Letztes Saisonspiel in Münster
Genau 10 Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal zu einem Auswärtsspiel nach Münster mitgefahren bin. In unserer zweiten Erstligasaison war Münster noch der Inbegriff des Damen-Volleyball. Zwar lag die letzte Meisterschaft da auch schon sechs Jahre zurück, aber in den Jahren zuvor lieferte Münster 17 Meistertitel und 12 Pokalsiege ab. Die legendäre Sporthalle am Berg Fidel stand dafür.
Gestern bei meiner dritten Tour nach Münster habe ich mich daran erinnert, auch wenn die Vorzeichen in dieser Saison ganz anders waren. Nach dem 3:2 Hinspielsieg haben wir uns für unser Team für den letzten Spieltag einen versöhnlichen Abschluss gewünscht. Daraus wurde leider nichts und der Spielbericht zeigt auf warum.
Traurig und enttäuscht ging es deshalb gestern Nacht auf die Heimreise von Münster nach Erfurt. Das Spiel war leider ein Spiegelbild der Saison. Aber diese in jeglicher Hinsicht schwierige Corona-Saison ist jetzt zu Ende und wir werden eine ganze Menge aufarbeiten müssen.
Danke allen Spielerinnen, dem Trainerteam und allen Verantwortlichen im Verein – vor allem aber Dankeschön den Helferinnen und Helfern, Fans und Sponsoren. Ohne Euch wäre diese Saison nicht möglich gewesen. Und jetzt arbeiten wir an der Vorbereitung der nächsten Spielzeit.
Spielbericht Schwarz-Weiß Erfurt:“Schwarz-Weiß Erfurt ist auch im letzten Auswärtsspiel erfolglos vom Spielfeld gegangen. Beim Neunten, USC Münster, unterlagen die Thüringerinnen mit 0:3.Kein Satzgewinn, keinen Punkt: Auch vom letzten Auswärtstrip kehrten die Erfurterinnen ohne Erfolgserlebnis zurück. Und auch wenn sich das 0:3 deutlich anhört, so war es das im Detail betrachtet nicht. Denn in den Sätzen zwei und drei war mehr möglich, doch verpassten die Gäste die Chance, in ihrem letzten Saisonspiel den Bock umzustoßen.Beide Teams mussten auf verletzte Spielerinnen verzichten, weshalb einige junge Spielerinnen zum Einsatz kamen. Vielleicht sind so auch die vielen Aufs und Abs im Spielverlauf erklärbar. Dass die ernüchternde sportliche Saisonbilanz nicht gerade für großes Selbstvertrauen in beiden Lagern sorgte, geht damit wohl einher. Münster hatte im Auftaktsatz den besseren Start, führte 10:6, doch Erfurt konnte egalisieren. Mit einem zweiten Run setzte sich der USC dann jedoch entscheidend ab und gewann mit 25:18 deutlich. Erfurt war aber willens, im letzten Spiel nicht mit leeren Händen die Heimreise anzutreten. Mit 18:10 führte das Schlusslicht, das sich aus einer wirklich guten Annahme heraus viele Chancen im Angriff erarbeitete. Doch die Coolness am Netz fehlte, um einen so formidablen Vorsprung ins Ziel zu bringen. Beim 21:18 war vom großen Vorsprung einiges abgeschmolzen und Münster drehte tatsächlich noch den Satz. Für die SWE-Damen bitter, dass Münster seinen zweiten Satzball zum 26:24 nutzte. Der fast schon sicher geglaubte Satzausgleich wurde verpasst.Wenn man den Erfurterinnen nach dieser Saison eines nicht nachsagen kann, dann ist es, dass sie sich zu früh aufgeben. So steckten sie auch diesen Tiefschlag weg und gingen weiter engagiert zu Werke. Erneut führten sie mit 12:8. Doch was sie sich soeben hart erarbeitet hatten, riss eine 5-Punkte-Serie des Kontrahenten schnell wieder ein. Mehr noch, Münster führte zur zweiten technischen Auszeit 16:13. Zum Satzende kam Erfurt zwar noch einmal heran und wehrte zwei Matchbälle ab, der dritte und letzte beendete dann doch die Saison der beiden Teams (25:23).Die MVP-Medaillen gingen an Nele Barber (Münster) und Meghan Barthel (Erfurt).In Erfurt hat die Aufarbeitung dieser nicht zufriedenstellend verlaufenen Saison schon vor dem Saisonende begonnen. Deshalb wird man sich jetzt nicht länger damit beschäftigen, sondern für eine weitere Spielserie in der 1. Bundesliga anpacken. Damit gehen konsequenter Weise auch einige Änderungen einher, um es in der Saison 2021/22 besser zu machen.” (StS, Foto: Jonas Zimmermann)Bilder aus Münster
Mittwoch noch in Potsdam
Letzter Halt Münster, dann ist die Saison für Schwarz-Weiß Erfurt vorbei. Die Hauptrunde in der 1. Volleyballbundesliga endet für uns morgen und ich werde auch morgen noch einmal das Team nach Münster begleiten. GZSZ war in dieser Saison nicht gleichmäßig verteilt.
