Rückblick Stadtratssitzung September 2011 – Zusammenfassung

Stadtrat Januar 2011 (63)Die BUGA-Bewerbung, die kommunalen Finanzen und die Sauberkeit in der Stadt waren zentrale Themen der jüngsten Stadtratssitzung am 7. September 2011 im Erfurter Rathaus.  Nach der Sommerpause sind die Fraktionen im Rathaus zusammengekommen, um über weitreichende Entscheidungen zur Zukunft der Stadt zu debattieren und abzustimmen. Der CDU ist es gelungen, bei ihren Schlüsselthemen Finanzen, Sauberkeit und Bürgernähe mit Geschlossenheit Akzente zu setzen. Erster wichtiger Punkt es Abends: Der Bebauungsplan für das Bahnhofsquartier West. Hier galt es, die Änderung des Aufstellungsbeschlusses durchzuwinken, damit die anstehenden Aufgaben zur Verwirklichung des Projekts angegangen werden können. Jörg Kallenbach, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, betonte noch einmal die zukünftige Bedeutung Erfurts als ICE-Drehkreuz und die damit verbundene Dringlichkeit eines Geschäfts- und Tagungszentrums in Laufnähe des Bahnhofs. Diesem Standpunkt schlossen sich erfreulicher Weise auch alle anderen Fraktionen an. Dass Bürgernähe am Ende doch wichtiger ist als Verwaltungssturheit anerkannten die Stadträte anschließend mit der Zustimmung zum Antrag der Gisperslebener Ortsteilbürgermeisterin Anita Pietsch. Sie bemüht sich bereits seit längerem darum, dass die Grundstücke Erlgarten 11 bis 15 wieder dem Ortsteil Gispersleben zugeordnet werden und die dort ansässigen Bürger sich für Verwaltungsangelegenheiten nicht mehr bis zum Moskauer Platz bewegen müssen. Nach eindringlicher Unterstützung durch die CDU-Fraktion gelang es nun endlich, „das Theater zu Ende zu bringen“ (Thomas Pfistner) und den Antrag mit nur einer Enthaltung und ohne Gegenstimmen zu bestätigen. Als Zündstoff erwiesen sich die Anträge zur Bedarfsplanung bei der Kindertagespflege. Es brauchte nur wenige Worte, bis die Debatte abglitt vom eigentlichen Thema hin zum Dauerbrenner Kita-Satzung und Gebühren. Die Stadtverwaltung muss sich die Vorwürfe gefallen lassen, dass der Zustand der Kindertagesbetreuung in Erfurt derzeit keineswegs zufrieden stellend ist. Die Zahl der Betreuungsplätze ist zwar gestiegen – allerdings innerhalb bestehender Einrichtungen. Ich habe es gestern den Stadtratskollegen und der Verwaltung namens unserer Fraktion ins Stammbuch geschrieben „Das heißt einfach nur: Es ist voller geworden“. Familienfreundlichkeit darf man nicht nur propagieren, sondern muss man umzusetzen. Dazu gehöre eine für alle Einkommensklassen gerechte Gebührenordnung, die die CDU in den nächsten Sitzungen von der Verwaltung einfordern will. Nachdem der Stadtrat der BUGA-Machbarkeitsstudie und damit der Bewerbung Erfurts für die Austragung der Bundesgartenschau 2021 mit deutlicher Mehrheit zugestimmt hatte, stand das Thema Sauberkeit in der Stadt gleich in mehreren Punkten auf der Tagesordnung. Bei der Vorlage der Straßenreinigungssatzung zeigte die Verwaltung erfreulicherweise Einsehen mit den bereits im Vorfeld erhobenen Protesten: Sie hatte ihren Antrag, nachdem ein Großteil der Erfurter Straßen statt wöchentlich nur noch zweiwöchentlich gereinigt werden sollte, kurz zuvor zurückgezogen. Die zu erzielende Ersparnis von etwas mehr als 2000 Euro