Antje Tillmann fragt nach Auswirkungen der Kommunalentlastung durch den Bund auf Erfurt

Mehr Geld für Kosten der Unterkunft, höherer Anteil an der Umsatzsteuer und zusätzliche Bundesmittel für den Ausbau der Kinderbetreuung – aber was geschieht mit dem Geld in Erfurt? Der Bundestag hat Anfang Dezember das Gesetz zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen von 2015 bis 2017 beschlossen. Die Erfurter Bundestagsabgeordnete und Stadträtin Antje Tillmann hat für die kommende Sitzung des Stadtrates im Januar eine Anfrage gestellt, wie die Mittel in Erfurt verwendet werden sollen. „Voraussetzung für die weitere Handlungsfähigkeit der Kommunen sind gesunde Finanzen. Die Kommunen in Thüringen werden durch das Gesetz um rund 23 Mio. Euro entlastet. Auch wenn für die auskömmliche Finanzausstattung der Kommunen eigentlich die Länder zuständig sind, lässt der Bund die Kommunen nicht allein. Mit der Anfrage möchte ich klären, ob das Geld durch die Landesregierung weitergegeben wird und wie es in Erfurt verwendet werden soll“, so Tillmann. Auch der Fraktionsvorsitzende der CDU im Erfurter Stadtrat Michael Panse interessiert sich für die Verwendung der Mittel: „Unser ehemaliger Finanzminister Voß hatte bereits zugesagt, dass das Geld an die Kommunen weitergegeben wird. Ich kann nur an die neue Landesregierung appellieren, diesen positiven Weg weiterzugehen. Vor allem gilt es dafür Sorge zu trage, dass das Geld für Investitionen und insbesondere für den Ausbau der Kinderbetreuung genutzt wird.“ Hintergrund Das Gesetz sieht Entlastungen in den Jahren 2015 bis 2017 in Höhe von über einer Milliarde Euro pro Jahr vor. Der Bundesanteil an den Kosten der Unterkunft wird weiter angehoben. Zudem sichern wir die Handlungsfähigkeit der Kommunen für weitere Aufgaben, indem allgemein der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer erhöht wird. Die Gemeinden können damit – entsprechend ihrer eigenen Prioritäten und Selbstverwaltung – weitere selbstgewählte Aufgaben wahrnehmen. Zusätzlich wird der Anteil des Bundes beim Kinderbetreuungsausbau um weitere 550 Millionen Euro aufgestockt und ab 2017 die Beteiligung des Bundes an den Betriebskosten der Kinderbetreuung weiter erhöht. Den Gemeinden kann damit ein noch schnellerer Ausbau der Kinderbetreuung ermöglicht werden, indem rund 30.000 weitere Betreuungsplätze geschaffen werden können. Bereits in der letzten Legislaturperiode hat der Bund die Kommunen in ganz erheblichem Maße entlastet und damit die Finanzkraft gestärkt. Durch die Übernahme der Grundsicherung durch den Bund werden die Kommunen in Deutschland in diesem Jahr um 4,7 Mrd. Euro entlastet. Bis zum Jahr 2015 wird die jährliche Entlastung auf rund 5,9 Mrd. Euro anwachsen (allein 2013 bis 2016 18,51 Mrd. Euro). Thüringen erhält 2014 eine Bundesbeteiligung an der Grundsicherung von 72 Mio. Euro. Für Erfurt bedeutet dies eine Entlastung von 12,3 Mio. Euro im Jahr 2014. Auch beim Ausbau der Kinderbetreuung hat der Bund die Kommunen entlastet. Der Bund unterstützt den U3-Ausbau in den Kommunen bis 2014 mit insgesamt 5,4 Milliarden Euro. Durch das Programm hat Erfurt im Zeitraum von 2008 bis 2014 6,8 Mio. Euro zur Unterstützung beim U3-Ausbau erhalten. Thüringen erhält insgesamt über 66 Mio. Euro. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert zudem rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration bundesweit. Dafür werden rund 400 Mio. € zur Verfügung gestellt. In Thüringen fördert der Bund rund 100 Kitas durch die Bundesinitiative. Wir ermöglichen hierdurch den Kitas die Einrichtung einer Halbtagsstelle für sprachliche Bildung in den Einrichtungen. In Erfurt erhalten 15 Kitas pro Jahr jeweils 25.000 Euro aus Bundesmitteln. Aus dem Bildungs- und Teilhabepaket erhält Erfurt 2014 3,1 Mio. Euro.