In der Corona-Saison überwiegen die schlechteren Zeiten. Nach der vergangenen Saison, die wir der wir erstmals auf einem Nichtabstiegsplatz und – fast noch wichtiger – vor Suhl beendeten, hofften wir es geht so weiter. Leider kamen dann einige nicht geplante Dinge hinzu. Ein knapp bzw. vorsichtig geplanter Corona-Haushalt ein neuer Trainer, der zum Jahreswechsel noch einmal wechselte. Eine Spielerin aus Russland konnte gar nicht anreisen und bei vielen anderen Spielerinnen sorgten die Coronaeinschränkungen für Frust.
Aber wir richten den Blick nach vorn. Unser Hauptsponsor, die Stadtwerke Erfurt, gehen mit uns in das 18. Jahr und wir planen bereits kräftig für die nächste Saison. Ich hoffe morgen noch einmal auf ein gutes und spannendes Spiel und auf ein versöhnliches Ende. Nachfolgend unser Vorbericht:
“Am Samstag endet die Hauptrunde der Saison 2020/21. Für Schwarz-Weiß Erfurt ist es zugleich das letzte Saisonspiel. Genauso wie für den USC Münster, der die Thüringerinnen um 19 Uhr am Berg Fidel empfängt.Ohne Frage, die am Samstag endende Volleyballsaison ist für Schwarz-Weiß Erfurt eine, an die man sich als Anhänger nicht lange erinnern möchte. Vom Zuschauen in der Riethsporthalle ausgesperrt, blieb lediglich das Verfolgen des Geschehens auf den Bildschirmen via Internet. Und was den Fans dort geboten wurde, war nicht allzu oft zum Jubeln. Vier Tiebreak-Spiele (zwei Siege, zwei Niederlagen) gab es in der Riethsporthalle. Die daraus erzielten sechs Punkte sind vor dem letzten Spieltag die magere Bilanz. Auswärts waren die Damen in schwarz-weiß in neun Spielen Punktelieferant. Dass dieser klägliche Ertrag einer Saison nicht zufriedenstellend ist und auch nicht sein kann, liegt auf der Hand. Auch nicht für einen schon mit wenig zufriedenen Verein wie der Erfurter.Der Schwarz-Weiß-Tross macht am Samstag nun zum zehnten Mal Halt. Und im zehnten Anlauf soll der Negativlauf gestoppt werden. Wie das geht, können sich die Damen um Kapitänin Michelle Petter per Videos anschauen. Denn im Hinspiel gewannen sie mit 3:2 eben gegen jenen USC.Der legendäre Berg Fidel hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Die Zeiten, wo Meistertitel gefeiert und internationale Spiele abgehalten wurden, sind längst Geschichte. Die Gegenwart sieht die Unabhängigen auf Platz neun, das Erreichen der Playoffs bereits vor dem letzten Spieltag nicht mehr möglich. Dabei wollte man im Münsterland näher an die Spitzenteams heranrücken. Das Gegenteil ist der Fall. Wie in Erfurt, so gab es auch beim USC im Saisonverlauf auf der Trainerposition ein Stühlerücken. Die sportliche Bilanz konnten beide Teams damit nicht verbessern. Somit dürfte logisch sein, dass sich in beiden Mannschaften personell einiges ändern wird, um es im kommenden Spieljahr besser zu machen.Wer im Duell der Enttäuschten mit einem Sieg aus der Saison ausscheidet, das können alle Anhänger im kostenlosen Livestream bei sporttotal.tv verfolgen.” (Stefan Siegl, Foto: Jonas Zimmermann)
Vor dem Spiel waren wir noch optimistisch
Leider standen gestern der Zeitaufwand für die Fahrt nach Potsdam und die Dauer unseres vorletzten Saisonspiels in keinem aktzeptablen Verhältnis zueinander. Die drei Sätze waren schnell – viel zu schnell für uns gespielt und erst in der Nacht 1 Uhr waren wir wieder in Erfurt.