war einfach lächerlich im Vergleich mit dem in der Folge zu erwartenden Anstieg der Feinstaubbelastung. Dennoch keine Zustimmung fand der genau bei diesem Punkt ansetzende Vorschlag von CDU und FDP, das Projekt zur „umweltsensitiven Verkehrssteuerung“ der Bauhaus-Universität Weimar als Pilotprojekt in der stark befahrenen Bergstraße zu installieren, um alternative Wege zur Senkung der Feinstaubbelastung zu erproben und dem Einrichten einer Umweltzone für Erfurt zu entgehen. Die Stadträte entschieden sich damit gegen ein innovatives Konzept, wohl wissend, dass die Einrichtung einer Umweltzone per se erfahrungsgemäß kein Garant ist dafür, dass die Feinstaubbelastung sinkt. „Im Gegenteil: Andere, vergleichbare Städte wie Leipzig haben ihre negativen Erfahrungen bereits gemacht“, mahnte Jörg Kallenbach. Vollkommen unverständlich auch die beinahe reflexhafte Ablehnung des CDU-Vorschlags für ein Aktionsprogramm Sauberes Erfurt. Obwohl alle Fraktionen das offensichtliche Problem der Stadt in der Debatte anerkannten, fehlte es an Entschlusskraft für ein Gesamtpaket Sauberkeit. Fest steht aber auch, „dass man mit Reden allein keine Erfolge erzielt“, betonte der Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Sicherheit und Ortschaften, Thomas Hutt. Es müsse endlich konsequenter gehandelt werden. Immerhin zur Hälfte erfolgreich war die CDU mit ihrem Ansinnen in Sachen Bürgernähe, die Ortsteile der Stadt Erfurt in den Entscheidungsprozess besser einzubinden. Einstimmig bejahten die Stadträte den Antrag der CDU, den Investitionsbedarf in den Ortsteilen von der Stadtverwaltung erfassen und kategorisieren zu lassen. Dies soll nun bis Februar 2012 erfolgen und hilfreiche Grundlage sowohl für Verhandlungen als auch für die Haushaltsplanung sein. Da der inhaltlich damit verbundene Antrag, Informationen über die Mittelbereitstellung für die Ortsteile zusammenzutragen, am Stadtratsvotum gescheitert ist, wird die Fraktion dies nun im Rahmen einer Großen Anfrage in die nächste Stadtratssitzung einbringen. Für die Verwaltung bedeutet das erheblich mehr Aufwand, aber wir wollen hier Ungleichgewichte ausgleichen und so eine bessere Integration aller Ortsteile erreichen. Abschließend bat der Oberbürgermeister Andreas Bausewein die Stadträte, der Resolution der thüringischen Gemeinden und Städte zur kommunalen Finanzausstattung 2012 zuzustimmen. Diese ist eine Reaktion auf die vom Land Thüringen angekündigten Kürzungen beim Kommunalen Finanzausgleich. Der Stadtrat stimmte hier mit Mehrheit zu. Die CDU-Fraktion enthielt sich, da sie zwar das gleiche Ansinnen verfolgt, allerdings den Weg des Aufeinanderzugehens in dieser Sache für Erfolg versprechender hält. Zu Recht durchgefallen ist in diesem Kontext der verschärfte Antrag der Linken, die Zustimmung zur Resolution mit einer persönlichen Rechtfertigung der im Stadtrat vertretenen Mitglieder des Thüringer Landtags zu verbinden. Mit diesen demokratisch abseitigen Methoden  die Erinnerungen an die Manier zu Zeiten der Zentralen Parteikontrollkommission weckte, konnte und wollte sich keine weitere Fraktion identifizieren. Vielen Dank an dieser Stelle für die vorstehende Zusammenfassung der Stadtratssitzung an unsere Fraktionsreferentin Christin Ballenberger!

