
13. August – Gedenken an die Maueropfer und Geburtstagsfeier

Ihr Stadtrat für Erfurt


Die ehemalige Landesvorsitzende der Jungen Union Thüringen Ute Karger, JU-Bundesvorstandmitglied Claudia Heber und unser ehemaliger Landesgeschäftsführer Michael Heber hatten mit mir das Transparent schon auf Autobahnbrücken in Eisenach und Hof sowie auf dem Marktplatz in Weimar und dem Fischmarkt antrollt. Ich habe mich daher gefreut, dass wir heute gemeinsam an diese Tradition anknüpfen konnten.
Heute wehten die Fahnen im Freistaat Thüringen auf Halbmast und es gab zahlreiche Gedenk- und Mahnveranstaltungen. Wir haben unsere Mahnwache um 12 Uhr mit einer Schweigeminute beendet. Aber wir werden auch in den kommenden Jahren der Opfer von Mauer und Schießbefehl gedenken.
Bilder von der Mahnwache Am 13. August ist es 50 Jahre her, dass die DDR den “antifaschistischen Schutzwall” baute, der alles Unheilvolle des Westens von den Bürgern der DDR fernhalten sollte. Statt alles Böse fernzuhalten, wurde die Mauer zum Symbol für die Unterdrückung und Beschneidung der Grundrechte der Bürger in der DDR durch ein diktatorisches Regime.
Diese Mauer sollte in 28 Jahren, in denen sie Stand, mehr als 1000 Todesopfer fordern und das Leben von weitaus mehr Menschen zerstören. Neben der physischen Trennung setzte in all den Jahren auch immer mehr die psychische Trennung in den Köpfen der Menschen durch.
Diese Mauer in den Köpfer der Menschen galt und gilt es niederzureißen und 22 Jahre nach der Wiedervereinigung zu sagen “Wir sind ein Volk”. Das Unrecht welches zu DDR Zeiten allgegenwärtig war, darf nicht vergessen werden. CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Panse erklärt hierzu: “28 Jahre war die Mauer Symbol und Bauwerk eines Unrechtsstaates.” Erst vor kurzem nutzten zahlreiche Erfurter Bürger die Möglichkeit, eine Ausstellung “Mauerfälle” mit einem Orginalstück der Berliner Mauer vor und im Erfurter Rathaus zu besuchen. Als dauerhaftes Symbol dieses Unrechtstaates gilt für viele Erfurter Bürger das Stasigefängnis in der Andreasstraße, welches ab dem nächsten Jahr vorraussichtlich als Gedenkstätte besucht werden kann.
Vielen Erfurtern ist noch nicht bekannt, dass es seit 2009 ein orginal Mauerstück in Erfurt gibt. Dieses wurde dem Freistaat Thüringen im Jahr 2009 als Schenkung überreicht. Das Mauerstück steht im Ministeriumskomplex in der Werner-Seelenbinder-Straße. Anlässlich dieses Jahrestages wird die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat gemeinsam mit der CDU Erfurt hierzu eine Mahnwache auf dem Erfurter Anger abhalten, um an das Unrecht und die Opfer des DDR Unrechtstaates zu erinnern.

Ich bin gespannt, wie diese Diskussion ausgeht und ich sage klar, ich bin für eine Trauerbeflaggung. Der Respekt vor über 1.000 Todesopfern von Mauer und Stacheldraht gebietet dies. Bis heute sind von vielen der Opfer die Todesumstände ungeklärt und viele der Opfer konnten nicht einmal von ihren Angehörigen bestattet werden.
Täglich, wenn ich in mein Büro in das Thüringer Sozialministerium gehe, komme ich an einem Original-Mauersegment vorbei. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2009 hat die BILD-Zeitung dieses Segement gestifftet. Es steht im Innenhof des Ministeriumskomplexes in der Werner-Seelenbinder-Straße und es mahnt und erinnert. Wie auch die Diskussion um das diesjährige Gedenken ausgeht, ich bin froh das wir die Taten an diesem Bauwerk eines Unrechtsstaates in den Köpfen der Menschen nicht verjähren werden. 