Chance vertan – Bundesförderung fließt an Erfurt vorbei

Im Zuge des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ erhält Weimar für das Projekt „Freianlagengestaltung ehemalige Kunstgewerbeschule / Bauhausuniversität“ Bundesmittel in Höhe von  450.000 Euro. Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat hatte ebenfalls einen Antrag auf Teilnahme Erfurts am Förderprogramm im Stadtrat gestellt. Leider hat die rot-rot-grüne Mehrheit im Stadtrat diesen Vorschlag der CDU-Fraktion abgelehnt. Grund für die Ablehnung war, dass die Stadtverwaltung sich nicht in der Lage sah, fristgerecht einen Antrag auf Fördermittel zu stellen. Hierzu die Erfurter Bundestagsabgeordnete und Stadträtin Antje Tillmann und der Fraktionsvorsitzende der CDU im Erfurter Stadtrat Michael Panse: „In Deutschland haben es 270 Projekte geschafft, einen Antrag zu stellen. Es ist natürlich erfreulich, dass Weimar 450.000 Euro an Bundesförderung erhält, für Erfurt ist es aber sehr schade, dass Oberbürgermeister Bausewein die Chance nicht genutzt hat.“ Hintergrund Mit dem neuen Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ stellt das Bundesbauministerium erstmals erhebliche Bundesmittel zur Verfügung, um herausragende Projekte des Städtebaus auszuzeichnen und zu fördern. Insgesamt 50 Millionen Euro stehen für investive und konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler Wahrnehmbarkeit, hoher Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder hohem Innovationspotenzial bereit. Förderschwerpunkte der ersten Förderperiode sind Denkmalensembles und bauliche Kulturgüter von nationalem Rang (z.B. UNESCO-Welterbe), energetische Maßnahmen im Quartier und Grün in der Stadt. Auf den Projektaufruf des Bundes an Städte und Gemeinden sind bis zum 22. September 2014 rund 270 Projektanträge mit einem beantragten Fördervolumen von mehr als 900 Millionen Euro eingegangen. Angesichts der immensen Nachfrage konnte nur ein Teil der Anträge in die Förderung aufgenommen werden. Auch im Bundeshaushalt 2015 sind deshalb 50 Mio. Euro für das Bundesprogramm vorgesehen.

Glückwunsch zur Nominierung!

Fraktionsvorsitzender Mike Mohring und Generalsekretär Mario Voigt gehörten zu den ersten Gratulanten
Unsere Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann ist auch unsere Bundestagskandidatin. Wenig überraschendes bot die heutige Wahlkreisvertreterversammlung für den Bundestagswahlkreis 193 Erfurt-Weimar-Weimar Land II. 37 Delegierte aus den drei beteiligten Kreisverbänden haben sich dazu in der Aula der Evangelischen Grundschule getroffen. Für unseren Kreisverband Erfurt habe ich gerne einige Sätze zum Vorschlag Antje Tillmann gesagt. Ich kenne Antje von allen Teilnehmern der Wahlkreisvertreterversammlung am längesten. Bereits 1994 haben wir zusammen Wahlkampf (erfolgreich) gemacht. Antje war damals über Brandenburg nach Erfurt gekommen und der damalige Bundesvorsitzende der Jungen Union Hermann Gröhe (der wie Antje aus Neuss stammt) hatte mich darauf hingewiesen, dass da eine junge engagierte Frau nach Erfurt kommt. Antje hatte bereits kommunalpolitische Erfahrungen aus Neuss und mit ihrer Wahl in den Stadtrat stand sie dann auch relativ schnell an der Spitze unserer Stadtratsfraktion. In den Deutschen Bundestag wurde Antje schon mehrfach gewählt, wir werden im nächsten Jahr bereits in den vierten Bundestagswahlkampf mit ihr ziehen. Dabei setzen wir darauf, dass sie ihren Wahlkreis wieder gewinnt. Der sozialdemokratische Mitbewerber hat die Distanz zu seinen Wählern inzwischen eher vergrößert und lebt jetzt in Potsdam.
Seit 1994 haben wir praktisch jeden Wahlkampf in Erfurt gemeinsam bestritten
Bei der Nominierung erhielt Antje von 37 Stimmen 33 Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Damit wir auch kommunalpolitisch im Jahr 2014 gut aufgestellt sind, wenn es in die nächste Kommunalwahl geht, berieten wir anschließend bei einem thematischen Kreisparteitag das Zukunftsprogramm “Erfurt 2020”. Dazu in den nächsten Tagen mehr. Überlagert waren viele Gespräche am Rande des Parteitags von der bevorstehenden Beigeordnetenwahl. Am kommenden Mittwoch wird der Stadtrat wählen. Ob das rot-rot-grüne Bündniss tatsächlich belastbar ist, wird sich dann zeigen. Auch dazu werde ich die Position der Fraktion in den nächsten Tagen hier noch kund tun.

Wahlabschluß mit Wahlparty

Wahlparty (19)
Michael Panse und MdB Antje Tillmann
Mit der Konstituierung des Bundes- und Landtags und der Vereidigung der Bundes- und Landesregierung hat der lange Wahlkampf des Jahres 2009 nun definitiv seinen Abschluß gefunden. Die Vereidigung der Thüringer Ministerinnen und Minister fand planmäßig am Nachmittag im Landtag statt. An neue Gesichter und Funktionen werden sich die Öffentlichkeit und die Medien gewöhnen. Ich wünsche der Landesregierung um Christine Lieberknecht viel Erfolg, auch damit wir in den nächsten Landtagswahlkampf in vier einhalb Jahren mit Rückenwind gehen.   Bei der Bundestagswahl hatten wir diesen Rückenwind und Antje Tillmann konnte das Direktmandat im Wahlkreis Erfurt-Weimar-Grammetal erstmals gewinnen. Die Wahlkämpferinnen und das Unterstützerteam trafen sich heute noch einmal in der Gaststätte “Wunderbar” zur Nachfeier, zum Kontakte knüpfen und politische Pläne schmieden. Im Deutschen Bundestag wird uns Antje wieder im Finanzausschuß vertreten. Ihr Wahlkreisbüro befindet sich ab sofort in der Brühlerstraße. Nach den nächsten beiden Wahlen für Bundes- und Landtag will ich wieder eine Bürogemeinschaft unserer Landtags- und Bundestagswahlkreisbüros mit ihr bilden 😉