Breite kommunale Unterstützung für das MGH in Bad Salzungen

Bei meinem gestrigen Vortrag zur Arbeit der Thüringer Mehrgenerationenhäuser war der Saal im MGH Bad Salzungen bis auf den letzten Platz gefüllt. Erfreulicherweise waren neben den interessierten aktiven Älteren auch viele Kommunalpolitiker gekommen – Bürgermeister Bohl aus Bad Salzungen, die Bürgermeister mehrerer Gemeinden und die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat. Das Mehrgenerationenhaus in Bad Salzungen ist in den Räumen des ehemaligen Kreiskrankenhauses untergebracht und beherbergt  auch das Seniorenbüro und das Frauen- und Familienzentrum Louise. Von vorangegangenen Besuchen kenne ich das Haus und die Arbeit ganz gut. In Trägerschaft des Sozialwerkes des Landesverbandes des DFB haben die Geschäftsführerin Frau Hannelore Walz und Projektkoordinatorin Frau Peggy Schmidt das Haus erfolgreich etabliert. Im letzten Sommer bekannte sich der Stadtrat einmütig zur weiteren Unterstützung des MGH und so ist der Fortbestand bis zum 31.12.2014 gesichert. Im MGH II Programm ist Bad Salzungen eines der 25 in Thüringen vom Bund mit jährlich 30.000 Euro geförderten Häuser. Allerdings wies Bürgermeister Bohl auch auf die schwierige finanzielle Lage der Stadt Bad Salzungen hin. Aus dem Kommunalen Finanzausgleich erhielt BaSa 2009 noch 5,9 Millionen Euro und wird 2013 voraussichtlich nur noch 3,9 Millionen Euro erhalten. Ein wichtiger Teil der Diskussion drehte sich gestern auch darum, Finazierungsmöglichkeiten ab dem 1.1.2015 zu suchen. Mit erfolgreichen Projekten wie Senijung hat das MGH auch überregional Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. Ich bin mir daher sehr sicher, dass es dort erfolgreich weiter geht. Als Generationenbeauftragter werde ich dabei nach Kräften helfen.  

Netzwerktreffen der Mehrgenerationenhäuser

mgh
MGH-Netzwerktreffen in Erfurt
Heute trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser im Thüringer Sozialministerium. Nachdem zur Fachtagung am 7. Oktober 2011 die Erfahrungen aus der auslaufenden ersten Phase des Bundesmodellprogramms im Vordergrund standen, ging es nunmehr vorrangig um den Austausch zu den neuen Rahmenbedingungen der zweiten Programmphase. Hierzu nahmen auch Mitarbeiterinnen des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie der zuständigen Serviceagentur Stellung. Insbesondere die Themen der Vernetzung der Mehrgenerationenhäuser in ihrer Region, ihre mittel- und langfristigen Perspektiven sowie die Verbindungen zu Themen wie den Freiwilligendiensten und dem Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 an liegt mir am Herzen. Ich habe mich sehr gefreut, dass von den 30 Thüringer Mehrgenerationenhäusern (25 im MGH Folgeprogramm II und 5 noch in der Förderung des MGH Programms I) mehr als 40 Vertreter von 25 Häusern gekommen waren. Neu in der Runde waren die beiden ab 1. Januar hinzugekommenen MGHs in Erfurt und Jena. Während ich in Erfurt beim Verein MitMenschen e.V. bereits die Entstehungsgeschichte begleitet habe, werde ich das neue Haus der AWO in Jena in den nächsten Wochen besuchen. Neben vielen Fragen an die Vertreterin des Bundesministeriums Frau Kopp stellten sich heute auch das Netzwerk der Großelterndienste (organisiert vom Projekt Kinderbetreuung 24 der LEG) und ein Projekt der ANSE GbR Erfurt zur Datenvernetzung vor. Ende April werden wir uns alle in Berlin wiedertreffen, dann zum bundesweiten Auftakt des Folgeprogramms. Praktische Hilfe für die Häuser (als ofizieller Ansprechpartner im Land und Vertreter in der Bund-Länder-Gruppe) werde ich weiter organisieren und gerne weiter Lobbyarbeit leisten.

