Die Chancen waren natürlich gering… Nachdem die Kansas City Chiefs dieses Jahr den Superbowl gewonnen hatten war klar, dass die Ticketnachfrage für das NFL-Spiel in Frankfurt noch größer als im letzten Jahr in München sein würde. Zudem passen in Frankfurt deutlich weniger Fans ins Stadion.
Trotzdem wollten wir es natürlich versuchen. Vor sechs Jahren war och mit meinen Söhnen in London bei einem NFL-Spiel der Saints gegen die Dolphins und wir waren begeistert. Die NFL hat eine riesengroße Fan-Gemeinschaft auch in Deutschland – im letzten Jahr gab es das erste Spiel in München, dieses Jahr zwei Spiele in Frankfurt. Ich bin seit vielen Jahren Fan der Chiefs und dies schon lange bevor sie 2019/2020 und 2022/2023 den Superbowl gewannen.
Leider habe ich heute aber erfolglos die Mittagspause geopfert. Punkt 12 Uhr starte der Vorverkauf. Nach der Vorregistrierung wurde per Zufallsprinzip die Warteschlage gebildet. Ich landete Platz 378.181 – mein Sohn bei 772.000 und eine Freundin bei 1.447.095. Nach 15 min. waren alle Tickets für das NFL-Spiel der Chiefs gegen die Dolphins in Frankfurt weg.
Schade, dann eben nächstes Jahr ein neuer Versuch!
Gestern Abend war es noch die Vorfreude auf einen schönen Football-Abend mit hoffentlich spannenden Spielen. Am Ende des Sportwochenendes mit Aktiv- und Passivprogramm standen die Übertragungen der beiden Footballspiele vom Sonntag auf Pro7. Nachdem der aktuelle Superbowl-Sieger, die Buccs die Piratensegel streichen mussten haben der anderen Superbowlfinalist, die Chiefs, ein episches Spiel abgeliefert.
Ich bin seit 10 Jahren begeistert vom Football – damals begann mein Sohn bei den Erfurter Indigos zu spielen und wir sind 2014 erstmals zum German-Bowl nach Berlin gereist und haben die Superbowl-Spiele jedes Jahr verfolgt. Seit meinem besuch in Kansas bin ich Fan der Chiefs – also schon zu Zeiten, in denen sie nicht wirklich erfolgreich spielten. In all den Jahren habe ich viele Spiele gesehen, aber so dramatisch wie gestern Nacht bzw. heute Vormittag verlief kein Spiel.
Jeder, der die späte Übertragungszeit (von 1.00 Uhr bis 4:00 Uhr) gescheut hat, hat ein wahnsinnig spannendes Spiel verpasst. Die Führung und das Momentum wechselten mehrfach. 17 Sekunden vor Spielende lagen die Chiefs gegen die Bills mit 33:29 vor. 13 Sekunden vor Spielende erzielten die Bills einen Touchdown und damit 7 Punkte zur 36:33 Führung. Im lautesten Stadion der Liga wurde es ruhig und die Bill begannen schon zu feiern. Mit der letzten Sekunde der regulären Spielzeit erzielten die Chiefs noch ein Fieldgoal und damit der Ausgleich zur Verlängerung. Mit Losglück durften sie in der Verlängerung starten und erzielten den umjubelten Touchdown zum 42:36. Es lohnt sich das Spiel anzusehen – mindestens die letzten Minuten des Spiels.
Nächsten Sonntag geht es weiter, dann mit den Championship-Spielen und der Entscheidung, welche beiden Teams am 14. Februar den Superbowl spielen. Erfreulicherweise haben kommenden Sonntag die Chiefs wieder Heimrecht und spielen zur Primetime. Ich freue mich jetzt schon darauf und werde pünktlich von der Junioren-Weltmeisterschaft im rennrodeln zurück sein.
Das Spiel der Spiele
Volles Haus im DasDie Brettl und tolle Stimmung am Samstag Abend. Coach Esume stand auf der Bühne und ganz Thüringen – zumindest die Football-Fans waren da. Bei Fußball nahezu unvorstellbar war der ganze Raum voll mit Fan-Trikots aller möglicher Teams und Spieler der NFL und zudem leuchteten die blauen Indigos-Shirts.
