Parteitagsgeschichte
Auch der 29. CDU Bundesparteitag ist nun Geschichte. Nachdem ich heute die 400 km Rückfahrt nach Erfurt absolviert hatte und die ersten Berichte im Fernsehen und unterwegs im Radio gehört habe, stelle ich mir die Frage, ob ich bei einem anderen Parteitag war. Dominierendes Thema des Parteitags (in der Medienberichterstattung) war das Wahlergebnis von Angela Merkel. Die einen nannten es ein ehrliches Ergebnis (gibt es denn auch unehrlich?) und die anderen eine Dämpfer.
Ein Blick in die Parteitagshistorie der letzten Jahrzehnte zeigt, dass beides Unfug ist. Von Rainer Barzel mit 66 Prozent im Jahr 1971 bis Helmut Kohl mit 99,2 im Jahr 1975 reicht die Spannbreite. Auch Angela Merkel hatte 2010 in Karlsruhe 86,8 und 2012 in Hannover 96,9 Prozent. Bei 1001 Delegierten und einer geheimen Wahl gibt es Pendelbewegungen, die nur vor Journalisten gerne zu parteipolitischen Unmutsbekundungen aufgebaut werden.
Fakt ist, Angela Merkel hat in Essen eine gute Parteitagsrede gehalten und Fakt ist, sie hält in schwierigen Zeiten die Truppe zusammen. Ja, es gibt unzufriedene CDU-Mitglieder und ja, wir haben unseren Kurs nachjustiert. Aber dies ist für eine große Volkspartei nicht ungewöhnlich.
Nach der Wahl der Stellevertreter und des Präsidiums folgte Montag Abend noch die Wahl der Beisitzer. Thüringen wird in den nächsten beiden Jahren mit Dagmar Schipanski und Mike Mohring wieder zwei Mal vertreten sein. Heute folgte dann die umfängliche Antragsberatung, nachdem der NRW-Abend bis weit in die Nacht ging. In diesem Jahr fehlte Horst Seehofer als Grußwortredner. Erneut zu Gast war aber Vitali Klitschko. Insgesamt wird sich der 29. Parteitag irgendwo im Mittelfeld der Erinnerungen an meine inzwischen 24 Parteitage einreihen. Da ich für die nächsten beiden Jahre wieder Delegierter bin kommen noch einige dazu 😉
Bilder vom Parteitag