Mitten im sozialen Nahraum…

MGH Erfurt (10)
Mit Beate Meißner und Anja Kaufmann
…ist das neue Mehrgenerationenhaus in Erfurt verankert. Seit dem 1. Januar 2012 ist das Haus des Vereins MitMenschen e.V. nicht nur das Stadtteil- und Familienzentrum, sondern auch eines von zwei neuen Mehrgenerationenhäusern in Thüringen. Insgesamt 30 Häuser gibt es davon in Thüringen und über 500 derzeit deutschlandweit. Am gestrigen Abend hat der CDU-Landesfachausschuss Soziales zusammen mit Mitgliedern der Zukunftswerkstatt das Haus im Erfurter Norden besucht und sich bei der Leiterin Anja Kaufmann über die Arbeit informiert. Durch die Lage des Hauses im Stadtteil Moskauer Platz bedingt, kommen viele der Nutzer der Einrichtung aus dem Umfeld nenachbarten Wohnblocks. In den Mutter-/Vater-Kind-Gruppen die nahezu täglich zusammen kommen sind 90 Prozent Alleinerziehende. Zweite Besonderheit ist, dass anders als ursprünglich erwartet ganz verschiedene soziale Schichten vertreten sind. Beides hat Einfluss auf die Art der Veranstaltungen – gemeinsame Kochkurse und Spielenachmittage sind dabei feste Säulen. Bei der nachfolgenden Beratung des Landesfachausschusses drehten sich die Themen um das aktive Altern, die demografische Entwicklung in Thüringen, das Seniorenmitwirkungsgesetz und für das Jahr anstehende Aufgaben. Da die diskutierten Themen alle auch in meinen beruflichen “Zuständigkeitsbereich” fallen, werde ich mit der Landesfachausschussvorsitzenden Beate Meißner sicherlich viele inhaltliche Arbeit in diesem Jahr leisten können.

Neues Mehrgenerationenhaus im Erfurter Norden

MGH Erfurt (26)Vor über einem halben Jahr haben wir, die Vertreter des Erfurter Vereins MitMenschen und ich als Generationenbeauftragter, den Antrag für das Folgeprogramm Mehrgenerationenhäuser II formuliert und danach die Stadt Erfurt davon überzeugt, dass es auch weiter ein Mehrgenerationenhaus in Erfurt geben soll. Heute nun konnte ich gemeinsam mit den Trägervertretern des Vereins MitMenschen das neue Haus in der Moskauer Straße in Erfurt eröffnen. Im neugebauten Stadtteilzentrum wird das MGH sein zu Hause finden und zur heutigen Eröffnung waren neben zahlreichen Medienvertretern auch Politiker der Stadt, des Landes und des Bundes gekommen. MGH Erfurt (3)Der Ortsteilbürgermeister war ebenso da, wie die Bürgermeisterin und mehrere Stadträte, die örtliche Landtagsabgeordnete Karola Stange und die Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann sowie interessierte Anwohner. Anja Kaufmann wird künftig als Leiterin des Hauses die vier neuen Themenschwerpunkte “Alter und Pflege”, “Bildung und Integration”, “Haushaltsnahe Dienstleistungen” sowie “Freiwilligendienste” umsetzen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass alle 25 künftigen Mehrgenerationenhäuser an die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre anknüpfen. In einer Broschüre, die in dieser Woche fertig erstellt wurde, finden sich sowohl alle 25 neuen Häuser, als auch die fünf Häuser die noch aus der ersten Förderperiode finanziert werden. Zudem eine Übersicht, was Mehrgenerationenhäuser leisten können und leisten werden. Bilder von der Eröffnung