Es bleibt zu hoffen, dass es am Samstag in Münster ein längeres und spannenderes Spiel und hoffentlich auch Punkte für uns gibt. Wir werden uns Samstagmittag wieder auf Tour begeben und unser Team auch im letzten Spiel dieser schwierigen Saison vor Ort unterstützen. Nachfolgend der Vereinsspielbericht von gestern:
“Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison musste Schwarz-Weiß Erfurt beim neuen Tabellendritten, SC Potsdam, eine deutliche 0:3-Niederlage einstecken. Ganze 64 Spielminuten benötigten die Brandenburgerinnen, um Erfurt wieder auf die Heimfahrt zu schicken.Die Hoffnung war da, an die zuletzt gezeigten Leistung anknüpfen zu können. Doch das Fleisch war offenbar zu schwach. Mit einer saft- und kraftlosen Angriffsvorstellung gingen die SWE-Damen in der MBS-Arena klar geschlagen vom Spielfeld. Bis zum 8:6 im Auftaktsatz hing man dem Favoriten noch an den Fersen, der sich dann allerdings warm gespielt hatte und den Gästen noch lediglich sechs weitere Punkte gestattete (25:12).Die Hoffnung auf Besserung seitens der Gäste, die beim 0:1 im zweiten Satz erstmals überhaupt in Führung gingen, zerstob nach fünf Punkten in Serie des SCP schnell. Allein vier Eigenfehler (2 x Netzberührung, 1 x Annahmefehler, 1 x unsauberes Zuspiel) des Tabellenletzten verhalfen den Potsdamerinnen zu einer beruhigenden 8:3-Führung. Eine Dreierserie brachte Erfurt zwar wieder heran (8:6), doch postwendend konterte der Vierte mit vier Punkten in Folge (12:6). Damit war auch hier alles vorentschieden, denn Potsdam schien keine Lust zu haben, sich länger mit den Gästen zu beschäftigen.Aggressiv am Netz, machten sie vor, wie man in der 1. Bundesliga nur erfolgreich sein kann. Die SWE-Angreiferinnen versuchten es weiterhin – zumeist erfolglos – mit zaghaften Tipp-Bällen. Dass Trainer Gil Ferrer Cutino beim 22:12 noch seine zweite Auszeit nahm, durfte eher als Spielverzögerung angesehen werden. 25:13 ging auch der zweite Satz deutlich an die Einheimischen.Bei denen gönnte Trainer Hernandez im dritten Durchgang seinem zweiten Sechser Spielpraxis. Bis sich dieser gefunden hatte, enteilte Erfurt auf 9:4. Sollten sich die Thüringerinnen jetzt der drohenden klaren Niederlage erwehren? Nein. Mit der Ex-Erfurterin Lindsay Flory am Aufschlag erzielte Potsdam acht Punkte in Serie zum 12:9. Völlig unverständlich, weil Schwarz-Weiß aus vielen guten Annahmen heraus die Möglichkeiten hatte, zu Punkten zu kommen. Doch die vielen Chancen wurden ängstlich und kläglich vertan. Letztendlich wies auch der zweite Anzug der Potsdamerinnen die Erfurterinnen in die Schranken. Die einzige sich noch auf dem Spielfeld befindende Stammspielerin, Kelsey Veltman, beendete mit einem Block den Satz (25:18) und somit die Partie.Ob die Luft bei den Gästen bereits raus ist oder sie sich noch einmal aufraffen können, wird man am Samstag sehen. Dann geht es zum Ende einer verkorksten Saison zum USC Münster. “(StS) Fotos: Jonas Zimmermann
Bilder aus Potsdam
Der blaue Engel
Leider einen Tag zu spät ist heute unser neues YouTube-Video der Landeszentrale für politische Bildung fertig geworden. Es hätte wunderbar zum Frauentag gepasst, weil es von einer starken durchsetzungsfähigen und selbstbewussten Frau handelt.
Mit dem Autor Michael Grisko habe ich über seine Publikation aus der LZT-Reihe “Die Geschichte hinter dem Bild” gesprochen und wir haben heute ein Video dazu gedreht. Er hat über das legendäre Bild “Lola Lola auf dem Fass sitzend” aus dem 1930 uraufgeführten Film “Der blaue Engel” die Geschichte hinter dem Bild recherchiert. Die daraus entstandenen 36seitigen Broschüre kann die über die Homepage der LZT bestellt werden kann.