Schon vor Monaten hatte ich die Karten gekauft und meinem Sohn geschenkt und damit genau den Nerv getroffen. Gleich nach unserer Tour zum NFL-Spiel im Wembley-Stadion in London war es für ihn der tollste Football-Abend. Coach Esume wollte eigentlich aus seinem Bestsellerbuch “Belive the Hype” lesen. Aber dazu kam er gar nicht. An der vierten Station seiner 20 Städte umfassenden Tour unterhielt er das Publikum mit Geschichten aus seiner Trainerzeit in der NFL.
Auch nach der Veranstaltung nahm sich der Coach Zeit für jeden Fan, signierte geduldig Bücher, Shirts und Footbälle. Einen besonderen Punkt konnte mein Sohn landen. Er hatte das Buch aufmerksam gelesen und dabei entdeckt, dass Coach Esume fast eine Gesangskarriere gestartet hatte. Auf einer Bravo-Weihnachts-CD aus dem Jahr 2000 ist er verewigt. Jonas hatte diese CD im Internet beschafft und brachte sie zur Autogrammstunde mit und begeisterte damit den Coach. Perfekter Papa-Sohn-Abend!
Die Bilder des Abends
Unter Football-Fans ist dieser Titel eines amerikanischen Spielfilms von 1999 zu einem Slogan geworden der von September bis Februar die NFL-Saison beschreibt. Die beiden Filmteams Miami Sharks und Dallas Knights gibt es in der NFL nur in abgewandelter Form als Miami Dolphins und Dallas Cowboys, aber ansonsten ist der Film auch durch den Auftritt mehrerer Football-Stars zum Kultobjekt avanciert.
Ab heute ist die NFL auch wieder “an jedem verdammten Sonntag” im Fernsehen zu erleben. Pro7 und Ran engagieren sich jährlich zunehmend. Mindestens ein Sonntagsspiel wird immer übertragen und wer es intensiver mag ist mit dem NFL-Game-Pass gut beraten. Für uns war heute auch wieder Footballtag. Es ist zwar schade, dass es gleich zwei Konkurrenzveranstaltungen gab, zu denen ich auch gerne gegangen wäre (die Black Dragons spielten ihr Saisonvorbereitungsspiel gegen die DEL-2 Dresdner Eislöwen und die Basketball Löwen gegen Coburg), aber Football ging vor. Mein Sohn spielt selbst im Jugend-Team der Indigos und da es für die Indigos bereits das vorletzte Saisonspiel war ging Football vor. Im Eishockey und Basketball beginnt ja die Saison erst.
Leider hatten die Indigos heute einen denkbar schlechten Tag erwischt und verloren deutlich mit 6:34 gegen die Berlin Kobras. Leider wird so nun das letzte Spiel gegen die Tolense Sharks nicht zum erwünschten Endspiel um die Meisterschaft, aber wir werden am 22.9. trotzdem dabei sein. Dabei sein werde ich mit meinem Sohn auch am kommenden Samstag im DasDie Brettl in Erfurt. Coach Esume – Kult-Moderator beim Football ist da in Erfurt und der Titel des Abends “Believe the Hype” sagt alles. Versöhnlich wurde es dann noch in der Nacht – jedenfalls für den Papa. Mein Lieblingsteam die Kansas Chiefs gewannen ihr Auftaktspiel gegen die Charchers mit 28:38. Das Lieblingsteam meines Sohnes die Dallas Cowboys verloren hingegen bei den Panthers.
Bilder von den Indigos
Beeindruckende 3.500 Zuschauer waren beim ersten Footballspiel der Erfurt Indigos im Steigerwaldstadion dabei. Zum 10. Vereinsgeburtstag gab es Football gegen die Hanfrieds Jena gleich im Doppelpack.
Mittags spielte die U19 Jugend gegen die Hanfried Jugend. Leider verloren sie in einem guten Spiel. Mein Sohn spielte mit seinem Team bereits vor toller ungewohnter Kulisse und spielte den ersten Punt im Steigerwaldstadion und steuerte zudem etliche Punkte für sein Team bei. Zwar hat es nicht für einen Sieg gereicht, aber wir sind mächtig stolz auf unseren großen Jungen!