Zukunft der Mehrgenerationenhäuser

 
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin
In der Kooperationsgruppe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  (BMFSFJ) haben wir gestern in Berlin die Zukunft der Mehrgenerationenhäuser im Folgeprogramm beraten.  630 Bewerbungen gab es für das Folgeprogramm (darunter176 Neubewerbungen), davon entsprachen zunächst 598 den Vorgaben, also hatten eine kommunale Kofinanzierung und vollständige Unterlagen. Daraus wurden letztlich bundesweit 450 Häuser für das Folgeprogramm ausgewählt, davon 25 aus Thüringen. Insgesamt gab es deutschlandweit 30 Landkreise die sich gar nicht beworben haben, auch zwei Thüringer Landkreise. Im Gegensatz zum ersten Programm wurde diese Landkreise nun aber nicht aufgefordert eine Bewerbung zu initiieren, sonder so bot sich die Chance zur Förderung von sogenannten Doppelhäusern (also wenn zwei Häuser in einem Landkreis/Stadt bestehen). In Thüringen hatten wir davon sieben. Leider konnten letztlich nicht alle Häuser seitens des Bundes berücksichtigt werden. Es wird bundesweit neben den 450 Häusern im Mehrgenerationenhaus-Förderprogramm II noch rund 60 Häuser geben, die bis Ende 2012 nach dem alten Programm gefördert werden. Von den Thüringer Häusern sind es fünf, die danach zum Teil selber aufhören wollen, die Kofinazierung nicht bekommen haben oder nicht ausgewählt wurden. berlin-2Fachlich werden sowohl die alten, als auch die neuen Häuser weiter intensiv begleitet. Das Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) wird sich dabei intensiv einbringen. Die bisherigen Moderationskreise werden in Länderstrukturen fortgeführt und auch die Bund-Länder-Gruppe sowie die Kooperationsgruppe wird an der Weiterentwicklung mitwirken. Insbesondere für die ganz neuen Häuser (in Thüringen in Jena und Erfurt) stehen jetzt große Herausforderungen für die Träger. In Erfurt wird in der kommenden Woche das Stadtteilzentrum des Vereins MitMenschen e.V. eingeweiht. Ich werde dem Träger auch weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen, da in dem neuen Stadtteilzentrum das Mehrgenerationenhaus sein wird. Das Arbeitsfeld der Mehrgenerationenhäuser wird für mich in Zukunft eher größer – aber ich freue mich darauf die Erfolgsgeschichte der Thüringer Mehrgenerationenhäuser weiter mitschreiben zu können.

Arbeitsgespräch bei der Liga-Thüringen

Mit dem Liga-Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert
Mit dem Liga-Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert
Den guten Gesprächsfaden mit der Liga der Wohlfahrtspflege Thüringen habe ich gestern wieder aufgegriffen. Mit dem Liga Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert habe ich mich zu einem Arbeitsgespräch über die drei derzeit in meinem Aufgabengebiet anstehenden Schwerpunkte getroffen. Die Liga Thüringen ist sowohl bei den Mehrgenerationenhäusern, als auch beim Bundesfreiwilligendienst und dem bevorstehenden “Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität der Generationen 2012” betroffen. Von den 30 Mehrgenerationenhäusern sind die übergroße Mehrheit in Trägerschaft von Mitgliedsverbänden der Liga. Die Rahmenbedingungen dafür sind geklärt und zwischenzeitlich liegen 29 Anträge für das Folgeprogramm des BMFSFJ vor. Schwieriger ist die Situation beim neuen Bundesfreiwilligendienst. Dort bestehen für die Träger noch erhebliche Unsicherheiten. Der auslaufende Freiwilligendienst aller Generationen und der Jugendfreiwilligendienst/FSJ sind etabliert und laufen nach klaren Spielregeln. Vereinbart haben wir, dass ich zu einem Arbeitsgespräch in das Sozialministerium zeitnah einladen werde. Das Europäische Jahr des aktiven Alterns bietet insbesondere durch die nachträglich hinzugekommene Ergänzung “generationenübergreifende Solidarität” eine sehr gute Möglichkeit, in Thüringen Projekte umzusetzen. Im September wird das BMFSFJ Projekte in den Regionen ausschreiben. Ich werde dazu mit der Liga gemeinsam prüfen, was gegebenenfalls in Thüringen passt. Mit Hans-Otto Schwiefert werde ich mich, ebenso wie mit den anderen Vertretern der Liga, wieder häufiger treffen.