Den Film kenne ich – die Geschichte um Marlene Dietrich war für mich nur in Teilen bekannt. Auch sie ist ein Beispiel für eine selbstbewusste Frau, die schon vor 90 Jahren ihren Weg gegangen ist.
Am gestrigen Abend habe ich passend zum Frauentag auch noch im Netz die legendären Worte von Clementine Churchill gelesen. In den 57 Jahren ihrer Ehe war sie ihrem Mann und den gemeinsamen fünf Kindern die wichtigste Stütze. Von beiden gibt es die nachfolgende kurze Geschichte, die ebenfalls wunderbar zum Frauentag passt:
Das Ehepaar Churchill
Eines Tages spazierte das Ehepaar Churchill durch ein vornehmes Quartier in London. Die Leute grüßten und wechselten ein paar Worte mit dem Premierminister.
Ein Straßenfeger hingegen grüßte vor allem Frau Churchill und die beiden blieben ein Weilchen in vertrautem Gespräch beiseite. Danach fragte Churchill seine Frau, was sie so lange mit einem Straßenfeger zu besprechen gehabt hätte. “Ach…er war vor langer Zeit mal verliebt in mich” entgegnete sie.
Churchill schmunzelte und meinte: ” Siehst du, wenn du ihn geheiratet hättest, wärst du heute die Frau eines Straßenfegers”.
Frau Churchill schaute ihren Mann verwundert an und sagte die legendären Worte:
“Aber nein Darling, wenn ich ihn geheiratet hätte, wäre er heute Premierminister”.
Viel Platz für den Aufsichtsrat
Zwischenzeitlich hat sich die Hauptnutzung der Multifunktionsarena deutlich verändert. Das altehrwürdige Steigerwaldstadion wurde mit über 40 Millionen Euro zu einer Multifunktionsarena umgebaut, die Heimstätte für den FC Rot-Weiß Erfurt in der 2. Bundesliga werden und zudem im großen Parksaal auch Veranstaltungen ermöglichen sollte.
Die Insolvenz von RWE und der damit verbundene Zwangsabstieg in die fünfte Liga verpasste der Arena den ersten Dämpfer. Immerhin kamen aber auch da noch die treuen Fans zu den Spielen ins Stadion. Seit Beginn der pandemiebedingten Einschränkungen ist damit Schluss. Frühestens im Mai soll die Saison fortgesetzt werden. bis Zuschauer kommen dürfen, wird die Saison 2020/2021 aber vorbei sein.
Veranstaltungen – zumindest die kultureller und politischer Art fanden im letzten Jahr ebenfalls kaum statt und so war die Arena froh, mit dem benachbarten Thüringer Landtag einen neuen “Ankermieter” in Coronazeiten gefunden zu haben. Die Lüftungstechnik und Veranstaltungsfläche ist deutlich größer und so kann der Landtag mit ausreichen Abstand tagen. Dies hat letztendlich die Arena GmbH im Jahr 2020 vor dem finanziellen Absturz bewahrt. Die Arena GmbH betreibt als Geschäftsbesorger die Bewirtschaftung der Arena im Auftrag des Eigenbetriebs. Seit eineinhalb Jahren bin ich Aufsichtsratsvorsitzender des kleinen dreiköpfigen Aufsichtsrats.
Heute haben wir uns zur wahrscheinlich letzten Sitzung getroffen. Planmäßig soll per Stadtratsbeschluss der Gesellschaftervertrag geändert und damit der Aufsichtsrat abgeschafft werden. Angesichts des Umsatzvolumens und der einstelligen Beschäftigtenzahl ist dieser Schritt nachvollziehbar. Die Arbeit im Aufsichtsrat war mit meinen Mitstreitern und dem Arena-Geschäftsführer Christian Fothe angenehm und ich bedanke mich dafür. Ich wünsche der Arena eine gute Entwicklung und Auslastung.
Letztes Heimspiel der Saison
Unserem ersten Fernsehheimspiel in der Vereinsgeschichte fehlten gestern Abend nur zwei Dinge – die Fans in der Halle und das Quäntchen Glück, das Spiel zu gewinnen. Ich habe mich aber über das Engagement unseres Teams gefreut und ich bin stolz auf sie, dass sie sich im letzten Heimspiel der Saison noch einmal besonders rein gehangen haben.
