Eva Herman war am Freitag Abend Gast beim “Jesus-Project” am Roten Berg in Erfurt und sprach vor rund einhundert Gästen über ihr Leben, ihren Glauben und über ihre familienpolitischen Ansichten.
Eva Herman war viele Jahre eine der erfolgreichsten Journalistinnen Deutschlands. Bis sie erleben musste, wo die Grenzen der so oft bekundeten journalistischen Objektivität liegen. Seit 1988 arbeitete sie beim Norddeutschen Rundfunk NDR. Als beliebte Tagesschausprecherin war sie gewohnt, seriös aufbereitete Nachrichten allabendlich auf den Sender zu bringen.
Wehe aber derjenigen, die in unserer Mediengesellschaft ihre eigene Meinung auch gegen Kritik verteidigt.
In einem Artikel des Politmagazins Cicero veröffentlichte Eva Herman im Mai 2006 einen Beitrag über die Kinderlosigkeit in Deutschland.
Ihre Abrechnung mit der Emanzipationsbewegung rief vor allem „Emma“-Gründerin Alice Schwarzer auf den Plan. Im Spiegel giftete Schwarzer, Hermans Botschaft sei eine „Suada zwischen Steinzeitkeule und Mutterkreuz“.
Davon ließ sich Eva Herman davon nicht beirren. Im Herbst 2006 folgte ihr bekanntestes Buch „Das Eva Prinzip“. Der Buchklappentext bietet einen Einblick in das Werk:
Eva Herman plädiert für eine Rückkehr zur traditionellen Wahrnehmung der Geschlechter, um die Familie und damit die ganze Gesellschaft vor dem Aussterben zu bewahren. Zurück in die Steinzeit? Nur auf den ersten Blick. Auf der Suche nach Bestätigung haben sich die Frauen in eine männliche Rolle drängen lassen, angriffslustig, aggressiv, zu Teilen selbstherrlich, und nun haben sie auch den letzten Schritt vollzogen: Sie wollen nicht mehr gebären. Der Schlüssel zur Änderung der dramatischen gesellschaftlichen Situation sind die Frauen, erklärt Eva Herman überzeugend. Deshalb ist es das zentrale Anliegen des Buches, Frauen ihre Weiblichkeit neu entdecken zu lassen. Am Beispiel ihres eigenen Lebens stellt sie die entscheidenden Fragen: Was macht mich glücklich? Ist das Spaßprinzip alles? Was bleibt, was gibt meinem Leben Halt und Sinn? Ein mutiges, überzeugendes Buch, das das Leben jeder Frau verändern wird – und vielleicht auch das Leben einiger Männer.
In Kommentaren machte die TAZ daraus im November 2006 das „Eva-Braun-Prinzip“.
Am Ende eines beispiellosen Kesseltreibens stand der TV-Eklat bei Johannes B. Kerner im Oktober 2007. Er warf Eva Herman aus seiner Sendung. Der NDR beendete die Zusammenarbeit mit ihr.
Mit den Argumenten von Eva Herman beschäftigten sich weder Schwarzer, die TAZ, noch Johannes B. Kerner und auch nicht die meisten der empörten Journalisten-Kollegen. Es tat daher gut, am Freitag in Erfurt, die Argumente im Zusammenhang zu hören.
Die Familie muss im Mittelpunkt aller staatlichen Bemühungen stehen.
Das Grundgesetz betont die Rolle der Familie und auch Eva Herman tut dies immer wieder. Sie spricht überzeugend von frühkindlicher Bindung, von Vertrauen und Elternkompetenz. Auch zur aktuellen Diskussion um die Kinderechte im Grundgesetz nimmt sie Stellung. Keinem Kind wird damit wirklich geholfen, lediglich das Gewissen der Gesellschaft beruhigt.
Eva Herman hat mit ihren Worten recht. Ich habe ihr am Freitag Abend deshalb gesagt:
„Ich kann jedes ihrer Worte unterstreichen. Ihnen gebührt Respekt, Dank und Anerkennung. Ihre Worte sind richtig und notwendig. Jeder aber der in unserer medialen Welt dies, insbesondere auch als Politiker sagt, ist erledigt, oder wird vom Mainstream der Medien erledigt.“
Ich wünsche mir, dass mehr Menschen ihre Meinung öffentlich kundtun. Ich bin überzeugt, die Mehrheit der Eltern denkt wie Eva Herman. Und das ist gut so.