Bewerbungsfrist für Anschlussprogramm zur Weiterförderung von Mehrgenerationenhäusern beendet

Generationenbeauftragter Michael Panse: „27 bestehende und zwei neue Projekte haben sich beworben“ Der Thüringer Beauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat mitgeteilt, dass sich 29 Träger und Einrichtungen aus ganz Thüringen für das am 1. Januar 2012 startende dreijährige Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II beworben haben. Michael Panse sagte dazu: „Ich bin froh darüber, dass sich allein 27 der derzeit bestehenden 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser und zwei neue Projektträger in Jena und Erfurt für das Folgeprojekt beworben haben. Lediglich drei bestehende Häuser in Meuselwitz, Zeulenroda-Triebes und Erfurt wollen nach Entscheidung ihrer Träger nicht in das Folgeprogramm gehen. Allerdings haben die Häuser in Meuselwitz und Zeulenroda-Triebes noch eine Bewilligung aus dem ersten Programm bis zum 31.Dezember 2012 und werden diesen Zeitraum für ihre Arbeit noch in Anspruch nehmen.“ Der Generationenbeauftragte begrüßt die Bereitschaft vieler Kommunen, die Arbeit ihrer Mehrgenerationenhäuser weiterhin mitzufinanzieren. „Erfreulicherweise bekennt sich die übergroße Mehrheit der Thüringer Kommunen zur Arbeit ihrer Mehrgenerationenhäuser. Die erfolgreiche Arbeit der Häuser und unsere gemeinsame Überzeugungsarbeit in den letzten Wochen tragen Früchte. Lediglich bei vier der 29 Anträge ist die kommunale Unterstützung nicht in der geforderten Höhe gegeben. Dies kann allerdings nun leider dazu führen, dass diese Häuser nicht weiter gefördert werden“, sagte Michael Panse. Die Mehrgenerationenhäuser werden in der kommenden Förderperiode vier Themenschwerpunkte bearbeiten. Nach den Erfahrungen des Generationenbeauftragten Michael Panse entsprechen die vom Bund vorgegebenen Punkte Alter und Pflege, Integration und Bildung, Haushaltsnahe Dienstleistungen sowie Freiwilligen Engagement den gesellschaftlichen Bedürfnissen. „Auch der demografische Wandel in Thüringen verlangt nach Antworten in der Sozialstruktur und den Angeboten vor Ort, insbesondere im ländlichen Raum. Das Europäische Jahr der Freiwilligen 2011 und das Europäische Jahr des aktiven Alterns 2012 haben bereits klar in diese Richtung orientiert“, sagte Michael Panse. In den kommenden Wochen wird der Bund in Abstimmung mit den Bundesländern entscheiden, welche Projekte im Folgeprogramm gefördert werden. „ Es ist noch nicht abschließend geklärt, wie der Bund mit den Häusern umgehen wird, wo zwei Häuser in einer kreisfreien Stadt oder einem Landkreis bestehen bzw. weiter arbeiten wollen. Dies betrifft vier Landkreise und die kreisfreien Städte Weimar und Jena. Ursprünglich sollte es nur noch ein Haus pro Kreis geben. Ich werde aber in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe dafür eintreten, dass alle Thüringen Anträge, die den Anforderungen entsprechen, auch zum Zug kommen“, sagte Michael Panse. Hintergrund: Für das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II stellt der Bund eine jährliche Förderung von 30.000 Euro für drei Jahre in Aussicht, wenn sich die Standortkommune zur Arbeit ihres Mehrgenerationenhauses bekennt und mit 10.000 Euro jährlich oder entsprechenden geltwerten Leistungen unterstützt. Für das Folgeprogramm Mehrgenerationenhäuser II endete am vergangenen Freitag die Antragsfrist. Derzeit gibt es in ganz Deutschland 500 Mehrgenerationenhäuser.

