Einstehen gegen Gewalt

bild31„Wer zuschlägt, hat schon verloren“, habe ich heute auf dem Anger in Großbuchstaben auf ein weißes DIN-A3-Blatt geschrieben. „Verloren“ dick unterstrichen. Damit habe auch ich mich als CDU-Fraktionsvorsitzender positioniert zu einem Thema, das in der öffentlichen Wahrnehmung häufig zu kurz kommt: Gewalt an Frauen und Mädchen.

In Vorbereitung auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November hatte das Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen in Erfurt zusammen mit dem Brennessel e.V. heute zur Mitmachkampagne auf den Anger geladen. Den eigenen Standpunkt zu finden, zu formulieren und mit einem symbolischen Foto ein Zeichen setzen galt es für alle, die sich offen gegen Gewalt an Frauen positionieren wollten. Für mich und viele andere eine Selbstverständlichkeit. Gewalt an Frauen oder Kindern ist, egal in welcher Form, für den Täter meist nur eine Übertragung der eigenen Opferrolle auf die vermeintlich Schwächeren. Um sie zu unterstützen, muss ihnen geholfen werden, zu ihrer wahren Stärke zu finden.

Wir müssen hinsehen, zuhören – und wieder Selbstbewusstsein aufbauen. Die Arbeit des Aktionsbündnisses gegen Gewalt an Frauen in Erfurt kann nur ein Anfang ein. Hier ist jeder Einzelne gefragt. Auch Margarete Hentsch, Mitglied im Fraktionsvorstand der CDU-Stadtratsfraktion, folgte der Einladung entschlossen. „Wer zur Gewalt schweigt, verliert sein Recht“, mahnt sie mit ihrem Blatt die unrühmliche Rolle der Mitwisser an. Im Rahmen des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen wird es in Erfurt Ende November Aktionstage mit einer Reihe weiterer Veranstaltungen geben.

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