🙁 Es stehen also Umbrüche an und die sind auch notwendig, wenn die Mission 2016 Realität werden soll. Wie bis dahin die Multifunktionsarena sich entwickln wird, ist auch noch offen. Nach Medienberichten gibt es jetzt zwei Vorschläge zur Baurealisierung – beide ohne bewegliche Zuschauertribünen.
Pokalsiegerinnen
Am Abend ging es nach Jena zum Pokalspiel – allerdings nicht im Fußball, sondern im Volleyball. Unsere Damen vom SWE Volley-Team spielten gegen die Damen vom Geraer VC um den Thüringenpokal. Die Papierform war für uns: 2. Bundesliga gegen 4. Liga. Aber Vorsicht mahnte unser Trainer Heiko Herzberg aus mehreren Gründen an. Das letzte Punktspiel von uns ist vier Wochen her und der Geraer VC hat in der 4. Liga seit einem Jahr kein Spiel verloren und ist mit nur fünf Verlustsätzen in die 3. Liga aufgestiegen. Zudem hat das Team nicht nur einen polnischen Trainer, sondern auch fünf polnische erst- und zweitligaerfahrene Spielerinnen. Trainer Marek Buchholz war vor genau 10 Jahren unser Erstligatrainer und da war auch genügend Ergeiz für eine Pokalüberraschung im Spiel. Im ersten Satz 19:25 für Gera, im zweiten Satz 24:26 und die Sensation lag in der Luft. Im dritten Satz drehten unsere Mädels auf und holten ihn mit 25:12. Im vierten Satz ging es hin und her. Zwei Matchbälle verschlug Gera und wir gewannen mit Glück 27:25. Im Tiebreak brannte dann nichts mehr an. Beim Seitenwechsel half eine strittige Entscheidung unseren Mädels, der eine rote Karte für Gera und damit ein zusätzliche Punkt folgte. Mit 15:7 gewannen wir und wurden Pokalsieger. Am Ende ein erfreulicher Saisonabschluss für Mannschaft, Trainer und Präsidenten 🙂 Wahlkampfbilder RWE – Hansa Rostock SWE Volley-Team – Geraer VC  

Benefiz-Hallenfußballturnier in Erfurt…

Mit Martin Busse
…und wir waren auf dem Parkett erfolgreich dabei! Martin Iffarth, Rüdiger Schnuphase, Jürgen Heun, Hans-Jürgen Kinne, Martin Busse und Armin Romstedt – jeder Erfurter Fußballfan, der vor 1990 schon bei Rot-Weiß Erfurt im Steigerwaldstadion war, kennt diese Namen und hat ihnen zugejubelt. Gemeinsam bringen es allein die sechs auf rund 1.350 Oberligaspiele und zudem zahlreiche Nationalspiele für die DDR-Auswahl und UEFA-Spiele und noch einige Einsätze nach der Wende in der 2. Bundesliga.  Zusammen spielen die Fußballidole meiner Jugend heute noch in der Traditionsmannschaft von RWE und treten bei Turnieren und Freundschaftsspielen an. Auch beim gestrigen Benefiz-Hallenturnier in der Sporthalle am Sportgymnasium waren sie dabei. Als Mitspieler in einer Politikerauswahl konnte ich an die “Tradition” der Landtagsauswahl angeknüpfen – aber das ist lange her, dass wir bei den Hallen-Turnieren des LSB in der Weihnachtszeit mitgespielt haben. In unserem Team spielte unter anderem auch Oberbürgermeister Andeas Bausewein und der Pressesprecher der CDU-Landtagsfraktion Heiko Sennebald. Als wir unsere Gruppengegner erfuhren überwog der Respekt vor den großen Namen. Neben der Traditionsauswahl ging es noch gegen ein Team Thüringer Sportler (u.a. mit den beiden Tour de France-Radrennfahrern Sebastian Lang, Stephan Schreck und Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe) und gegen das Trainerteam von RWE (u.a. mit Cheftrainer Walter Kogler, Rene Twardzik, Piet Schönberg, Marco Eck, Alfred Hörtnagl). Die Papierform war in allen drei Spielen klar gegen uns.
Das RWE-Trainer-Siegerteam
Aber es kam anders. Im ersten Spiel gewannen wir gegen die RWE-Traditionsmannschaft mit 3:2 und auch im zweiten Spiel gegen die Sportlerauswahl gewannen wir mit 2:1. Im dritten und letzten Gruppenspiel ging es um den Gruppensieg und den Einzug in das Finale und wir spielten gegen die RWE-Trainer. Da gab es dann die erwarte Packung mit 0:5. Leider glückte nicht einmal ein Ehrentor gegen den ehemaligen RWE-Keeper Rene Twardzik. Das Finale gewannen die RWE-Trainer schließlich nach einem 3:3 nach 12 Minuten im Neun-Meter-Schiessen gegen Büßleben. Immerhin konnten wir uns aber somit über den zweiten Platz in unserer Gruppe freuen. Spaß hatten auch die rund 300 Zuschauer. Sie konnten sich an den jüngeren und älteren Fußballhelden und gelungenen Spielzügen erfreuen. Zur Vollständigkeit: in der anderen Gruppe spielten bei Dachwig unter anderem Rudolf Zedi und Ronny Hebestreit mit. Bilder vom Turnier