MGH “Im Städtedreieck”

MGH Rudolstadt (5)
Das Maskottchen des MGH
Das Mehrgenerationenhaus “Im Städtedreieck” liegt in Rudolstadt in einem ehemaligen Plattenbaugebiet in Schwarza-Nord. Seit 2008 ist die Diakonie Träger des Hauses welches damals im Rahmen des Bundesmodellprojektes Mehrgenerationenhäuser damals neu entstanden ist. Auch wenn in diesem Haus, wie in 21 der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser Thüringens, die fünfjährige Modellperiode noch nicht zu Ende ist, steht jetzt die Bewerbung um das Folgeprojekt vor der Tür. Um mir einen Überblick über die Aufgabengebiete der Mehrgenerationenhäuser zu verschaffen und wo notwendig zu helfen, habe ich auch das MGH in Rudolstadt besucht. Neben dem Träger waren auch Vertreterinnen des Landkreises und der Stadt Rudolstadt bei meinem Besuch dabei. Ein gutes Zeichen für die kommunale Unterstützung! Die Leiterin des Hauses Gabriele Gottwald erläuterte die Arbeit im Haus. Durch die räumliche Nähe zum im gleichen Haus befindlichen Pflegehotel, liegt der Schwerpunkt der Arbeit bei Angeboten für Seniorinnen und pflegende Angehörige.
MGH Rudolstadt (2)
Diskussion vor Ort
Eine gute Basis für den Themenschwerpunkt “Alter und Pflege” im neuen Folgeprogramm! Aber auch im Themengebiet “Bildung und Integration” gibt es schon Angebote, insbesondere für Spätaussiedler. Ausgebaut werden soll der Bereich “Haushaltsnahe Dientsleistungen” und “Freiwilliges Engagement”. Dazu habe ich gerne fachliche Begleitung und Unterstützung zugesagt. Finanziell geht es auch in Rudolstadt darum, die notwendigen 10.000 Euro Kofinanzierungsmittel bei dem ab dem 1. Juli beginnenden Bewerbungsverfahren aufzubringen. Erfreulicherweise ist die Stadt Rudolstadt bereits mit 3.000 Euro im “Boot”. Dadurch dass zudem die Räume in einem Haus der kommunalen Wohnungsgesellschaft gelegen sind und derzeit dafür keine Mietkosten anfallen, sieht es recht gut aus. Eine Anrechnung geltwerter Leistungen ist seitens des Bundesministeriums möglich. Gut finde ich, dass auch die lokalen Medien die Arbeit des Mehrgenerationenhauses in Rudolstadt begleiten.

Glücksbringer bei der Tagung der Mehrgenerationenhäuser

Voller Tagungssaal in Berlin
Voller Tagungssaal in Berlin
Wenn sich 500 Menschen freiwillig bei rund 30 Grad zu einer Tagung in Berlin treffen und konzentriert von 10 bis 17 Uhr beraten, muss ein wichtiges Thema anstehen. Von den 500 Mehrgenerationenhäusern in Deutschland waren die Vertreter nach Berlin gereist, um die Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Nach der Begrüßungsbotschaft der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (die aktuell was für die demographische Entwicklung tut und in Mutterschutz ist), führte der WDR-Redakteur Klaus Bellmund als Moderator durch den Tag. Die Richtung dafür wies der Kabarettist und Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen als Glücksbringer für die Runde mit einer halbstündigen Erläuterung der Wege zum Glück. So originell seine Gedankensprünge waren und zum begeisterten Mitlachen anregten, hatte er eine ernsthafte Motivation. Eckart von Hirschhausen erläuterte, dass aktive Menschen glücklicher sind und er schon deshalb aus tiefer Überzeugung die MGHs unterstützt. Er ist selber Pate eines Mehrgenerationenhauses.
Glücksbringer Dr. Eckart von Hirschhausen
Glücksbringer Dr. Eckart von Hirschhausen
Bei den Expertengesprächen im Anschluss ging es unter anderem darum, wie kommunale Lobbyarbeit funktionieren soll. Fundraising-Expertin Christina Metke warb mit klaren Worten dafür auf Kommunalpolitiker zuzugehen: “Wenn du eine Kuh melken willst, schreib ihr keinen Brief, sondern geh hin. Sie wies aber auch darauf hin, dass viele Kommunen beim Start der MGHs dankbar die Bundesförderung nach dem Motto “nice to have” genommen haben, sich selbst aber nicht beteiligt haben. In einem der Workshops haben wir dieses Thema sehr intensiv diskutiert und da ich sowohl als Kommunalpolitiker, als auch als Lobbyist der Mehrgenerationenhäuser mitdiskutieren konnte gab es gleich im Anschluß etliche Besuchstermine, die ich in den MGHs vor Ort zur Beratung vereinbart habe. Schön, dass fast alle Thüringer Mehrgeneratioenhäuser in Berlin waren und fast alle das Erfolgskonzept der MGHs fortschreiben wollen. Am Mittwoch bin ich im Mehrgenerationenhaus der Caritas im Eichsfeld zu Besuch. Pressemitteilung des BMFSFJ zum Thema des Tages: Fotos von Dr. Eckart von Hirschhausen und der MGH-Fachtagung