Gebühren für Kinderbetreuung endlich regeln

CDU Erfurt dringt auf rasche Neuregelung mit gerechterer Beitragsbemessung Die Stadt Erfurt hat in Sachen Familienfreundlichkeit wieder einmal negative Schlagzeilen gemacht. Der in dieser Woche veröffentlichte, deutschlandweite Kindergartengebührenvergleich des Finanzportals „geld.de“ untermauert erneut die von der CDU-Fraktion wiederholt vorgebrachten Kritikpunkte an der Gebührensatzung der Landeshauptstadt. „Teuerste Stadt im Osten bei der Kinderbetreuung – das ist ein Titel, die wir im Sinne einer zukunftsfähigen regionalen Familienpolitik nicht gutheißen wollen“, sagt Fraktionschef Michael Panse. Er fordert die Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Andreas Bausewein auf, endlich eine gerechtere und familienfreundlichere Gebührensatzung für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen und für die Kindertagespflege auf den Weg zu bringen und zu Debatte wie Beschluss im Stadtrat vorzulegen. Seit der jüngste Novellierungsversuch wegen inhaltlicher Mängel und erheblicher Elternproteste von der Verwaltung kurzfristig zurückgezogen wurde, ist ein Vierteljahr vergangen – und nichts geschehen. Auch in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschuss gab es dazu nur hinhaltende Auskünfte. Die CDU-Fraktion wird das Thema deswegen zur nächsten Sitzung gesondert aufrufen. In Erfurt werden weiterhin Gebühren erhoben, obwohl die Satzung vom März 2008 offensichtlich rechtswidrig ist. „Für die Erfurter Familien mit kleinen Kindern ist das ein unerträglicher Zustand“, betont Michael Panse.   „Andreas Bausewein ist einst damit angetreten, die Kita-Betreuung in Erfurt kostenfrei zu machen“, erinnert er. Nun steht Erfurt auf der Liste der Kassierer ganz oben, insbesondere für Eltern mit mittleren und höheren Einkommen. Andere Gemeinden in ganz Deutschland haben dagegen vorgemacht, dass kostenfreie Betreuung kleiner Kinder zu leisten ist – darunter auch große Städte wie das klamme Berlin oder Düsseldorf. Der CDU Erfurt geht es jetzt darum, die Verhandlungen um eine neue, tragfähige Satzung endlich voranzubringen. Ziel ist es, eine gerechtere Verteilung der Gebühren durch alle leistungsfähigen Einkommensklassen zu erzielen. „Die Beiträge für Hoch- und Mittelverdiener sollten sich innerhalb der Verhältnismäßigkeit bewegen und niemand übervorteilt werden“, erklärt der Fraktionschef. Es müsse ein Schlüssel gefunden werden, der auf möglichst breite Zustimmung durch alle Fraktionen trifft. Freie Träger und Eltern sollten in die Verhandlungen einbezogen werden. Michael Panse: „Familienfreundlichkeit ist ein Label, das man sich nicht einfach anstecken kann. Man muss es sich verdienen.“