Aber leider verpasste es unser Team im dritten Satz den Sack zuzubinden. Der Bericht im Thüringen Journal fasst das Geschehen ganz gut zusammen. In der kommenden Woche sind noch zwei Auswärtsspiele in Potsdam und Münster. Ich werde unser Team bei beiden Spielen vor Ort unterstützen. Nachfolgend unser Spielbericht:
“Eine Woche nach der Tiebreak-Niederlage gegen Aachen, folgte im letzten Heimspiel für Schwarz-Weiß Erfurt die nächste. Diesmal hieß es im Thüringenderby 2:3 nach einer 2:0-Führung.Zwei Stunden Sendezeit hatte Free-TV-Sender Sport 1 für die Übertragung des Duells Erfurt vs. Suhl eingeplant. Zu wenig. Als das Thüringenderby in den Entscheidungssatz ging, schaltete der Spartensender auf Darts um und ließ Zuschauer ohne Internetempfang enttäuscht außen vor. Das Handicap der Unberechenbarkeit der Spieldauer im Volleyball war wieder einmal an der Tagesordnung.Doch bis dahin sahen die Zuschauer ein packendes, weil umkämpftes, aber auch sehr fehlerbehaftetes Spiel der beiden Thüringer Mannschaften. Während Erfurt zu Spielbeginn, fast schon obligatorisch, mit Problemen in der Annahme kämpfte, produzierten die Gäste im Aufschlag und Angriff ungewöhnlich viele Fehler. Daraus entwickelte sich ein enger Schlagabtausch bis zum 16:15. Mit zwei weiteren Punkten konnte sich Erfurt danach leicht absetzen (18:15) und bog nach einem Blockpunkt und einem Ass von Zuspielerin Meghan Barthel mit einer 22:18-Führung in die Crunchtime ab. Von vier Satzbällen benötigten die Gastgeberinnen dann alle, um nach einem Aufschlagfehler von Danielle Harbin mit 25:23 den Satzgewinn einzufahren.Eine enge Kiste sollte auch der zweite Satz werden. Suhl weiter mit hoher Eigenfehlerquote, Erfurt mit zu wenig Durchsetzungsvermögen am Netz. Nach langem Hin und Her schafften es die Gäste, aus einem 14:16-Rückstand eine 20:17-Führung zu erspielen. Gil Cutino nahm eine Auszeit und seine Mannschaft glich aus (20:20). Eine hitzige Crunchtime sollte folgen, in der das Schiedsrichtergespann um Tobias Markfeld einige knifflige Entscheidungen treffen musste und sich Laszlo Hollosy, ebenfalls schon fast obligatorisch, seine gelbe Karte abholte. Beim 22:24 und 24:25 vergab der VfB drei Satzbälle zum Satzausgleich. Erfurt nutzte dagegen seinen ersten unter Mithilfe von Agnes Pallag, die einen Hinterfeldangriff ins Netz setzte. Schwarz-Weiß führte 2:0 nach Sätzen.Mit einer 6:2-Führung startete der Tabellenletzte in den dritten Durchgang und schien auf bestem Wege, eine Überraschung zu schaffen. Doch das Blatt sollte sich noch wenden. Erfurt bekam wieder Probleme im Spielaufbau, während sich die Südthüringerinnen der drohenden Niederlage widersetzten. Weniger eigene Fehler, mehr Druck in Aufschlag und Angriff – Suhl ging mit 13:9 in Führung und war beim 21:16 dem Satzgewinn nahe. Nach Erfurts zweiter Auszeit erkämpften sich die Blumenstädterinnen bravourös doch noch den Ausgleich (22:22). Als es kurz danach 23:23 stand, fehlten dem Außenseiter nur noch zwei Punkte zu einem 3:0-Erfolg. Doch mit der Niederlage vor Augen, wendeten die Gäste nervenstark das Unheil ab. Der mittlerweile für Danielle Harbin gekommenen Jelena Sunjic war es vorbehalten, das 25:23 zu erzielen und somit auf 1:2 nach Sätzen zu verkürzen.Wie sich in der Folge herausstellte, sollte das der Knackpunkt der Partie werden. Suhl hatte jetzt „Blut geleckt“, wirkte, angeführt von einer immer präsenter werdenden Claudia Steger, immer sicherer und dominierte fortan das Spiel. 