Blogeinträge

Chanukka Sameach

Die erste Kerze am Erfurter Leuchter ist entgezündet. Happy Hanukkah allen meinen jüdischen Freundinnen und Freunden! Auch in diesem Jahr waren wieder viele Erfurterinnen und Erfurt auf dem Fischmarkt dabei, als heute die erste Kerze am Leuchter vor dem Rathaus vom Beigeordneten Steffen Linnert entzündet wurde.

Die Stimmung war ruhiger und natürlich waren viele mit ihren Gedanken in Israel. Gut, dass auch der Ministerpräsident vor dem Erfurter Rathaus dabei war, um die Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu zeigen.

Bilder vom Fischmarkt

Netzwerk Jüdisches Leben

Beim heutigen Netzwerktreffen “Jüdisches Leben in Thüringen” haben mehrere Netzwerkpartner ihre aktuellen Projekte vorgestellt. Für die Landeszentrale für politische Bildung habe ich über unsere Aktivitäten gesprochen. 

Die LZT hat derzeit die drei Publikationen “Die Gründung des Staates Israel”, “7. Oktober 2023” und “Antisemitismus – die 101 wichtigsten Fragen”, die wir heute vorgestellt haben, im Publikationsangebot. Zudem planen wir im ersten Quartal 2024 mehrere Veranstaltungen als Kooperationspartner der Jüdisch-Israelische Kulturtage Thüringen.

Seit über 30 Jahren organisiert die LZT Reisen nach Israel – zuletzt im März 2023. Ob die für Oktober 2024 geplante Bildungsreise nach Israel stattfinden kann ist derzeit noch offen.

Der Kit unserer Gesellschaft

Heute ist der Tage des Ehrenamts – heute ganz besonders, aber eigentlich das ganze Jahr, sind wir den Ehrenamtlichen in unserer Gesellschaft zu großem Dank verpflichtet. Dabei ist das Ehrenamt so vielfältig, dass jede Aufzählung unvollständig bleiben muss.

Vor vielen Jahren war ich in der CDU Landtagsfraktion für das Ehrenamt zuständig. Wir haben anlässlich des Jahres des Ehrenamtes die Ehrenamtsstiftung gegründet ein Ehrenamtsurvier in Auftrag gegeben und Landtagsanträge zur Förderung des Ehrenamts verabschiedet. Damit wurden die Rahmenbedingungen erleichtert und eine bessere Förderung des Ehrenamts ermöglicht. Lange Jahre war ich auch als Vorsitzender des Vereins “Pro Ehrenamt” unterwegs. Wichtig finde ich es nach wie vor, Ehrenamtsaktivitäten zu benennen und damit Beispiele zu geben.

Aus meinem ehrenamtlichen Engagement in vielen Vorständen weiß ich, dass dies immer Gemeinschaftsprojekte sind. Jeder Verein lebt davon, dass viele mittun. Mein ältestes Ehrenamt ist tatsächlich politisch geprägt. Seit 1991 bin ich gewähltes CDU Kreisvorstandsmitglied inzwischen seit vielen Jahren auch Ortsverbandsvorsitzender und stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender. Seit 1993 bin ich im Stadtrat – sicherlich das zeitaufwendigste Ehrenamt bei mir, dicht gefolgt von unserem SWE Volley-Team, wo ich seit 20 Jahren Vereinsvorsitzender bin. Einige Ehrenamtsaufgaben sind hinzu gekommen einige sind gegangen. Als Vizepräsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes bin ich erst seit zwei Jahren im Amt – Elferratsminister beim MKC inzwischen schon wieder fünf Jahre. Besonders am Herzen liegt mir das Engagement beim Förderverein Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen.

Ehrenamt ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft, bringt aber aber auch Erfüllung für den Einzelnen. Ich danke allen Ehrenamtlichen herzlich für ihre Arbeit.

Bilder von den Gesichtern des Ehrenamts beim SWE Volley-Team    

Erster Aufschlag

In der gestrigen Sitzung der CDU Stadtratsfraktion Erfurt haben wir uns erstmals mit dem Haushaltsentwurf der Landeshauptstadt Erfurt 2024(2025 beschäftigt. In der kommenden Woche wird er in erster Beratung in den Stadtrat eingebracht und umfasst erstmals über eine Milliarde Euro Einnahmen und Ausgaben.

Als Finanzausschussvorsitzender habe ich die Eckpunkte in der Fraktion erläutert. Mehrkosten von 46 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt stehen Minderausgaben im Investitionsbereich von 8 Millionen Euro (beides für 2024) gegenüber. Im Jahr 2025 sind es dann sogar 61 Millionen mehr als 2023 im Verwaltungsbereich und 12,5 Millionen weniger bei den Investitionen. Dabei sind die wesentlichsten Kostentreiber die Personalkosten mit einem Plus von 32 Millionen Euro (allein im Jahr 2024 auf nunmehr 234 Millionen Euro) und steigende Sozialausgaben (plus 12 Millionen).

