Besuchstour in Ostthüringen
Auf der Tour durch die 30 Mehrgenerationenhäuser war ich nun auch im Altenburger Land. Das dortige Mehrgenerationenhaus ist in Meuselwitz und befindet sich in Trägerschaft des ZFC Meuselwitz, dem Fußballregionalligsiten. In der bluechip-Arena ist auch das MGH untergebracht und ich war zunächst durchaus skeptisch, wie dies in Trägerschaft eines Sportvereins funktionieren kann.
Sehr gut funktioniert dies, war mein Eindruck am Ende des Besuchs. Die engagierte Leiterin des Hauses Kathrin Vollrath erläuterte das umfangreiche Programm. Vormittags, auch bei meinem Besuch, sind Kindergartengruppen zu Projekten zu Gast. Am Nachmittag nutzen Schüler aus Meuselwitz das Haus und während des Sporttrainings der jüngsten Kicker vornehmlich die Eltern und Großeltern, die die Kids einfach zum Training begleiten.
Wichtig ist dabei, dass das MGH grundsätzlich offene Angebote unterbreitet. Unterstützung erhält das Haus bis jetzt durch den Sportverein, der kostenfrei die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Bei einer Fortführung des Projektes wäre damit schon ein großer Teil der notwendigen Eigenmittel gesichert.
Mit der Sozialbeigegeordneten des Landkreises Christine Gräfe diskutierten wir darüber hinaus gehende Fördermöglichkeiten, die allerdings sehr begrenzt sind. So richtet sich die Erwartungshaltung an die Stadt Meuselwitz.
Anschließend ging es gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Christian Gumprecht in die Begegnungstätte Süd/Ost Altenburg der Volkssolidarität. In einer großen Plattenbaukita sind inzwischen neben der integrativen Kita, die Geschäftsstelle, Therapieräume, und Begegnungsräume der Volkssolidarität untergebracht.
Eine ganze Menge wurde vom Träger mit Mitteln des Konjunkturpakets II investiert, so dass die Einrichtung sich jetzt zum Sozialzentrum gemausert hat. Mit dem Geschäftsführer der Volkssolidarität Volker Kibisch und der Referatsleiterin Soziales der Stadt Altenburg besprachen wir Perspektiven des Bundesfreiwilligendienstes. Die Volkssolidarität ist an dem Projekt nicht nur stark interessiert, sondern hat auch die notwendige Infrastruktur dafür.
Immer noch in der Aufbauphase ist hingegen das Familienzentrum in der Brüderkirche. Träger des 2009 entstandenen Familienzentrums ist die Kirchgemeinde um Pfarrer Kwaschik.
Ein Handicap ist jedoch, dass bis heute nur eine Teilfinanzierung des Familienzentrums durch die Stiftung Familiensinn erfolgt. Ich werde mich gerne mit dafür einsetzen, dass diese Finanzierung ausgebaut wird.
Ingesamt war ich bei meinem Besuch sehr angenehm überrascht über das Spektrum an generationsübergreifender Familienförderung im Landkreis, von der ich einen Teil sehen konnte. Künftig wird die Sozialraumplanung einen stetig steigenden Stellenwert haben, weil Finanzen knapper werden und sich demografische Änderungen auswirken. Altenburg ist darauf vorbereitet.
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