3:8 und 8:16 hießen die Zwischenstände aus Erfurter Sicht. Frühzeitig wurde klar, dass es in den Entscheidungssatz gehen würde. Erfurts Coach wechselte seine Angriffsreihe durch, um den Konditionstank wieder auffüllen zu lassen. Eine nachvollziehbare Entscheidung. Zwar machten Paula Reinsch und Sarah Kovac ihre Sache sehr ordentlich, den deutlichen Satzverlust (14:25) konnten sie aber nicht mehr verhindern.In den Entscheidungssatz, der die Free-TV-Zuschauer außen vorließ, gingen die Erfurterinnen wieder mit ihrem Anfangssechser, der sich eine 2:0-Führung erspielte. Doch zu einem Happyend sollte es für den nie aufsteckenden Außenseiter nicht mehr kommen. „Wir haben immer gekämpft, bis zum Schluss, auch bei großem Rückstand“, fand Libera Michelle Petter nach dem Spiel sichtlich enttäuscht, den möglichen Sieg noch verpasst zu haben. Doch der Wille allein reichte nicht, denn die Gäste waren final konditionell und mental überlegen. Als Erfurts Trainer beim 4:10 seine zweite Auszeit nahm, waren bereits die Messen gesungen. Humorlos beendeten die VfB-Damen die Partie zum 15:8.Geknickte Stimmung herrschte bei den Erfurterinnen nach der verpassten Chance des im Bereich des Möglichen gelegenen Sieges. Verständlich, denn sie hatten drei Sätze den favorisierten Gästen ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Aber mit etwas Abstand sollten gerade die jungen Spielerinnen das Positive mit in die beiden letzten Partien in Potsdam (Mittwoch) und Münster (Samstag) nehmen. Der VfB, der spät, aber nicht zu spät seine Qualität auf Spielfeld brachte, durfte sich über den knappen Sieg freuen. Der Jubel darüber fiel allerdings verhaltener aus als beim 3:0-Hinspielerfolg und Trainer Laszlo Hollosy schien nach dem Abpfiff mehr unzufrieden als glücklich über den späten Tiebreaksieg.Zu den MVP wurden Jasmine Gross (Silber) und Claudia Steger (Gold) gewählt. (Stephan Siegl)”Bilder vom Spiel
Schwarz-Rot-Gold mit Kristina Vogel, Marion Walsmann und Dietrich Hagemann
Langsam wird es eng mit der fristgerechten Fertigstellung der Buga-Projekte. Am 23. April soll die Buga 2021 eröffnet werden. Eine große Eröffnungsfeier wurde coronabedingt schon abgesagt und ggf. im Sommer nachgeholt. Bis dahin sollte dann aber wirklich alles fertig sein – eigentlich. Einige Baustellen werden uns aber durch das Buga-Jahr begleiten und um uns über den Stand der Buga zu informieren, waren heute die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion und die sachkundigen Bürger des Buga-Ausschusses auf der EGA zu Gast.
Buga- und EGA-Geschäftsführerin Katrin Weiß führte uns über die EGA und durch das Wüstenzonenhaus Danakil und berichtete über die geplanten Corona-Schutzmaßnahmen. Bis zu 21.000 Buga-Besucher pro Tag können es werden, aber am Danakil wird der Flaschenhals der Besucher zu einer Herausforderung. Dafür sind elektronisch buchbare Besuchszeiten geplant.
Für die EGA ist die Buga der Rettungsanker und die Frischzellenkur. Vor genau 60 Jahren wurde die IGA eröffnet und viele der Hallen und Wege stammen aus dieser Zeit. Was einmal für 10 Jahre geplant hatte musste Jahrzehnte halten, aber war auch völlig verschlissen. Ich kann mich als EGA-Aufsichtsratsvorsitzender an Diskussionen um den Verkauf von Teilflächen der EGA erinnern, um den Rest zu retten. Die Baustellen auf der EGA werden in 47 Tagen weitgehend fertig sein und die Blüttenpracht wird beeindrucken. Danakil wird toll – Bilder aus dem Inneren sind noch verboten, aber es sieht jetzt schon Klasse aus. Auch die Gera-Auen sind schon sehenswert.
Was Sorgen bereitet ist der Petersberg. Dort werden noch Baustellen bleiben und die Baustelle am Petersberg, das Lauentor wird sogar bis nach der EGA bestehen. Dafür trägt die Stadt die Verantwortung. Späte Ausschreibungen sind Hauptursache der Probleme, die Corona und Wintereinbruch verschlimmert haben. Ich freue mich auf die Buga und weiß, dass sie eine Riesenchance für Erfurt ist.