Sozialarbeit an Berufsschulen intensivieren

Erfurter CDU-Fraktion tagt in der JBF und sammelt Anregungen für die Bildungspolitik Behinderungen muss man hinnehmen. Benachteiligungen nicht. Seit mittlerweile 20 Jahren unterstützt die Erfurter Jugendberufsbeförderungs gGmbH (JBF) junge Menschen mit Behinderungen erfolgreich dabei, dass aus ihrem Handicap nicht automatisch ein beruflicher Nachteil wird. Wie das funktioniert, erfuhren die CDU-Stadträte am Montagabend vor Ort. Die Mitglieder der Stadtratsfraktion hatten gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann Wahlkreisarbeit und Kommunalpolitik verbunden und ihre jüngste Fraktionssitzung in die Räumlichkeiten der JBF verlegt. „Wenn etwas besonders gut funktioniert, muss man das auch heraustragen“, resümierte CDU-Fraktionschef Michael Panse den Ausflug sichtlich beeindruckt. Schülern mit Beeinträchtigungen würden bei Bildungsträgern wie der JBF gute Perspektiven geboten. „Das verdient Unterstützung“, waren sich Panse und die Fraktion einig. Dieser bedarf es nach den Angaben von JBF-Geschäftsführer Hans-Joachim Beder vor allem bei der Zusammenarbeit mit den Berufsschulen. Hier fehlten schlicht die Sozialarbeiter, die mit Nachhilfe oder Prüfungsvorbereitung Unterstützung anbieten können. Dort sind zwar bereits einige Sozialarbeiter beschäftigt – sie müssen sich aber hauptsächlich um die Jugendlichen im Berufsvorbereitungsjahr kümmern. 12 Lehrkräfte beschäftigt allein die JBF, um diesen Mangel für die eigenen Schützlinge abzufedern. „Schulsozialarbeit muss an allen Schulformen und für alle Schüler noch präsenter sein und sich besonders den Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen widmen“, bekräftigte Michael Panse einen der Punkte, an dem auch die bildungspolitische Arbeit der CDU nicht nur auf lokaler Ebene ansetzt. In dem gewachsenen Komplex der JBF betreuen die Mitarbeiter zurzeit 600 Schützlinge in den Bereichen Berufsvorbereitung, Berufsausbildung und Berufseinstiegsbegleitung. 80 Prozent von ihnen sind lernbehindert, 20 Prozent haben körperliche Beeinträchtigungen. Die überbetriebliche berufliche Erstausbildung für behinderte Jugendliche in den Fachzweigen Metalltechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Gastgewerbe, Hauswirtschaft und Wirtschaft/Verwaltung macht in der JBF etwa die Hälfte der Bildungsarbeit aus. Doch wer in der JBF lernt, bekommt neben Fach- und praktischem Wissen vor allem eines gelehrt: Selbstbewusstsein. Nur so funktioniert die berufliche Rehabilitation auf Dauer. „Berufliche, gesellschaftliche und soziale Integration müssen ineinander greifen“, sagt Geschäftsführer Beder. Dieses Credo lebt das ganze Team. „Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter und Lehrlinge.“ Dass die Abbruchquote in der JBF bei gerade einmal 4 Prozent liegt, ist ihm zufolge Ergebniss der guten und ganzheitlichen Betreuung mit psychologischem Dienst, Teilzeitmodellen für Alleinerziehende und erweiterter Alltagsbetreuung. Über die Jahre hat die JBF auf diese Weise 1700 Jugendlichen zum Abschluss verholfen. Knapp 70 Prozent davon konnten beruflich erfolgreich und dauerhaft integriert werden, vor allem in Kleinbetrieben und im Handwerk. „Das ist Ergebnis unserer guten Netzwerkarbeit“, sagt Hans-Joachim Beder. Allein in der Region arbeitet die JBF mit 250 Unternehmen zusammen. Hinzu kommen Kooperationen im internationalen Bereich. Damit die JBF ihre Arbeit auch in Zukunft erfolgreich verrichten kann, wünscht sich Hans-Joachim Beder vor allem eine verbesserte Ausschreibungspraxis für die geförderten Ausbildungsplätze. Einige Anbieter versuchten ihmzufolge, nur mit dem Preis zu punkten. Hier will sich die Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann für transparente Vergabeverfahren engagieren. „Bei der Vergabe von Maßnahmen müssen die besonderen Betreuungsformen von Trägern wie der JBF berücksichtigt werden“, betonte sie. Dumpingpreise allein garantierten weder eine gute und nachhaltige Ausbildung, noch eine erfolgreiche berufliche Integration der Jugendlichen.

Der neuen Multifunktionsarena näher gekommen…

Stadion (9)
Das alte Steigerwaldstadion
…ist der Erfurter Stadtrat mit der gestrigen Vorberatung der entsprechenden Vorlagen in vier verschiedenen Fachausschüssen. Im Ratssitzungsaal tagten alle Ausschüsse gemeinsam und diskutierten das Projekt. Der von der CDU-Fraktion eingebrachte Änderungsantrag erhielt erstaunlicherweise viel Zustimmung seitens der Verwaltung und wurde schlußendlich mit kleinen Formulierungsänderungen beschlossen. Wenn nun in der kommenden Woche der Stadtrat grünes Licht gibt kann die inetnsive Vorplanung starten. Außer Frage steht, dass im Stiegerwaldstadion erheblich investiert werden muss. Allein der Sanierungsbedarf beläuft sich auf etwa 8 Mio. Euro. Bei einem Besuch konnten wir uns vor einigen Wochen mit der Fraktion davon überzeugen. Wenn nun mit Fördermitteln ein Umbau zu einer modernen Arena möglich ist, müssen wir diese Chance gut prüfen und ergreifen, wenn sie umsetzbar ist. Darum geht es in den nächsten Wochen und dazu sind zunächst Grundsatzbeschlüsse zu fassen.  Stadion (1)Für uns sind vier Dinge dabei besonders wichtig: 1. Muss das Konzept so gestaltet und umgesetzt werden, dass es fördermittelunschädlich ist. Dies bedeutet nach der Bewilligung muss es so umgesetzt werden, dass es nicht zu Rückforderungen kommt. 2. Die Umfeldgestaltung des Stadion, d.h. Südeinfahrt, ehemalige Lingelfläche, Parkflächen, alte Schalenhalle, ÖPNV-Propleme und Sicherheitsfragen sind mt dem Projekt zu klären. 3. Die Bürgerinnen und Bürger müssen in den Planungsprozeß einbezogen werden. 4. Negative Auswirkungen auf vergleichbare Einrichtungen des Stadt (Messe, Kaisersaal) müssen durch das Betreiberkonzept vermieden werden. Wenn diese Punkte in einem Planungsverfahren und danach folgenden Stadtratsbeschlüssen berücksichtigt werden, können wir uns in Erfurt auf eine moderne Multifunktionsarena freuen. Der Ball liegt jetzt beim Stadtrat in der kommenden Woche.