Beim Spiel der Herren lief es dann anders herum. Von Anbeginn dominierten die Indigos und gewannen am Ende klar. Mit vielen begeisterten Football-Fans waren auch zahlreiche Besucher zum ersten Mal bei einem solchen Spiel. Mit den Basketballern aus Gotha, den Black Dragons und unserem Schwarz-Weiß Erfurt Volleyteam waren auch andere Erfurter Sportvereine als Unterstützung dabei.
3.500 Zuschauer bei einem Spiel Erfurt gegen Jena und kein einziger Polizist im Stadion – auch das ist einmalig. Ich war schon mehrmals bei Footballspielen zum German Bowl in Berlin, in Frankfurt und im Wembley Stadion in London bei einem NFL-Spiel. Das Spiel in Erfurt könnte der Auftakt zu einer Footballserie in Erfurt werden!
MDR-Bericht zum SpielFotos aus dem Steigerwaldstadion
Superbowl-Nächte sind lang, aber wie schon an “jedem verdammten Sonntag” zuvor inzwischen Kult. Mit meinem Sohn verfolge ich wenn es sich zeitlich einrichten lässt mindestens die Playoff-Spiele und die Spiele unserer beiden Lieblingsteams, den Dallas Cowboys und den Kansas City Chiefs. Beide sind leider in diesem Jahr einmal wieder vorfristig ausgeschieden und so war es im Superbowl heute Nacht das sportliche Interesse was überwog.
Nachdem wir im Oktober im Wembley Stadium in London das erste Mal bei einem NFL-Spiel live dabei waren ist nun die ganze Familie im Football-Fieber und immer mehr werden die Spiele Kult. Gestern Vormittag haben wir schon mit Football-Brötchen gebruncht und natürlich gab es vor dem Spiel Spareribs und alles was zu einem amerikanischen Abend dazu gehört. 500 Millionen Menschen weltweit am Fernseher und wir im Ilvers vor der Leinwand!
Wie vor zwei Jahren schon (letztes Jahr leider nicht, da habe ich den Superbowl am See Genezareth gesehen) waren wir im Ilvers, der Stammkneipe der Erfurt Indigos. Unter den rund 100 Gästen zum Public Viewing waren fast alle Spieler der Indigos und so war reichlich Stoff für Kommentare und lautstarke Fachdiskussionen. Von 23 Uhr bis 5 Uhr ging der Spaß und es blieb wie im vergangenen Jahr spannend bis zum Schluss. Die Eagles aus Philadelphia gewannen letztlich verdient zum ersten Mal den Superbowl. Mein ältester Sohn jubelte besonders als Eagles-Fan (allerdings zu Hause).
Gestern Abend hat es schon einmal nicht geklappt. Zum zweiten Heimspiel der Saison in der 1. Basketballbundesliga war ich gemeinsam mit meiner Familie und unserem Manager vom Schwarz-Weiß Erfurt Volleyteam bei den Oettinger Rockets zu Gast. In der Messehalle erlebten wir mit rund 2.300 Zuschauern ein Spiel in dem die Rockets gegen die Löwen aus Braunschweig lange gut mithielten, aber am Ende mit 87:92 verloren. Neben den Turbulenzen um den Namensgeber und Hauptsponsor die Oettinger Brauerei haben die Rockets auch sportlich zu kämpfen. Wir werden aber in jedem Fall kommende Woche beim Derby gegen Jena wieder dabei sein und die Rockets anfeuern.
Fünf Heimspiele und eine “Bonusveranstaltung” stehen dieses Wochenende in meinem Terminplan. Die Hoffnung, dass alle Heimspiele gewonnen werden ist seit gestern dahin – vier Chancen gibt es noch. Heute Nachmittag haben wir mit vielen Helfern die Halle für das morgige Bundesligaspiel unserer Damen vom Schwarz-Weiß Erfurt Volleyteam vorbereitet – der Boden ist sozusagen bereitet. Morgen Abend schlagen unsere Mädels um 18 Uhr gegen Vilsbiburg auf. Unsere neue Spielerin Meg Casault wird dabei sein, ob und wann sie spielt hängt unter anderem davon ab, wie schnell wir die Formalitäten mit der Ausländerbehörde geklärt bekommen.
