Perspektiven Ehrenamt im ländlichen Raum

MGH Kindelbrück (3)
Das Mehrgenerationenhaus in Kindelbrück
Seit Anfang 2007 ist die Thepra Träger des Mehrgenerationenhauses in Kindelbrück. Wie an insgesamt 500 Standorten in ganz Deutschland, davon 30 in Thüringen, entstanden Mehrgenerationenhäuser als soziale Kompetenzzentren. Derzeit evaluiert das zuständige Bundesministerium von Ministerin Schröder die Mehrgenerationenhäuser mit dem Ziel eine Anschlußförderung zu finden. In diesen Diskussionsprozeß werden nunmehr auch die Länder einbezogen. Deshalb werde ich in den nächsten Wochen viel in Thüringen unterwegs sein, weil ich mir alle Einrichtungen vor Ort ansehen möchte. Heute nutzte ich die Gelegenheit dazu in Kindelbrück. Die Thepra hatte eine Fachtagung zum Thema “Sozialer Zusammenhalt und Ehrenamt im ländlichen Raum” organisiert. Gerne habe ich dabei ein Grußwort gehalten. Vor über zehn Jahren hatte ich das Thema Ehrenamt in der politischen Arbeit im Landtag aufgegriffen. Die UNO hatte damals ein Jahr des Ehrenamts ausgerufen. Im Ergebnis wurde in Thüringen die Ehrenamtsstiftung gegründet, die bis heute das Ehrenamt aktiv unterstützt und bei der ich acht Jahre Mitglied des Stiftungsrates war. Mit dem Thepra-Geschäftsführer Falko Albrecht, der Ehrenamtsbeauftragten des Landkreises Sömmerda Sigrun Mansel und Pfarrer Jens Bechtloff diskutierte ich anschließend bei einer Podiumsdiskussion welche Schritte es bedarf um einer sich verändrenden Gesellschaft Rechnung zu tragen. Die Menschen werden älter, aber sie wollen vor allem auch länger aktiv bleiben und dies ist ein großes Potential. Daran werden sich auch künftige Förderschwerpunkte des Bundesministeriums orientieren. Der Freiwilligendienst der Generationen wird sich in diese Richtung entwickeln.
MGH Kindelbrück (7)
Trügerischer Sonnenschein
Das Mehrgenerationenhaus in Kindelbrück hat hierfür gute Voraussetzungen. In einer ehemaligen Grundschule, intensiv saniert, beherbergt das MGH eine Kita, eine Bibliothek, eine Jugendeinrichtung, eine Logopädische Praxis und eine Senioreneinrichtung sowie diverse Nebenräume. Im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft gibt es 5.800 Einwohner als mögliche Nutzer. Die Bibliothek wird beispielsweise am häufigsten von den Schülern der benachbarten Schule genutzt, die damit automatisch mit allen Generationen in Kontakt kommen. Zur An- und Abreise nach Kindelbrück konnte ich die Winterlandschaft Thüringens in verschiedenen Ausprägungen erleben. In Erfurt ging heute Vormittag gar nichts. 20 cm Neuschnee gab es zwar anderswo auch, aber in Erfurt blieb er liegen. Sowohl auf der A71, als auch den Landstraßen im Landkreis Sömmerda war geräumt. Auf der Rückfahrt sah es zwar optisch besser aus, aber dafür begannen die Straßen schon flächendeckend zuzuwehen. Mal sehen was das bis morgen Vormittag bringt. Fotos vom Tag:

Schneechaos und Glatteis bleibt

CDU Fraktion bringt Unzufriedenheit der Bürger durch Anfragen im Stadtrat zum Ausdruck
MGH Kindelbrück (16)
Auf Erfurts Straßen gilt weiter: Ski und Rodel gut!
Das Schneechaos der letzten Tage nimmt kein Ende. Obwohl nun auch noch erhöhte Glättegefahr besteht, gibt es seitens der winterlichen Pflichten der Stadtverwaltung augenscheinlich nur wenig Bewegung. Aus diesem Grund nehmen der Vorsitzende der CDU Fraktion im Erfurter Stadtrat Michael Panse und sein Stellvertreter Thomas Pfistner die Verärgerung der Erfurter Bevölkerung sowie der Gäste zum Anlass, den Oberbürgermeister in der nächsten Stadtratssitzung am 15. Dezember 2010 zu Versäumnissen bei der Schneebeseitigung auf Straßen und Gehwegen dezidiert zu befragen. “Weite Teile Erfurts stecken tief im Schnee. Insbesondre Straßen mit Steigungen sind nur noch schwer begehbar bzw. befahrbar. Gerade Senioren, Behinderte oder Familien mit Kinderwagen können sich kaum noch vor die Tür wagen. Hinzu kommen erhebliche Schwierigkeiten mit zugeschütteten Parkflächen”, bemängelt Fraktionsvize Thomas Pfistner. Daher wäre nun zu klären, über welche Fahrzeugkapazitäten zur Räumung die Stadt und die Stadtwirtschaft verfügen und mit welchem Umfang sie Aufträge an Dritte erledigen. Fraktionschef Panse sieht des Weiteren Probleme im Bereich von Ordnungwidrigkeitsverfahren: “Verwarnungen an Bürger, die den angrenzenden Gehweg nicht sofort frei kehren, erscheinen Anbetracht der massiven Versäumnisse innerhalb der städtischen Verkehrssicherungspflichten völlig unverhältnismäßig.” Er fordert den Oberbürgermeister auf, die Erfüllung der Pflichten von Verwaltung und Stadtwirtschaft einzuschätzen und entsprechend Verfolgungen von Ordnungswidrigkeiten außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Stadtverwaltung maßvoll abzuwägen. Letztlich sollte geprüft werden, welche zusätzlichen Mittel für den dringend notwendigen Einsatz des Winterdienstes in Erfurt erbracht werden müssen.

Chanukka in Erfurt

ChanukkaHeute Abend wurde die achte und letzte Kerze am Chanukka-Leuchter vor dem Erfurter Rathaus angezündet. Wie am ersten Tag des achtägigen Chanukka-Festes dichter Schneefall, so ganz anders wie zur gleichen Zeit in Israel. Als ich aus dem Rathaus vor den heutigen Anhörung zum Haushalt 2011/2012 des Jugendamtes aus dem Rathaus kam, war der ganze Fischmarkt schon menschenleer. Die kurze Heimfahrt mit dem Auto wurde dafür schon zur Abenteuertour. Morgen Vormittag muss ich zu einer Diskussionsveranstaltung in das Mehrgenerationenhaus nach Kindelbrück. Wenn es bis dahin so weiter schneit wird dies wie eine Hochgebirgstour werden. Die Erfurter Stadtwerwaltung wird kommende Woche eine ganze Serie an Anfragen zum Winterdienst im Stadtrat beantworten müssen. Der Frust der Bürgerinnen und Bürger steigt an, weil zwischenzeitlich zwar private Hausbesitzer zur Kasse gebeten werden, wenn sie vor ihren Häusern nicht Schnee und Eis räumen, aber sich die Stadt für ihre Wege nicht interessiert.

Alle 30 Minuten in 30 Minuten von Jena nach Erfurt – CDU-Kommunalpolitiker fordern den Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung

„Der Schienenpersonennahverkehr entlang der Thüringer Städtekette muss endlich schneller werden“, sind sich Michael Panse, Stephan Illert und Benjamin Koppe einig. Die CDU-Fraktionsvorsitzenden aus Erfurt, Weimar und Jena fordern die Realisierung des zweigleisigen Streckenausbaus bis 2015. In den Ausbau soll der Abschnitt von Jena nach Gera mit einbezogen werden. „Zwischen Jena und Erfurt über Weimar könnte künftig die Reisezeit nur noch 30 Minuten betragen und die Nahverkehrszüge könnten alle 30 Minuten fahren. Dazu muss die Mitte-Deutschlad-Schienen-Verbindung endlich durchgängig zweigleisig ausgebaut werden“, fordert der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat, Michael Panse. Der Vorsitzende der Weimarer CDU-Stadtratsfraktion, Stephan Illert, ergänzt: „Erst wenn die gesamte Trasse zweigleisig zur Verfügung steht, kann ein leistungsfähiger Nahverkehr auf der Schiene entlang der Thüringer Städtekette angeboten werden.“

Das Bundesverkehrsministerium hatte erst kürzlich die Wirtschaftlichkeit dieser Investition geprüft. Die Prüfung endete mit einem ausdrücklich positiven Ergebnis.

„Nun ist es Aufgabe des Bundes, die für den Streckenausbau notwendigen Mittel bis 2015 bereitzustellen. Für das Wachstum der Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena ist die Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Schiene unerlässlich“, kommentiert Benjamin Koppe, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Jenaer Stadtrat.