Erfurter Grüne zeigen Symptome von Straßenphobie

CDU-Fraktion setzt sich für das Stopfen von Schlaglöchern und Brückenneubauten ein

Laut aktuellen Steuerschätzungen sollen rund 1,8 Millionen Euro der Stadtkasse Erfurts zugute kommen. Im städtischen Haushalt sind diese Mittel insbesondere für den Straßenbau vorgesehen. Angesichts der nach dem langen Winter noch zu reparierenden Schlaglöcher und diverser Erfurter Baustellen hält die CDU-Fraktion dies auch weiterhin für angemessen und notwendig.

Anders die Fraktion der Grünen, für die nun der Stadtratsbeschluss vom Januar nicht mehr gelten soll. In einer aktuellen Stadtratsvorlage der Grünen ist die Streichung entsprechender Haushaltsstellen vorgesehen und wird die Zuweisung von Geldern für den Straßenbau als nicht sachgerecht eingestuft. “Offenbar entwickeln die Grünen eine Straßenphobie. Immer wenn das Thema Straßen und Straßenbau anklingt, werden die Erfurter Grünen dem Bild der ‘Dagegen-Partei’ gerecht”, sagt CDU-Fraktionschef Michael Panse.

Zur Rathausbrücke

Deutliche Verfallsspuren kennzeichnen nun auch die Situation der Rathausbrücke. Die Brücke muss nun stückweise für Fußgänger und Autos gesperrt werden, weil die rot-rot-grüne Mehrheit sämtliche Gelder für einen Neubau gestrichen hat.

Die CDU-Fraktion begrüßt, dass nun 100.000 Euro der 1,8 Mio Mehreinnahmem in die Planungen für den Rathausbrückenneubau fließen sollen. “Ein Hoffnungsschimmer für die geschundene Rathausbrücke”, kommentiert Michael Panse. “Ich erwarte nun, dass der Oberbürgermeister bei der rot-rot-grünen Brückenverweigerungstruppe um Zustimmung für den Vorschlag wirbt.”

Die CDU-Fraktion fordert zudem, dass der Oberbürgermeister seine Verwaltung nun dazu bewegt, einen konkreten Ablaufplan für den Neubau der Brücke und die Einwerbung entsprechender Fördermitteln vorzulegen. Noch vor kurzem hatte die Verwaltung die Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes abgelehnt.

Die Zustimmung der CDU ist ihm in der Frage sicher, wir haben immer darauf gedrängt.