Bevor unsere erste Mannschaft spielt ist unsere Zweite gefordert. Um 14 Uhr gehen sie gegen Leipzig in der Halle am Sportgymnasium auf Punktejagd. Sonntag geht es dann auch im Doppelpass weiter. 14 Uhr spielt RWE gegen Lotte im Steigerwaldstadion. Neben der sportlich schwierigen Situation gab es diese Woche heftig Wirbel außerhalb der Arena. Der Aufsichtsrat hat den Präsidenten abgesetzt. Dies weckte bei mir Erinnerungen an die Zeit vor 14 Jahren. Damals haben wir mit dem Aufsichtsrat das ganze Präsidium entlassen und ich musste als Aufsichtsratsvorsitzender nicht nur die Entscheidung verkünden, sondern hatte zwei wilde Wochen, bis der Verein wieder in ruhigerem Fahrwasser war. Auch damals ging es um Schulen und eine drohende Insolvenz und auch wir fühlten uns vom Präsidium nicht umfänglich informiert. Ich kann nicht einschätzen ob das heute genauso ist. Allerdings habe ich Respekt vor der Arbeit die der RWE Präsident Rolf Rombach in den letzten Jahren geleistet hat – neben viel Zeit und Engagement hat er auch viel Geld in den Verein gesteckt. Ich hoffe sehr, dass RWE sportlich und vereinsmäßig die Kurve bekommt.
Bei den Black Dragons, die Sonntag 14 gegen Duisburg ein schweres Heimspiel haben, läuft es in der Vereinsstruktur hingegen gut, nur die sportlichen Punkte fehlen. Mit meinem jüngsten Sohn bin ich aber am Sonntag auf alle Fälle an der Bande dabei und wir werden die Drachen anfeuern.
Schwieriger wird das am späten Sonntagabend mit dem familiären Fanblock, weil wir dann auf verschiedenen Seiten stehen. Als Bonussportveranstaltung spielen Sonntagnach die Dallas Cowboys gegen die Kansas Chiefs in der NFL. Seit Jahren warten mein Sohn und ich auf dieses Duell und endlich ist es soweit. Mein Sohn ist Cowboys-Fan und ich bin für die Chiefs. Leider wird das Spiel nicht bei Pro7 übertragen, also haben wir uns diese Woche für den NFL-Game-Pass entschieden und werden in unseren jeweiligen Fantrikots Sonntagnacht am Fernseher sitzen. In jedem Fall bleibt da ein Familiensieger am Ende der Nacht – unentschieden gibt es beim Football nicht ;-9
Seit zwei Jahren haben wir den „Familienplan“ einmal zu einem NFL-Footballspiel nach London zu reisen. Seit mein Sohn Jonas selbst Football spielt, ist dies sein großer Traum und in diesem Jahr hat es endlich geklappt.
Bereits im Januar haben wir Tickets für das Spiel der Miami Dolphins gegen die New Orleans Saints im Wembley-Stadium bekommen. Das Spiel ist ein Spiel einer Serie von vier NFL-Spielen in London. Die London-Games finden in jedem Jahr Ende September bis Ende Oktober statt. Durch den Feier- und Brückentag bot es sich an gleich einen Sechs-Tageskurztrip nach London zu planen.
Mit dem Flieger ist man von Leipzig nach Standstead in gut eineinhalb Stunden da – aber bis nach London sind es dann noch 60km. Mit dem National Express Bus geht das in der gleichen Zeit wie der Flug. Wir waren in London im Claydon Crown Hotel gut untergebracht – Pool und Fitnessraum gab es und direkt an einer Bushaltestelle. In den Tagen in London waren wir täglich mit Bus und Tube (der U-Bahn) viel unterwegs. Beides sind schnelle und zuverlässige Verkehrsmittel. Aber das Hauptfortbewegungsmittel um möglichst viel zu sehen, sind die Beine 🙂
Das London-Programm war natürlich ausgesprochen touristisch bzw. NFL geprägt. Am ersten Tag das House of Parliament (ich erinnere mich dabei immer an die Original-BBC-Serie House of Cards aus den 90gern) und das London Eye (perfekte Sicht auf die Stadt in 30 Minuten). Am nächsten Tag ging es dann erst zu Abbey Road. Der berühmte Zebrastreifen sorgt täglich für kleinere Staus und Touristenaufläufe. Auch wir haben das Beatles-Bild nachgestellt. Nächste Station war das Sherlock Holmes Haus bevor es zur NFL-Regent-Street-Party ging.