Von der Insel zum Mittagstisch

MGH Suhl
Gespräch mit dem Oberbürgermeister Jens Triebel im MGH Suhl...
Das Mehrgenerationenhaus in Suhl ist im Familienzentrum “Die Insel” integriert. Als eines der letzten Thüringer Mehrgenerationenhäuser auf meiner Tour habe ich es heute besucht und mich unter anderem bei der Koordinatorin Kirsten Weiß über die Arbeit vor Ort zu informieren. Das Haus und der Träger die Evangelische Hauptkirchengemeinde St. Marien Suhl können sich dabei auch der besonderen Wertschätzung des Suhler Oberbürgermeisters Jens Triebel sicher sein. Der Oberbürgermeister war beim heutigen Gespräch selbst vor Ort und kennt sich als Pate des MGH Suhl gut mit der Arbeit vor Ort aus. Mit ihm diskutierte ich die kommunale Unterstützung. Bereits jetzt unterstützt die Stadt das Mehrgenerationenhaus und das Familienzentrum mit 45.000 Euro jährlich. Die Kofinanzierung seitens der Kommune ist somit für das MGH Suhl gesichert. In den nächsten Wochen werde ich den Träger gerne bei der Erstellung eines Konzepts für den Antrag auf das Folgeprogramm unterstützen. Im MGH und Familienzentrum ist auch die Suhler Tafel beheimatet.
Mittagstisch
...und mit der Sozialarbeiterin Susanne Hohmann bei der Volkssolidarität
Inhaltlich anknüpfen konnte ich daran beim anschließenden Besuch bei der Volkssolidarität in Suhl. Vom dortigen Projekt Mittagstisch hatte ich bereits bei meinem Besuch vor einigen Wochen erfahren. Im Gespräch mit der Bereichsleiterin Susanne Hohmann konnte ich heute viel über die Hintergründe zum Projekt erfahren, bei dem täglich rund 30 Kinder aus den benachbarten drei Schulen mit einem warmen Mittagessen versorgt werden. Im Mittepunkt der Arbeit der sachkundigen Sozialarbeiterin steht dabei die Arbeit mit den Eltern. Das Projekt Mittagstisch erhält inzwischen von vielen Seiten Unterstützung, aber langfristig ist die Arbeit noch nicht gesichert und Susanne Hohmann erläuterte, dass der Bedarf deutlich größer sei. Die Volkssolidarität trägt im Sozialraum die Verantwortung für den gesamten Bereich der Sozial- und Jugendarbeit und muss dabei mit einem festgelegtem Budget durch das Jahr kommen. Während beispielsweise die Schulsozialarbeit auch mit einer festen Stelle an den umliegenden Schulen abgesichert ist, benötigt die VS Unterstützung und Spenden für viele weitere Projekte. Gerade in Vorbereitung befinden sich die Ferienfreizeiten für diesen Sommer. Von meinem Besuch in Suhl nehme ich heute eine Menge Anregungen mit. Vor allem aber den Eindruck, dass vor Ort hochmotivierte Mitarbeiterinnen ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und Engagement beweisen. Gr0ße Anerkennung dafür! Bilder vom Besuch