Nicht nur viele Pendler, sondern auch tausende Studenten seien täglich auf diese Zugverbindung angewiesen – der Ausbau somit unerlässlich. Neben dem zweigleisigen Ausbau müsse die Strecke von Weimar über Jena, Gera nach Chemnitz auch elektrifiziert werden, sind sich die CDU-Politiker einig.

CDU-Verkehrsexperte Jörg Kallenbach erläutert die Details: „Mit der Elektrifizierung wäre zusätzlich die Voraussetzung gegeben, Fernverkehr auf die Trasse zu bringen. Damit würde die Bahn gegenüber der Straße entlang der Thüringer Städtekette erheblich an Attraktivität gewinnen. Zudem könnte  Thüringen damit einen wirksamen Beitrag zur CO2-Minderung leisten.” Am 10. Dezember 2010 werde der Vertrag zur Erweiterung des Tarifverbundes Mittelthüringen unterschrieben. Dies sei ein wichtiger Meilenstein zur Verbesserung des Nahverkehrs in Mittelthüringen, der von der CDU jahrelang gefordert wurde, so Kallenbach: “Nun geht es darum, für diesen zukunftsfähigen Verkehrsverbund auch die Infrastruktur anzupassen.“

Marathonsitzung beim Stadtsportbund

Birgit Pelke, alte und neue SSB-Vorsitzende
Birgit Pelke, alte und neue SSB-Vorsitzende
Sportlich war heute beim Stadtsportbund nur die Sitzungslänge. Allerdings hätte selbst ein durchschnittlicher Marathonläufer in der Zeit der Sitzung seine Strecke locker absolviert. Zur Neuwahl des Vorstandes des SSB trafen sich die Vertreter der 257 Erfurter Sportvereine im Ratssitzungssaal. Sie vertreten rund 32.000 Mitglieder. Während die drei größten Erfurter Sportvereine FC RWE und de USV jeweils 2.300 und 1.300 Mitglieder haben, habe ich unseren Verein das SWE Volley-Team vertreten. Mit 180 Mitgliedern nehmen wir uns zwar eher bescheiden aus, sind aber einer der wenigen Vereine, die in allen Ligen und Altersklassen spielen. Von der 1. Bundesliga bis zum Freizeitsport. Neben den zahlreichen Grußworten (außer der FDP und den Grünen waren alle Fraktionen vertreten) gab es drei Jahre nach dem letzten Stadtsporttag auch einiges zu diskutieren. Im Grußwort für unsere Fraktion habe ich auf den verbesserungswürdigen Zustand der Erfurter Schulsporthallen hingewiesen. Einige Schulsporthallen sind älter als Jopi Heesters… Bei den anstehenden Haushaltsberatungen wird die CDU darauf drängen den Neubau der Schulsporthalle der KGS ins Investitionsprogramm aufzunehmen. Gewählt wurde schließlich auch noch. Einmütige Zustimmung erhielt die alte und neue Stadtsportbundchefin Birgit Pelke. Herzlichen Glückwunsch! Ganz entgegen sonstiger Gewohnheiten beim Stadtsporttag, gab es aber sowohl bei den Stellvertretern und Beisitzern Kampfkandidaturen und das Auszählen der Stimmen dauerte. Genau sechs Stunden dauerte schließlich der ganze Stadtsporttag, zweifellos eine Bestzeit, mit der keiner der Sportfreunde gerechnet hatte. Aber im Stadtrat läuft es ja an gleicher Stelle häufig ähnlich ab.

Einigung zu ega-Konzept, Beratung des Haushalts – positive Bilanz der Klausurtagung der CDU-Fraktion