Am Ende des Abends las Eva Herman aus ihrem aktuellen Buch „Das Prinzip Arche Noah“. Aus dem Buchklappentext:
Hohe Scheidungsraten, verwahrloste Kinder, gewaltbereite Jugendliche, all das ist kein Zufall. Mittlerweile wird uns bewusst, dass eine Gesellschaft, die ihre sozialen Werte verliert, auf Dauer nicht funktionieren kann. Mit dem Prinzip Arche Noah knüpft Eva Herman engagiert an die Leitdebatten der Gegenwart an. Sie trägt die Fakten zusammen, erläutert die Diagnosen, und sie entwickelt Perspektiven einer Überlebensstrategie, die den Menschen und seine Bedürfnisse nach Orientierung, Verlässlichkeit und Liebe ernst nimmt. Denn „Familie“ ist weit mehr als nur eine tradierte Form des Zusammenlebens – sie ist der soziale Kitt unserer Gesellschaft, ohne den wir verarmen werden.
2 Gedanken zu „Eva Herman – Sie hat recht!“
Sehr geehrter Herr Panse,
ich kann Ihrer Stellungnahme zum Umgang der Lobbyisten und Medien mit Frau Hermann nur zustimmen. Vielen Dank für diese offenen Sätze, besonders auch in Richtung NDR, der in seiner Rolle als öffentlich-rechtlicher Rundfunk leider nicht seinem Auftrag gerecht wurde.
Die Familie ist nun mal Mittelpunkt und Stützpfeiler der Gesellschaft. Leider kommt dieser Aspekt in den Argumentationsketten von Frau Scharzer nicht vor.
Als unser aller “Tagesschau-Sonnenschein” journalistisches Profil und eine gerade Persönlichkeit zeigte, folgte die Häme auf dem Fuß. Und weil renommierte Namen und Titel die Beschmutzung nahezu genüßlich zelebrierten, war auch allgemeines Verharren in volkstümlicher Starre feststellbar:”Es wird schon etwas dran sein”! Ja? Woran? Artikel 1 und 5 der Grundrechte sowie auch 4(1) zur”Freiheit des Glaubens,des Gewissens” und “die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.” scheinen ausgehebelt oder für die vermeintlichen”Kritiker” reserviert? Und was gilt für Kritiker: er setzt sich fundiert mit der Problematik auseinander und stellt seine “Lösungen,Wege, Handlungsrichtlinien” vor.Immerhin, ein junger und profilierter Sozialpolitiker zeigt Herz und Verstand; dem wünsche ich natürlich eine so große positive Aufmerksamkeit wie sie Frau Hermann negativ erfahren mußte. Das Datum meiner aktiven Ünterstützung ist nicht auf den Wahltermin beschränkt. Hier, jetzt und deshalb!Geht es der Familie gut, geht es dem Gemeinwohl gut! Mit freundlichen Grüßen Jürgen Meyer
Sehr geehrter Herr Panse,
ich kann Ihrer Stellungnahme zum Umgang der Lobbyisten und Medien mit Frau Hermann nur zustimmen. Vielen Dank für diese offenen Sätze, besonders auch in Richtung NDR, der in seiner Rolle als öffentlich-rechtlicher Rundfunk leider nicht seinem Auftrag gerecht wurde.
Die Familie ist nun mal Mittelpunkt und Stützpfeiler der Gesellschaft. Leider kommt dieser Aspekt in den Argumentationsketten von Frau Scharzer nicht vor.
Ihr Ulrich Eberhardt-König
Als unser aller “Tagesschau-Sonnenschein” journalistisches Profil und eine gerade Persönlichkeit zeigte, folgte die Häme auf dem Fuß. Und weil renommierte Namen und Titel die Beschmutzung nahezu genüßlich zelebrierten, war auch allgemeines Verharren in volkstümlicher Starre feststellbar:”Es wird schon etwas dran sein”! Ja? Woran? Artikel 1 und 5 der Grundrechte sowie auch 4(1) zur”Freiheit des Glaubens,des Gewissens” und “die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.” scheinen ausgehebelt oder für die vermeintlichen”Kritiker” reserviert? Und was gilt für Kritiker: er setzt sich fundiert mit der Problematik auseinander und stellt seine “Lösungen,Wege, Handlungsrichtlinien” vor.Immerhin, ein junger und profilierter Sozialpolitiker zeigt Herz und Verstand; dem wünsche ich natürlich eine so große positive Aufmerksamkeit wie sie Frau Hermann negativ erfahren mußte. Das Datum meiner aktiven Ünterstützung ist nicht auf den Wahltermin beschränkt. Hier, jetzt und deshalb!Geht es der Familie gut, geht es dem Gemeinwohl gut! Mit freundlichen Grüßen Jürgen Meyer