Tausende Fans bevölkerten die Einkaufstraße. Fan-Shops, Cheerleader, Spieler, Bühnenprogramm – alles die perfekte Einstimmung auf das Spiel. Logistisch perfekt geklappt hat die Anreise zum Spiel, die vorherige Tailgate-Party vor dem Spiel und auch die Abreise. Bei 84.000 Fans eine beeindruckende Leistung. Für das Spiel hatten wir uns aufgeteilt. Ich war für die Dolphins, der Rest der Familienreisegruppe für die Saints. In einem nicht ganz so aufregenden Spiel gewannen die Saints mit 20:0. Die Stimmung im Stadion war aber genial. Beim Einlaufen der Dolphins mit Feuerwerk und bei den beiden Nationalhymnen kam Gänsehautstimmung auf. Tausende Fans aus ganz Europa, darunter sehr viele aus Deutschaland waren nach London zum Football-Fest gekommen.
Am Montag war dann Tower-Tag. Die Kronjuwelen und die Guards beeindruckten uns und die benachbarte Tower-Bridge haben wir mehrmals erlaufen. Am Tag der Deutschen Einheit waren wir den ganzen Tag in der Innenstadt unterwegs und noch einmal am Parlament – das Ganze bei bestem Feiertags-T-Shirt-Wetter. Lediglich den Wachwechsel am Buckingham Palace konnten wir nicht sehen, da er nur im Sommer täglich stattfindet.
Viel zu schnell waren die Tage in London vorbei und wir mussten uns wieder auf den Rückweg begeben (dieses mal per Taxi zum Airport). Der Rückflug nach Leipzig hat am Abend gut geklappt und jetzt geht es erst einmal daran die vielen tollen Eindrücke und Bilder zu verarbeiten.
Ich war zuvor erst zwei Mal in London – Anfang der 90ger mit einer Reisegruppe der Jungen Union und zehn Jahre später zu einer Veranstaltung im alten Wembley-Conference-Center. So lange wird es nicht dauern, bis wir wieder nach London reisen – allerdings nicht mehr in diesem Jahr, der Urlaubsvorrat ist nun wirklich aufgebraucht.
Über 500 Bilder habe ich aus London mitgebracht 😉
Bilder aus London
Mächtig stolz war ich am Pfingstwochenende auf unseren Sohn. Seit etlichen Jahren spielt er Football bei den Erfurt Indigos. Die ersten Jahre bei der Flagjugend und ich kann mich noch an den ersten Touchdown und die ersten Siege erinnern.
In diesem Jahr wechselte er zur Tackle-Jugend der Indigos und wieder war es eine Phase, in der viel zu lernen gab und demzufolge etliche Niederlagen zu verzeichnen gab. Am Pfingstsamstag hatten sich die Jungs viel vorgenommen. Die Spielweise der Leipzig Hawks hatten sie analysiert und zudem kräftig die Werbetrommel gerührt, damit auch Zuschauer zur Unterstützung am Riethsportplatz waren. Rund 100 Zuschauer sahen zwar zu Beginn einen schnellen Touchdown für die Leipzig Hawks, aber die 6 Punkte blieben das ganze Spiel das einzig Zählbare auf der Anzeigetafel für die Leipziger.
