
Parlamentarische Eiszeit

Ihr Stadtrat für Erfurt

So richtig frühlingshaft war das Wetter an diesem Wochenende nur am Samstag. Insofern müssen die Eisdielen noch eine Weile auf den Saisonstart warten. Hingegen neigt sich die Eissaison für die Schlittschuhe dem Ende.
Der Höhepunkt der Erfurter Eisschnelllaufzunft ist seit vielen Jahren der Weltcup in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle. Die Weltelite war für drei Tage in Erfurt zu Gast und da nutzte ich mit der Familie die Chance, den Sportlern ganz aus der Nähe und nicht nur via Fernseher zuzusehen.
Neugierig auf den Eisschnelllauf-Weltcup waren auch die Handballerinnen des Deutschen Meisters THC, Rad-Weltmeister René Enders, Bob-Olympiasieger Andre Lange und die Hochspringerin Ariane Friedrich.
Und natürlich bestand auch die Chance mit ehemaligen erfolgreiche Eissportlerinnen auf der Tribüne ins Gespräch zu kommen – Gunda Niemann Stirnemann und Daniela Anschütz-Thoms waren da. Nachdem Stephanie Beckert schon am ersten Tag eine Silbermedaille über 5.000m, Claudia Pechstein Bronze auf der selben Distanz, Jenny Wolf Bronze über 500m und Nico Ihle über 1.000m Bronze holten gab es heute im abschließenden Teamsprint einen dritten Platz für die Herren und den Sieg für die Damen. Es hat Spaß gemacht und auch meine Jungs waren begeistert.
In die benachbarte Kartoffelhalle ging es heute Abend zum Eishockeypokalspiel der Black Dragons gegen Schönheide. Freitag hatten die Drachen überraschend in Schönheide mit 4:5 gewonnen und uns damit noch ein weiteres Heimspiel bescherrt.
Schönheide hätte da bereits mit einem Sieg die Pokalspiele schon mit 3 Siegen entscheiden können, aber so erhielten die Drachen die Hoffnung ihrer Fans auf eine Überrschung. Heute ging es dann nun noch einmal richtig zur Sache. Die Drachen siegten in einem begeisternden Spiel mit 4:1 und es steht 2:2 nach gewonnenen Spielen. Jetzt geht es am Dienstag in Schönheide um Alles.
Volleyball wurde aber an diesem Wochenende auch gespielt. Freitag gewannen unsere Mädels in einen schwerer als erwarteten Spiel gegen Dresden mit 3:1. Besonders der vierte Satz war umkämpft 30:28 stand es am Ende zur Erleichterung der Zuschauer. Heute hingegen hatten es unsere U20 Mädels deutlich leichter und sie gewannen souverän den Thüringenmeistertitel.
Bilder vom Weltcup




Mir ist schon klar, zum Eishockey gehört Eis. Aber bis jetzt waren zumindest die Temperaturen für die Zuschauer immer ausgesprochen erträglich, auch in größeren Hallen als der Erfurter Kartoffelhalle – wenn gleich meine Erfahrungen da auch nicht allzu umfänglich sind, schließlich ist es lange her, dass ich bei den Montreal Canadians in der Molsen-Arena und bei den Kölner-Haien in der Köln-Arena war.
Gestern waren wir zum Spiel der Eispiraten Crimmitschau gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven in der Sahnpark-Arena. Und dies war dann die beschriebene Kühlschranktemperatur, da die 7.000 Zuschauer fassende Halle an zwei Seiten offen ist. Die Halle war zu DDR-Zeiten ein Open-air Feld und führte aber immerhin dazu, dass Crimmitschau neben Weißwasser und Berlin als Eishockeyclub erfolgreich bestand und diese Teams stets zu dritt die Meisterschaft ausspielten.
Seit der Wende mischen die Berliner als Eisbären die DEL auf und die Lausitzer Füchse und Eispiraten Crimmitschau (die dann ein Dach über das Feld erhielten) die 2. Liga.
Derzeit allerdings auf dem letzten und vorletzten Platz der Tabelle und Abstiegbedroht, daher war gestern ein wichtiges Spiel.
Schiedsrichter Jens Steinecke, den wir zum Spiel begleiteten hatte daher einen schweren Stand, zumal die Bremerhavener auch hart zur Sache gingen. Drei Verletzungen nach Fouls auf Seiten der Eispiraten erregten die Zuschauer ebenso, wie ein angebliches Schlittschuhtor. Spannend war das Spiel allemal. Die Führung aus dem 1. Drittel drehte im hart geführten 2. Drittel. Am Ende ging es beim 4:4 in die Verlängerung (5 min. vier gegen vier Feldspieler in der 2. Liga). Bremerhaven machte das goldenen Tor – Schade, wir hätten den Eispiraten den Sieg gewünscht.
Der Ausflug kurz hinter die Landesgrenze Thüringens hat aber Spaß gemacht und wenn es nach meinem mittleren Sohn Jonas ginge, könnten wir dies öfters machen. Heute geht es aber erst einmal mit dem großen Sohn Max nach Hamburg zum Nordderby HSV – Werder Bremen.







Verstärkung brauchten heute Abend die Eishockeyspieler aus Niesky. Lediglich mit 12 Spielern und zwei Torleuten angereist hatten sie bei den Black Dragons wenig Chancen und so musste auch die einzige Torfrau der Liga Yvonne Schröder drei Mal den Puck aus dem Netz holen, bevor der zweite Tormann auch noch zwei Tore einstecken musste. 5:3 war am Ende das Ergebnis.
Für unsere Volleyball-Damen steht noch die Einladung zu einem Sushi-Abend bei uns im Martinskloster aus. Ich hoffe sehr, dass sie bald den dazu notwendigen dritten Sieg einfahren. Nächsten Mittwoch in Suhl und am Samstag gegen Hamburg zu Hause wird es jedoch sehr schwer. Heute Abend war sozusagen schon als Vorgeschmack ein Sushi-Abend mit meinem ältesten Sohn auf dem Programm. Er hatte sich dies zu seinem 21. Geburtstag gewünscht.
Soviel Zeit wie am Wochenende für Sport und Familie bleibt in der kommende Woche nicht. Die Haushaltsberatungen in der Landeshauptstadt füllen den Terminkalender. 