Diese Schieflage wird von der CDU Stadtratsfraktion Erfurt ebenso kritisiert, wie die verspätete Einreichung des Haushalts und die steigende Verschuldung der Landeshauptstadt Erfurt. Die Kredite (auch in der mittelfristigen Finanzplanung) steigen deutlich. Angesichts der steigende Zinsen ist dies eine extreme Belastung für kommende Haushalte.

Es gibt reichlich Beratungsbedarf – Anfang Januar starten die Anhörungen in den Fachausschüssen und im März 2024 soll der Haushalt beschlossen werden.

Jahresabschluss im CDU Ortsverband

So wie wir das Jahr beginnen, beenden wir es traditionsgemäß auch. Der CDU Ortsverband “Am Petersberg” heißt nicht nur so, er ist auch häufig auf dem Petersberg. Gestern Abend hatten wir dazu unsere Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann zu Gast und konnten mit ihr zwei der derzeit auf der Agenda stehenden bundespolitischen Themen diskutieren. Die Änderungen am Prostitutionsgesetz haben wir ebenso intensiv besprochen  wie die Änderungen zum Aufenthaltsstatus von Flüchtlingen. Es ist erfreulich, dass sich Antje die Zeit nimmt, mit den CDU Ortsverbänden ins Gespräch zu kommen und Anregungen und Impulse aufnimmt.

Wie es sich für einen Jahresabschluss gehört, gab es aber auch einen Glühwein auf der Martinsbastion mit bester Sicht auf das winterliche Erfurt. Unser Ortsverbandsmitglied Stephan Beck hat dort auf dem Plateau einen Ort geschaffen, den wir immer wieder gerne nutzen und dabei den Petersberg im Blick behalten.

Bilder vom Jahresabschluss

Reden wir über Familie

Im Online-Format der Konrad-Adenauer-Stiftung – Politisches Bildungsforum Thüringen haben wir heute im Feierabendtalk über das Thema “Demokratiebildung – Aufgabe für Familie, Schule und Gesellschaft” gesprochen.

Als Stadtratsvorsitzender und Vorstandsmitglied des Fördervereins Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen konnte ich dabei zu einigen der aktuell drängenden Themen Position beziehen. In dem halbstündigen Gespräch ging es um die Frage, wie Demokratie gelehrt werden kann, weil sie keine Selbstverständlichkeit ist. Ich bin der Meinung, dass Werteerziehung und Demokratiebildung zuvorderst Aufgabe von Familie und Schule sind. Familien brauchen dazu Unterstützung und Ermutigung. Lehrerinnen und Lehrer brauchen dazu Fortbildungsangebote aber auch den zeitlichen Rahmen, um in der Schule über aktuelle politische Entwicklungen sprechen zu können.

Breiten Raum in der Diskussion nahm auch das große Problem mit Social Media, Fake News, Hassreden, Verschwörungstheorien und Extremismus, dies alles noch kombiniert mit unbegrenztem Zugang ins weltweite Netz, ein. Die Frage, wie wir Kinder und Jugendliche sensibilisieren Falschmeldungen, Hassreden oder Shitstorms zu erkennen, ist eine Herausforderung für Eltern und Bildungsträger. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit bereits im Grundschulalter beginnen müssen.

Ich bin der KAS sehr dankbar, dass sie immer wieder Themen aufgreift und diskutiert, die vor allem Familien auf den Nägeln brennen und werde daran auch in Zukunft gerne mitwirken.

Das Online-Gespräch ist über YouTube verfügbar

Die Serie hält

Wenn es nach uns geht, soll die Siegesserie in der 2. Volleyball-Bundesliga Pro nach Möglichkeit bis zum letzten Tag gehen. Aber wir sind auch nun schon einige Tage Tabellenführer und somit das Ziel der Begehrlichkeiten, dem Favoriten einen oder mehr Punkte abzuluchsen. Beim gestrigen Spiel gegen Borken haben sich unsere Damen aber souverän geschlagen und einen verdienten 3:0 Sieg eingefahren. Mit dem Präsidenten-Kollegen der Skurios Volleys Borken Michael Demming habe ich nach dem Spiel noch über die Perspektiven unserer Vereine gesprochen. Beim Rückspiel in Borken werde ich im März gerne dabei sein – so wie ich auch nächste Woche mit nach Köln fahre. Nachfolgend unser Spielbericht zum gestrigen Spiel:

“Im neunten Spiel der Saison fuhr Schwarz-Weiß Erfurt seinen neunten Sieg ein und baute seine Führung in der Tabelle aus. Auch die Tiebreak-Königinnen aus Borken konnten beim 3:0 die SWE-Damen nicht bremsen.

74 Spielminuten brauchten die Erfurterinnen vor den 400 Zuschauern, um den nächsten Erfolg einzufahren. Dieser fiel mit 3:0 (15, 21, 13) recht deutlich aus. Einzig ein Durchhänger im zweiten Satz, als Borken eine Zehn-Punkte-Serie gelang, ließ der Spitzenreiter kurzzeitig seine Souveränität vermissen.