„Im Gegensatz zum Wetter war die Stimmung zu unser Klausurtagung alles andere als frostig“, erklärt CDU-Fraktionschef Michael Panse. „Wir konnten unsere ambitionierte Tagesordnung konstruktiv abarbeiten. Dabei waren vor allem der städtische Doppelhaushalt für die Jahre 2011/12 und die Zukunft der ega beherrschende Themen.“ „Drei mögliche Varianten zum Umbau des defizitären ega-Parks liegen derzeit auf dem Tisch. Peter Zaiß, Geschäftsführer der Stadtwerke-Erfurt Gruppe, hat uns alle ausführlich erklärt und damit die Basis für unsere Diskussion geschaffen. Für uns steht eines fest: Erfurt ist und bleibt Blumenstadt. Daher wünschen wir uns einen Park, in dem die klassischen Elemente des Denkmals ‘ega’ in sanierter Form auch weiterhin viel Raum finden. Diese sollten nach unseren Vorstellungen aber stärker mit Erlebnis- und Familien-Elementen kombiniert werden, um so alle Besuchergruppen anzusprechen. Eltern und Kinder, aber auch Jugendliche und Senioren, sollen sich auf unserer ega wieder wohler fühlen. Eine Kooperation mit dem Kinderkanal steht daher auf der Agenda. Dennoch: Ein kunterbunter Erlebnispark wird die ega mit uns sicher nicht werden, aber auch kein angestaubtes DDR-Denkmal“, so Panse. „Im Detail gibt es vieles anzugehen. So muss etwa das Eintrittskonzept überdacht werden.  Dauerkarteninhaber sollten auch nach Schließzeit noch Einlass finden, um etwa die aufzuwertende Gastronomie genießen zu können. Außerdem muss zur Belebung des Südteils der ega das Südportal zumindest als Ausgang mit Drehkreuz funktionieren.“ Doch neben der detailreichen inhaltlichen Ausrichtung müsse im Zuge des Umbaus auch die Rechts- und Betriebsform geklärt werden, um so ein Maximum an Fördermitteln abschöpfen zu können. Das, so Panse, sei allerdings Sache der Stadt und werde erst später entschieden. Dies alles seien viele Baustellen. Um diese anzugehen, sei es unabdingbar, die Erfurter Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen. Panse dazu: „Die ega ist keine Spielwiese für die Stadtpolitik und darf es auch nicht werden. Im Sinne der Erfurter und ihrer Gäste muss es also für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit geben, bei der Neukonzeption der ega mitzureden. Das von den Stadtwerken jüngst eröffnete Internet-Forum darf hierbei nur der erste Schritt sein.“ Eine erste Entscheidung zur Weiterentwicklung der vorliegenden Konzepte wird der ega-Aufsichtsrat in einer Sondersitzung am 21. Dezember fällen. Im kommenden Jahr dann wird in Ausschüssen und Stadtrat über die künftige Ausrichtung der ega entschieden.

Wochenendgestaltung mit Volleyball, Chanukka und Schlittenfahren

Chanukka-Ball im Kaisersaal
Chanukka-Ball im Kaisersaal
Nach der Fraktionsklausurtagung war dieses Wochenende zum Glück noch genug vom Samstag und Sonntag übrig für freiwlillige Termine. Beim Chanukka-Ball der Jüdischen Landesgemeinde im Kaisersaal wäre ich sehr gerne länger geblieben. Das Programm der Kinder und Jugendlichen schulg einen schönen Bogen von der Historie in die heutige Zeit. Die vierte Kerze wurde vom neuen Rabbi Pal entzündet. Allerdings hatte ich versprochen mein Augenmerk auch noch auf einen zweiten Ball zu lenken – auf den Volleyball! Unsere Damen begannen um 19.30 Uhr ihr Spiel gegen den siebenmaligen Deutschen Meister Schweriner SC. Nach der Papierform hätte es schnell gehen können und ich wollte unseren Mädels nach einem möglicherweise klar verlorenen Spiel Trost zusprechen. SWE - Schwerin (11)Als ich jedoch um 20.30 Uhr in die Halle kam begann gerade erst der dritte Satz und es stand 1:1 nach Sätzen. Unsere Mädels hatten den ersten Satz sensationell gewonnen und den zweiten klar verloren. Im dritten Satz führten wir mit 10:3 und später 15:9, dann drehten die Schweriner Mädels auf und wir mussten den Satz abgeben. Spiegelbildlich das gleiche im vierte Satz. Schade, aber ein toller Volleyball-Abend und Werbung für den Sport! Heute Mittag ging es ruhig los. Beim Brunch im Radisson-Hotel (dort hatte am Abend zuvor Johannes Heesters eingecheckt, um in Erfurt seinen 107. Geburtstag zu feiern) hielten wir, der Vorstand des Fördervereins Alte & Kleine Synagoge, einen Rückblick auf die Jüdisch-Israelischen Kulturtage und schmiedeten schon einmal Pläne für den Herbst 2011.
Rodeltour mit meinem Sohn
Rodeltour mit meinem Sohn
Danach war dann Schnee und Rodel gut, und dies mitten in der Stadt. Ich kann mich nicht erinnern jemals Anfang Dezember zum Rodeln in den Steiger gegangen zu sein. Also Kraft getankt für die kommende Woche, bei der allein drei Landtagssitzungstage anstehen, bevor unsere Volleyballdamen hoffentlich beim Sportlerball als eine der zu ehrenden Mannschaften auf dem Treppchen steht. Beim Stadtsportball stehen in Erfurt traditionsgemäß weniger die Wintersportarten im Mittelpunkt. Ich bin neugierig, wie weit unsere Mädels kommen. Es ist schon einige Jahre her, dass sie einmal ganz oben standen. Nach der tollen letzten Saison stehen die Chancen gut. Morgen werde ich aber zunächst ersteinmal unser Team beim Stadtsporttag vertreten. Dort wird ein neuer Vorstand gewählt.