Kritisch muss man aber anmerken, dass leider viele Sachen aus der Buga-Bewerbung – vor 10 Jahren – nicht realisiert werden konnten. Wir werden die Buga 2021 kritisch-konstruktiv begleiten und dafür werben, dass viele Menschen nach Erfurt kommen, wenn es denn wieder möglich ist.
Bilder vom Besuch auf der EGA
Michael Panse: Haushalt muss Chefsache werden
Seit letztem Sommer wird die Vorlage des Haushaltsentwurfs 2021 seitens der Stadt immer weiter verschoben. Für die CDU entsteht der Eindruck, dass diese Verzögerungstaktik System hat.
Im letzten halben Jahr entwickelten sich die Ausreden der Stadtverwaltung, warum es noch keinen Haushaltsentwurf geben könne, stets weiter. Erst wurde Corona als Universalausrede angeführt, danach der fehlende Landeshaushalt und die damit verbundenen Unsicherheiten was die Schlüsselzuweisungen an die Kommunen angeht. In der letzten Sitzung des Finanzausschusses hat der zuständige Beigeordnete verkündet, dass er nun einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf in der Schublade habe – doch zeigen will er ihn immer noch nicht – da in den Folgejahren 95 Millionen Euro fehlen.
„Finanzausschuss und Stadtrat werden weiter hingehalten, aus teils hanebüchenen Gründen!“, echauffiert sich Michael Panse, Vorsitzender des Finanzausschusses. Der Beigeordnete hat angekündigt, dass die Stadt gerade noch mit dem Freistaat darüber verhandele, möglicherweise kein Haushaltssicherungskonzept vorlegen zu müssen. Mit anderen Worten: Die Stadt versucht sich von der Pflicht zu befreien, einen Sparplan aufzustellen.
„Dieser Plan gleicht einem Abenteuer! Fakt ist, dass der Stadt in den nächsten Jahren 95 Millionen Euro fehlen. Es scheint, als würde die Stadtspitze Augen und Ohren davor verschließen. Doch durch ignorieren wurde noch kein Problem gelöst. “, konstatiert Panse weiter.
Die Zeitschiene der Verwaltung sieht eine Vorlage des Haushalts zum Ende des zweiten Quartals vor. Bis der Haushalt dann beschlossen und genehmigt sein würde, ist das Jahr bereits so weit vorangeschritten, dass notwendige Investitionen auf Grund der Ausschreibungsfristen möglicherweise nicht mehr stattfinden können.
„So kann man natürlich durch die Hintertür sparen. Der Haushalt droht zu einem Zeugnis der unseriösen Haushaltspolitik der Stadt zu werden. Daher müssen jetzt umgehend die Eckpunkte des Haushalts vorgelegt werden und Vorschläge für die Verhinderung eines drohenden Finanzchaos in den Folgejahren gemacht werden. Der Oberbürgermeister ist in der Verantwortung und muss den Haushalt endlich zur Chefsache erklären “, so Panse abschließend.
So sieht ein negativer Schnelltest aus
Unüberlegt und vorschnell sind hin und wieder Pressemitteilungen der Stadt Erfurt. Die heutigen Pressemitteilung, in der der Oberbürgermeister ankündigt, in der nächsten oder übernächsten Woche die Läden der Innenstadt testweise zu öffnen erfüllt beide Kriterien.
Eine Menge offene Fragen ergeben sich aus dem Text der Pressemitteilung. Was bedeutet dies für nachfolgende PCR-Tests, wenn unter den erwarteten 10.000 Schnelltests positive Tests sind? Bis jetzt führte dies nicht zu automatischen PCR-Tests des Gesundheitsamtes, sondern zu einer Quarantäne, obwohl die Testkapazitäten vorhanden waren – siehe Pressemitteilung aus der letzten Woche.
Es wäre ausgesprochen erfreulich, wenn die Einzelhändler der Innenstadt eine Perspektive erhalten. Ausgesprochen unredlich ist es vom OB, jetzt Hoffnung zu verbreiten, ohne die rechtlichen Rahmenbedingungen mit dem Land geklärt zu haben. Augenscheinlich ging es ihm – oder seinem Pressesprecher – um einen populistischen Vorstoß, der landesweit mediale Beachtung, aber auch Kopfschütteln erntet.