Im ersten Satz führte eine Aufschlagserie der späteren MVP Sina Stöckmann zu einer vorentscheidenden 11:3-Führung. Am Ende veredelte Pia Mohr mit einem Angriff zum 25:15 den Satz. Wie die SWE-Mannschaft aufhörte, begann sie den zweiten Durchgang. 17:8 war deutlich, bis Doreen Luther bei den Gästen zum Aufschlag kam und Erfurts Annahme von einer Verlegenheit in die andere brachte. 17:18 stand auf der Anzeigetafel, als sich die Thüringerinnen endlich wieder strafften und wie zuletzt in Essen den Satz im Endkampf erneut umbogen und mit 25:21 gewannen.

Mit mehr Selbstvertrauen bei den Skurios Volleys ging es im dritten Satz auf Augenhöhe los (5:5). Lara Darowski, neben Sina Stöckmann beste Erfurter Angreiferin, servierte schließlich eine variantenreiche Aufschlagserie, womit die Gäste nicht zurechtkamen. Als diese beim 18:7 endete, war die Partie entschieden. Tina de Groot setzte mit einem Angriffskracher zum 25:13 den Schlusspunkt unter ein unerwartet kurzes Spiel.

Am kommenden Wochenende geht die Reise des Tabellenführers nach Köln, wo die Trauben wieder etwas höher hängen werden, bevor am 16.12. das letzte Spiel des Jahres gegen Freisen in heimischer Halle ansteht.” (St.S.)

Bilder und Videos vom Spiel

Einen frohen 1. Advent

In diesem Jahr ist die Adventszeit relativ kurz. Aber pünktlich zum 1. Advent hängt bei mir der Stern, ist die Krippe aus Bethlehem aufgebaut und der Weihnachtsbaum leuchtet auf der Terrasse.

In diesem Jahr empfehle ich allen Besucherinnen und Besuchern meiner Homepage auch ein Broschüre zur Adventszeit. Die Broschüre der LZT “Der Weihnachtsbaum” aus der Reihe “Die Geschichte hinter dem Bild” erklärt die Tradition des Weihnachtsbaumes. Sie kann mit dem beigefügten Link bestellt werden. Einen frohen 1. Advent!

Link zur Bestellung

Jahrhundertpolitiker

Politiker mit Format – die gibt es heute viel zu selten – in der nationalen ebenso, wie in der internationalen Politik. Henry Kissinger, der langejährige US-Außenmister und Berater diverser Regierungen nach seiner aktiven Zeit ist gestern im Alter von 100 Jahren gestorben. Er war zweifellos der einflussreichste amerikanische Außenminister der Nachkriegszeit. Als Jude war er aus Deutschland geflohen und kämpfte später gegen die Nazis. Im Rahmen einer Delegationsreise mit dem AJC konnte ich ihn im Juni 2001 im legendären Waldorf Astoria bei einer Veranstaltung der KAS mit Helmut Kohl erleben. Beide, Kohl und Kissinger, haben viel für die transatlantische Freundschaft zwischen Amerika und Deutschland getan. Kissinger war eine beeindruckende Persönlichkeit und sein Wort wird fehlen.

Anerkennung und Respekt

UN Resolution 181

Vor genau 76 fasste die UN-Vollversammlung einen folgenschweren und wichtigen Beschluss. An diesem 29. November 1947 rief die Vollversammlung der Vereinten Nationen zur Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina auf und bekräftigte dies mit der Resolution 181. Danach sollte das britische Mandatsgebiet in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufgeteilt werden. Diese Empfehlung der UN-Vollversammlung wurde mit 33 zu 13 Stimmen bei zehn Stimmenthaltungen angenommen. Von den Juden in Palästina wurde die Resolution bejubelt und angenommen, von den Arabern in Palästina und den arabischen Staaten jedoch abgelehnt. Ein halbes Jahr später am 14. Mai 1948 wurde Israel gegründet und zeitgleich erklärten die benachbarten arabischen Länder Israel den Krieg. Dieser geschichtliche Hintergrund ist wichtig, um zu verstehen, was in den letzten 75 Jahren im Nahen Osten passiert ist.

Israel stand auch heute im Fokus so wie nahezu jeden Tag seit 54 Tagen seit dem 7. Oktober 2023 – für mich gleich bei zwei Veranstaltungen. Beim Security Breakfast von ELNET Deutschland am Morgen ging es um die zur aktuelle Situation und Sicherheitsperspektiven. Am Nachmittag durfte ich einen Vortrag bei der Senioren Union zu Israel halten. Bei meinem Vortrag habe ich die geschichtlichen Linien bis zu 3.000 Jahren vor Christus gezogen und bin insbesondere auch auf die Entwicklung in den letzten 75 Jahren eingegangen. Es ist wichtig darüber Bescheid zu wissen, um argumentieren zu können. Ich bin deshalb der Senioren Union sehr dankbar für das Interesse und die Solidarität mit Israel.

Informationen der bpb zum Thema Israel