Lachender Sieger Wohlgefahrt
Wenn das das Vorbild für Rot-Rote Koalitionsverhandlungen in Thüringen sein soll, ist es ein denkbar Schlechtes und Bodo Ramelow wird dies nicht behagen. Die vom OB Andreas Bausewein, seinem SPD-Kreisvorsitzenden Poppenhäger und den linken Strategen gezimmerte Koalition hat sich zum wiederholten Male selbst ins Knie geschossen.
Die Planungen der rot-roten Genossen bei der Wahl der beiden ehrenamtlichen Beigeordneten gingen nicht auf. Während es bei der SPD noch klappte und ihr Kandidat gewählt wurde, fiel die Linke Kandidatin bei der anschließenden Wahl glatt durch.
CDU-Stadtrat Manfred Wohlgefahrt erhielt 25 Stimmen, Cornelia Nitzpon nur 22 und dies obwohl das rot-rote Genossenlager über 27 Stimmen verfügt. Glückwunsch an Manfred Wohlgefahrt, der künftig als ehrenamtlicher Beigeordneter für Familie tätig sein wird. Schon bei der Wahl der hauptamtlichen Beigeordneten hatte sich eine ähnliche Geschichte abgespielt, damals zum Nachteil der SPD. Nicht ganz klar ist dabei ob nun mehrheitlich SPD-Genossen zum Scheitern beitrugen, oder Teile der Linken selbst ihrer Kandidatin ein Bein stellten. Gegenseitig Schuldzuweisungen gab es gleich im Ratssitzungssaal.
Wie Rot-Rot mit dem permanenten Mißtrauen gegeneinander überhaupt einen Haushalt beschließen will, ist mir ein Rätsel.
Dicht belagert - der Strafraum von RWE
Leider nicht immer! Im Stadion war der heutige Nachmittag eher mit Frust verbunden. Die Kicker vom FC Rot-Weiß Erfurt wollten gegen Wehen Wiesbaden unbedingt einen Sieg und damit eine Wiedergutmachung nach der 1:3 Niederlage bei Stuttgart II. Nach einer Minute stand es 1:0 für Erfurt. Danach taten die Erfurter wenig fürs Spiel. Leider hatte der Schiedsrichter kein Erbarmen und lies noch 89 Minuten weiter spielen. Am Ende stand es 1:2 und Erfurt ging mal wieder leer aus. Die 4041 Zuschauer waren frustriert.
SWE Volley-Team 2009-2010
Freuen konnte ich mich dann aber doch noch und zwar über eine SMS von unserem Manager des SWE Volley-Teams. Unsere Damen spielten heute in der 2. Bundesliga in Dresden und gewannen diesmal gegen den VCO Dresden mit dem gleichen Ergebnis, wie vorige Woche gegen Offenburg mit 3:1. Glückwunsch! Damit orientieren die Mädels sich zur Freude der Fans und des Präsidiums nach oben in der Tabelle. Zum nächsten Auswärtsspiel am 3. Oktober werde ich mit fahren. Dann geht es in einem wichtigen Spiel gegen die Mädels des 1. Ligaabsteigers aus Chemnitz.
Politisch gibt es heute nicht viel Neues zu berichten. Bei einem Infostand am Vormittag in der Vilnius-Passage gab es einige interessante Diskussionen. Langsam verlieren die Bürgerinnen und Bürger die Geduld beim Koalitionspoker der Parteien.
Bemerkenswerte Worte hat Bodo Ramelow auf seiner Homepage zur Erklärung des Rückzugs seiner MP-Kandidatur gefunden:
“Ich will Ministerpräsident werden.” erklärt er zu Beginn um danach zur Erkentnis zu gelangen: “… es gibt nach derzeitigem Kenntnisstand keine Mehrheit für mich als Regierungschef. Weil die politischen Inhalte wichtiger sind als die handelnden Personen, habe ich das Angebot gemacht, meinen großen Wunsch ein Stück nach hinten zu stellen.”
Ersteres hat er nun offensichtlich verstanden, zweiteres klingt nach einer Drohung. Wie lange will er den seinen “großen Wunsch” nach hinten stellen? Solange bis er die Grünen ganz im Sack hat? Oder solange bis in der SPD Matschie weggeputscht wird?
Neues aus dem Koalitionstheater in Erfurt wird es wohl Montag nach den nächsten Gesprächen zwischen Linken, SPD und Grünen geben.
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.