Befremdet bin ich als Finanzpolitiker auch über die nebulösen Aussagen des Oberbürgermeisters zur Finanzierung. Er möchte mit der Durchführung der Schnelltests einen externen Dienstleister beauftragen und rechnet mit 10.000 Testungen. Derzeit kostet ein Schnelltest rund 10 Euro und die Abnahme des Tests 15 – 30 Euro. Daraus resultieren Kosten für diese Aktion in Höhe von mindestens 250.000 Euro. Woher dieses Geld kommen soll, während sich die Stadt in vorläufiger Haushaltsführung befindet, nur kommunale Pflichtaufgaben erfüllen darf und keine weiteren freiwilligen Leistungen, verschweigt der OB.
Vielleicht gut gemeint – aber schlecht gemacht! Ich befürchte das Luftschloss des Oberbürgermeisters wird sich schnell wieder auflösen und bleiben wird ein weiterer Mosaikstein, der das Vertrauen in Politiker zerstört.
Daumen runter für die Haushaltspolitik des Oberbürgermeisters
Normalerweise geht der Finanzausschuss relativ zügig, da wir seit Monaten pandemiebedingt deutlich weniger Streitthemen auf der Tagesordnung haben. Ein Thema ist aber inzwischen zum Dauerkonfliktherd geworden und hat auch die gestrige Sitzung erheblich verlängert. Der fehlende Haushalt 2021 ist zum Ärgernis für die Fraktionen geworden. Seit letzten Sommer wird der Termin der Vorlage des Haushaltsentwurf 2021 immer weiter nach hinten geschoben.
Dazu werden mit jeder Terminverschiebung neue Ausreden bemüht – Corona, der fehlende Landeshaushalt, fehlende Planungssicherheut für 2022 und ff. Jahre und nun ist es die im Raum stehende Verpflichtung zur Erstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes. Der Blick in die ThürKO könnte da helfen… Der Oberbürgermeister hat dem Stadtrat nach ThürKO einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf vorzulegen. Und ein Haushaltssicherungskonzept ist aufzustellen, wenn die Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit in zwei der drei dem laufenden Jahr vorangegangenen Haushaltsjahre oder in zwei der dem laufenden Haushaltsjahr folgenden Finanzplanungsjahre einen Fehlbetrag aufweist. Und ebenfalls ist ein HSK fällig, wenn die Gemeinde nicht in der Lage ist, die gesetzliche Verpflichtung zum Erlass eines ausgeglichenen Haushalts gemäß § 53 Abs. 1, § 55 Abs. 1 zu erfüllen.
Nach den Worten des Beigeordneten fehlen der Landeshauptstadt Erfurt in den kommenden Jahren 95,5 Millionen Euro. Um trotzdem einen Haushalt einbringen zu können verhandele die Stadt mit dem Land darüber, dass die Pflicht zur Erstellung eines HSK für befristete Zeit ausgesetzt wird. Ich halte dies für einen abenteuerlichen Plan. Um sich die Zeit und Mühe zu sparen ein HSK und damit einen Instrumentenkasten zur Haushaltskonsolidierung zu erstellen, sollen sich Stadt und Land die Augen zu halten? Kein einziger Euro wird aber mit so einem Verfahren gespart, man lügt sich nur die Tasche voll und wartet auf Besserung. Die schwierige Haushaltsgrundlage wird wohl im laufenden Jahr und auch in den Folgejahren dringend notwendige Investitionen verhindern.
Herzlich Willkommen im Finanzausschuss!
Wir werden dieses Thema offensiv in den Stadtrat tragen, denn schließlich erfüllt die Verwaltung derzeit noch nicht einmal den einmütigen Stadtratsbeschluss, dass über Eckpunkte des HH-Entwurfs 2021 im Finanzausschuss informiert werden soll.
Bei allem Frust über die gestrige Finanzausschusssitzung gab es auch etwas erfreuliches. Ich konnte als Ausschussvorsitzender einen neuen sachkundigen Bürger für die FDP im Stadtrat begrüßen. Sachkundige Bürger wechseln immer mal in einer Wahlperiode – in dem Fall habe ich mich aber gefreut, dass es etwas “familiärer” im Finanzausschuss wird. mein Neffe Adrian Panse wird künftig regelmäßig dabei sein. herzlich Willkommen und auf eine gute Zusammenarbeit!
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