V.i.S.d.P. Alexander Hein

Fraktionsreferent

Erfurter Eltern ernst nehmen – Familie und Beruf vereinbar machen

CDU-Fraktion kritisiert mangelnden Einsatz der Stadt bei der Kita-Planung und hakt im Stadtrat erneut nach Die Presse berichtete am 19. April 2011 über den “Spießrutenlauf” Erfurter Eltern bei der Suche nach Plätzen in kommunalen Kindertageseinrichtungen. Bemängelt werden dabei die langen Wartezeiten, die die Eltern hinnehmen müssen bis sie – wenn überhaupt – in Erfurt einen geeigneten Platz für ihre Kinder finden. Die CDU-Stadtratsfraktion kritisiert in diesem Zusammenhang die Haltung der Stadtverwaltung, vertreten durch Bürgermeisterin Tamara Thierbach, und die Rolle des Jugendamtes, die in den Presseberichten zum Ausdruck gebracht werden. Besonders jungen Frauen werden bei der gleichzeitigen Berufs- und Familienplanung große Steine in den Weg gelegt. Der Spruch “familienfreundliche Stadt Erfurt” klingt auf diesem Hintergrund gehaltlos und leer. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Panse betont deshalb: “Erfurter Eltern haben, im Gegensatz zur Behauptung von Frau Thierbach, im Sinne von SGB VIII und Thüringer Kita-Gesetz durchaus auch schon vor 2013 einen rechtlichen Anspruch auf einen Krippenplatz. Die Stadtverwaltung hat im Rahmen der Kita-Bedarfsplanung schlicht weg zu langsam oder gar nicht reagiert, als es konkret um die Schaffung weiterer Plätze ging. Auf Grund dieser mangelnden Einsatzbereitschaft der Stadt sind die betroffenen Eltern nun zurecht verärgert. Statt Ausflüchte zu suchen, wäre Frau Thierbach besser beraten, die Sorgen und Nöte der Eltern ernst zu nehmen und entsprechend zu agieren.” Zum Ausdruck kam auch, dass die Eltern bei der Suche auf sich gestellt seien. Zahlreiche Protestschreiben richteten sich deshalb direkt an den Oberbürgermeister. “Es ist daher naheliegend, von einer Mangelverwaltung zu reden”, kommentiert Fraktionschef Panse weiter. Bereits im letzten Sommer hatte die CDU-Fraktion mehrfach auf drohende Engpässe bei Kita-Plätzen in Erfurt hingewiesen. Sie hatte gefordert, in die personelle und räumliche Ausstattung der Erfurter Kita’s zu investieren. Die Stadt Erfurt hatte die Einstellung neuer Erzieherinnen nach dem Sommer jedoch nicht vorgenommen. Damit sind viele junge Erzieherinnen abgewandert. Durch die dann stark verzögerte Einstellung von Personal sieht sich die Stadt Erfurt nun einem Erzieherinnenmangel gegenüber, durch den die fehlenden Kita-Platzkapazitäten nicht aufgebaut werden können. Zudem kritisierte die CDU-Fraktion in den vergangenen Monaten den Umgang mit der Tagespflege. Die Forderung der Angleichung der Tagespflegevergütung an die Vergütung im Kita-Bereich wurde von Rot-Rot-Grün im Stadtrat abgelehnt. Michael Panse unterstreicht: “Ein besseres und gerechteres Angebot im Tagespflegebereich würde nicht nur dem Problem der fehlenden Kita-Plätze entgegenwirken, sondern wäre zudem noch wesentlich familienfreundlicher, besonders wenn es darum geht, Beruf und Familie in Einklang zu bringen.” Die CDU-Stadtratsfraktion möchte sich für die betroffenen Eltern und Familien erneut in den Stadtrat einbringen und richtet daher am 4. Mai 2011, ein Jahr nach Bekanntgabe des neuen Thüringer Kita-Gesetzes, eine Anfrage an den Oberbürgermeister, um genaue Einblicke in die Kita-Bedarfsplanung der Stadtverwaltung und des Jugendamtes zu erhalten. Gleichzeitig wird auch auf den rechtlichen Anspruch der Eltern verwiesen und wie dieser in Erfurt endlich umgesetzt werden kann.

Rechtliche Grundlagen für den Anspruch auf einen Kita-Platz befinden sich hier:

SGB VIII § 24 Absatz 3 Nr. 2a-c http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_8/__24.html

SGB VIII § 24a Absatz 3 http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_8/__24a.html

ThürKitaG http://www.thueringen.de/de/tmbwk/kindergarten/recht/

 

Es muss ein Mehr für bedürftige Erfurter Kinder geben

Zusätzliche Mittel des Bundes im Rahmen der Hartz IV-Reform müssen Kinder erreichen

“Die zusätzlichen Leistungen für Kinder, die mit dem Bildungspaket beschlossen wurden, sollen für die betroffenen Erfurter Kinder bestmöglich eingesetzt werden.”, fordert Michael Panse, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat.

Deshalb erkundigt sich Panse bei der Erfurter Stadtverwaltung, wie die zusätzlichen finanziellen Mittel, die die Stadt Erfurt erhalten wird, verwendet werden.