Ein Eigenfehler der Hawks brachte noch im ersten Viertel die ersten beiden Punkte und mit dem danach einsetzenden Regen fanden die Indigos ins Spiel. Selbst eine 20minütige Gewitterunterbrechung brachte sie nicht mehr aus dem Konzept. Die Defense-Line stand und vorne gab es umjubelte Punkte. Zwei schöne Touchdowns brachten mit den Zusatzpunkten den verdienten 16:6 Sieg. Erster Sieg der Saison! Nächstes Wochenende geht es nach Jena. Mit der 0:50 Niederlage aus dem Hinspiel wird es eine schwere Geschichte, aber unsere Junges haben Selbstvertrauen getankt. Natürlich sind wir auch in Jena kommende Woche wieder mit dabei!
Bilder der Indigo-Jugend
Auch in diesem Jahr endete die Saison für die Kansas City Chiefs in der Divisional-Round mit einer Niederlage. Das Mitfiebern mitten in der Nacht hat ebenso wenig geholfen, wie die hinzugefügte Flagge auf dem Facebook-Profilbild. Die Chiefs, mein Lieblingsteam in der NFL hatten eine tolle Football-Saison gespielt und sich quasi in letzter Minute die direkte Qualifikation für die Divisional-Round (das Viertelfinale auf dem Weg zum Super Bowl) gesichert. Letztes Jahr mussten sie sich dafür noch in der Wildcard-Round qualifizieren. Im letzten Jahr verloren sie gegen die New England Patriots mit 20:27. Dieses Jahr sollte es dann endlich einmal wieder klappen – aber der Traum endete heute Nacht.
Wie vor genau einem Jahr am 16.1.20216 , war die lange Football-Nacht gut bei uns vorbereitet und bot gleich zwei Highlights. Erst das Spiel der Dallas Cowboys (dem Lieblingsteam meines Sohnes) gegen die Green Bay Packers und danach um 2.30 Uhr das Spiel der Kansas City Chiefs gegen die Pittsburgh Steelers. Super spannend war das erste Spiel der Nacht – praktisch in letzter Sekunden gewannen die Packers mit einen Fieldgoal mit 31:24 nachdem die Dallas Cowboys im 3. und 4. Quarter einen 13:28 Rückstand noch ausgeglichen hatten.
Das nachfolgende Spiel der Kansas City Chiefs war erst aufgrund eines erwarteten Schneesturms in Kansas mitten in die Nacht auf 2.30 Uhr gewandert – ursprünglich hätte es 18.30 Uhr nach deutscher Zeit beginnen sollen. Für mein Schlafbudget wäre die ursprüngliche Variante besser gewesen, aber um live am TV bei SAT1 dabei zu sein, nahm ich auch die zweite in Kauf. Leider hat es nicht geholfen. Die Steelers gewannen mit 16:18 und dies ohne einen einzigen Touchdown. Lediglich sechs Fieldgoals mit jeweils drei Punkten standen auf der Ergebnisliste. Zwei Touchdowns und ein Fieldgoal reichten den Chiefs nicht um noch auszugleichen, weil die 2-Point-Conversion missglückte als sich ein gelbe Flagge auf dem Feld wiederfand.
Die Enttäuschung war riesengroß und dazu kommt die leichte Übermüdung als Ballast für die nächsten Tage. Aber so ist halt Sport und natürlich werden wir auch die nächsten drei Wochenenden noch am Bildschirm dabei sein, wenn die Conference Championships am kommenden Sonntag (ab 20.15 Uhr bei Pro Sieben MAXX und danach ab 22.30 Uhr SAT 1), der Pro Bowl am 29./30. Januar in Orlando/Florida ab 1.50 Uhr bei Pro Sieben MAXX (da sind nun sowohl Spieler der Chiefs als auch der Cowboys dabei) und der Super Bowl in Houston am 5. Februar (ab 22.55 Uhr bei SAT 1) anstehen.
Trotz der Niederlagen – Glückwunsch den Chiefs und Cowboys zu einer guten Saison ohne Happy End – auf ein Neues in der nächsten Saison! Bei unserer USA-Reise werden wir uns zumindest einige Stadien aus der Nähe ansehen können. Und die neue Saison gibt es ja auch wieder. Da werden wir wieder bei vielen Spielen direkt oder live am TV dabei sein – bei den Indigos in Erfurt, bei den Spielen meines Sohnes, beim German Bowl in Berlin und auch bei den Spielen zum 52. Super Bowl – an jedem verdammten Sonntag!