Laut Vereinbarung des Vermittlungsausschusses stellt der Bund den Kommunen für Bildung und Teilhabe in den nächsten drei Jahren zusätzlich 400 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld ist für das Mittagessen für Hortkinder und für Schulsozialarbeiter vorgesehen. Dazu hat der Bund die Beteiligung an den Kosten für Unterkunft laut SGB II §46 Abs.2 um 2,8 Prozent angehoben. Michael Panse überschlägt die Zahlen für Erfurt:

“Von den rund 55 Millionen Euro werden der Stadt Erfurt 1,56 Millionen Euro zur Verfügung stehen.” Mit Blick auf das Bildungspaket möchte Michael Panse wissen, dass mit dem Geld zusätzliche Angebote für betroffene Kinder geschaffen werden. “Wir werden darauf achten, dass die Stadt Erfurt nicht Haushaltskonsolidierung auf dem Rücken der Kinder betreibt. Es darf nicht sein, dass wir vorhandene Angebote der Schulsozialarbeit oder bestehende Bildungsangebote mit den nun zusätzlich ztur Verfügung gestellten Geldmitteln einfach verrechnen. Es muss ein Mehr für bedürftige Erfurter Kinder geben.”

Gleichwohl ergibt sich eine finanzielle Entlastung der Stadt, durch die Übernahme des Bundes der Kosten für das Mittagessen. Hier muss nun diskutiert werden, in welche Projekte wir dieses Geld investieren. Im nächsten Jugendhilfeausschuss am Donnerstag, 7.04.2011, und in der Stadtratssitzung im Mai erwartet Michael Panse Auskünfte der Stadt Erfurt zur Verwendung der Mittel.

V.i.S.d.P. Julia Riehm

Fraktionsreferentin

Bürgerengagement lohnt sich!

Hochheim (22)
Gespräch mit dem Ortsteilbürgermeister von Hochheim Thomas Hartmann
Bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten hat der geballte Bürgerprotest vor dem Erfurter Rathaus zumindest zum Teil Erfolg gehabt. Wie bereits bei der Umstellung des Nahverkehrsplanes vor einigen Wochen, machten die Einwohnerinnen und Einwohner aus den Ortsteilen (dies Mal aus Hochheim) deutlich, dass sie sich nicht einfach mit Floskeln abspeisen lassen. Seit Jahren gibt es dort Ärger mit dem gestiegenen Grundwasser. Seit die Stadt einen Abwassersammer verlegen lies stieg der Grundwasserspiegel kontinuierlich auf den Stand von 1955. Dadurch stehen nun viele Keller nahezu dauerhaft unter Wasser und die Stadt wusch trotzdem ihre Hände in Unschuld. Die CDU-Fraktion hat diesem Missstand bereits im letzten Herbst angeprangert und in dieser Woche dazu ein Bürgerforum dazu organisiert. Dort erklärte der zuständige Beigeordnete dies sei ja alles kein Problem der Stadt sondern jeder sei für seinen Keller selbst verantwortlich. Hochheim (36)Bei der Demonstration machten alle Stadtratsvertreter, die anwesend waren, deutlich, dass sie den Bürgerprotest nachvollziehen können. Bei den SPD-Vertreter war nicht ganz klar, ob dies auch Fraktionsmeinung ist. Die Grünen waren konsequent der Auffassung, dies sei das Problem der betroffenen Bürger, oder wie es später die Fraktionsvorsitzende erklärte, sie seien gegen jegliche Eingriffe in die Natur. “Wenn sich Wasser halt seinen Weg suchen will, dann sucht es sich den…” Im Stadtrat zeigte sich dann, dass der Protest der Bürgerinnen und Bürger doch Erfolg zeigte, zumindest teilweise und bei den Nicht-Grünen. Die Stadtverwaltung wurde mit Mehrheit aufgefordert, Lösungsvorschläge zum Zurückdrängen des Grundwasserspiegels aufzuzeigen. Bilder von der Demo vor dem Rathaus

Hochheim (38) 

Erfurter CDU-Fraktion kritisiert Tatsachenverdrehung

Im Anschluss an die CDU-Fraktionssitzung vom 28.02.2011 bezieht die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat Position zu den Aussagen von Michael Menzel zu seinem Austritt aus der Fraktion im Jahr 2007. So erklärte Menzel in einem Interview, die CDU hätte von ihm erwartet, dass er gegen die Sanierung der KOWO stimme. Darüber hinaus erklärte er, seine Fraktion hätte ihn aus dem Aufsichtsrat der KOWO abwählen lassen, um ihn durch jemanden zu ersetzen, “der hörig ist”.  

Fraktionsvorsitzender Michael Panse erläutert dazu: “Diese beiden Aussagen sind unwahr. Der Grund, weshalb Michael Menzel und ein weiterer Vertreter der CDU per Fraktionsentscheid aus dem Aufsichtsrat der KOWO abberufen wurden, lag darin, dass Menzel die Fraktion über wichtige anstehende Entscheidungen der KOWO nicht informiert hat. Ich sehe die Probleme daher eher im kollegialen Verständnis einer Zusammenarbeit als in politischen Differenzen. Erinnert sei im Zusammenhang daran, dass die CDU Fraktion mit großer Mehrheit im Februar 2007 den Verkauf und der Sanierung von KOWO Wohnungen zugestimmt hat. Kritische Stimmen dazu kamen im wesentlichen von der Partei und aus der politischen Richtung, die Herr Menzel heute als OB Kandidat vertreten möchte. Zur Anforderung der Arbeit innerhalb der CDU-Fraktion gehört es unter Anderem auch, sich untereinander abzusprechen und zu informieren sowie sich miteinander politisch zu koordinieren. Dabei geht es keinesfalls um Hörigkeit, so wie es Menzel kürzlich im Interview formulierte.”

“Der Verkauf von Wohneinheiten der KOWO sollte im Februar 2007 vom Aufsichtsrat der KOWO abgesegnet werden. Die CDU-Fraktion erfuhr davon jedoch nicht über ihr damaliges Fraktionsmitglied und KOWO-Aufsichtsrat Menzel, sondern erst über Dritte. Es gab damals in der Fraktion deutliche Kritik, da Michael Menzel an Arbeitkreis-, Fraktions- und Ratssitzungen nur unregelmäßig teilnahm. In Folge dessen erfolgte die Abberufung der beiden Aufsichtsratsmitglieder und zu einem späteren Zeitpunkt der Austritt Menzels aus der Fraktion,” erklärte die CDU-Fraktion abschließend.

CDU-Fraktion diskutierte zu Hartz-IV-Reform

Gesamtpaket bringt finanzielle Vorteile für die Stadt Erfurt

In ihrer Sitzung am Montagabend diskutierten die Stadträte der CDU-Fraktion gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann die Ergebnisse des Hartz-IV-Vermittlungsverfahrens und entsprechenden Auswirkungen, die sich mit der Gesetzesänderung für die Stadt Erfurt ergeben würden.

Fraktionschef Michael Panse betont: “Die Vorteile des Hartz-IV-Pakets liegen nicht nur aus sozialer, sondern auch aus Sicht der Kommunen auf der Hand. Ich erwarte, dass noch in dieser Woche ein tragfähiger Kompromiss zwischen Regierungskoalition und SPD gefunden wird, der es ermöglicht, dass die SPD den Verbesserungen auch für Erfurter Hartz-IV-Empfänger, bedürftige Kinder und den städtischen Haushalt im Bundesrat zustimmt. Eine weitere Ablehnung wäre eine vergebene Chance für alle Erfurter.”

Antje Tillmann, die Mitglied des Vermittlungsausschusses ist, berichtete über Vorteile, die sich für Erfurt ergeben würden. Unstrittig ist dabei außerdem, dass das vom Bundestag beschlossene Vermittlungspaket zahlreiche Verbesserungen für Hartz-IV-Empfänger und bedürftige Kinder beinhaltet. Dies würde massiv zur Entlastung der kommunalen Haushalte beitragen, so beispielsweise in den Bereichen Grund- und Altersversorgung, Bildung und Bildungsförderung sowie Wohn- und Essensgeld. Der Stadt Erfurt stünde demnach ein großer finanzieller Anteil zur Verfügung, womit der städtische Haushalt entlastet werden könnte.

Unverständnis herrscht in der CDU Fraktion nun über die bisherige ablehnende Haltung der SPD-Länder am 11. Februar 2011 im Bundesrat. In einem Antrag fordert die CDU-Stadtratsfraktion nun den Oberbürgermeister auf, darzulegen, welche Auswirkungen dies im Detail insbesondere in finanzieller Hinsicht für die Stadt Erfurt hat und dies bis zur nächsten Stadtratssitzung im Mai darzulegen.