Erfurter Perspektiven in Bad Sulza diskutiert – Klausurtagung der CDU-Stadtratsfraktion

CDU Klausur (5)
Klausur der CDU Fraktion
Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat trifft sich normalerweise zu den turnusgemässen Sitzungen im Rathaus der Landeshauptstadt. Aus guten Gründen findet aber auch jährlich eine zweitägigen Klausurtagung außerhalb der Grenzen Erfurts statt. Konzentriertes Beraten funktioniert nun mal am Besten ohne konkurrierende Termin, ohne dass jemand während der Sitzung kommt und geht und am allerbesten wenn kein Handyempfang im Tagungsraum ist 😉 Das letztere Kriterium war in Bad Sulza nicht erfüllt, aber alles andere hat gut geklappt. Eingerahmt von einer wunderschönen Winterlandschaft neben der Toskana-Therme drehte sich die Beratung am Freitag Abend im Wesentlichen um zwei Themen. Mit dem Geschäftsführer der Erfurter Stadtwerke Peter Zaiß diskutierten wir ausführlich die Zukunftsperspektiven für die Erfurter EGA. Im Ergebnis spricht sich die CDU-Fraktion für einen weitgehenden Erhalt der denkmalsgeschützten Bereiche, wie es das eher konservative Entwicklungskonzept vorsieht, aus. Mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit soll erreicht werden in dem Elemente des zweiten Entwicklungskonzeptes integriert werden und zügig Gespräche mit dem benachbarten Kinderkanal über eine gemeinsame Nutzung aufgenommen werden. Unsere CDU Kreisvorsitzende Finanzministerin Marion Walsmann erläuterte anschließend die Finanzsituation im Freistaat, insbesondere mit Blick auf die Finanzausstattung der Kommunen. Diese Einführung ins Thema Finanzen bot auch die Basis für eine sich anschließende Diskussion wie wir in diesem Jahr grundsätzlich mit dem Haushaltsentwurf umgehen werden. Bereits zu Beginn der Woche hatte Oberbürgermeister Andreas Bausewein bei eine Fraktionssitzung für eine konstruktive Zusammenarbeit geworben.
CDU Klausur (15)
Die Toskana-Therme in Bad Sulza
Die CDU-Fraktion wird dies tun, allerdings wird sich die Zustimmung, Enthaltung oder Ablehnung des Haushaltsplanentwurfes 2011/2012 für uns daran festmachen, welche Änderungsanträge wir durchsetzen können. Über ein dutzend Änderungsanträge und Haushaltsbegleitanträge haben wir schließlich am Samstag beraten. Das finanzielle Bewegungspotential im städtischen Haushalt ist sehr gering. Wir wollen aber in jedem Fall eine Verstärkung von Investitionen erreichen. Zur Abschlussgesprächsrunde waren die Fraktionsvorsitzenden von Weimar und Jena Stephan Illert und Benjamin Koppe Gäste unserer Fraktion. In beiden Städten stehen durchaus ähnliche Punkte auf der kommunalen Tagesordnung und so vereinbarten wir eine künftig engere Zusammenarbeit. Auf der Heimreise hatte uns dann an der Erfurter Stadtgrenze auch wieder die kommunalpolitische Realität wieder. Bis Erfurt ging die Fahrt gut die Autobahn und die Straßen im Weimarer Land waren gut geräumt. Am Ortseingang von Erfurt waren die Straßen immernoch voll Eis und Schnee – ein Änderungsantrag der CDU wird sich dem Winterdienst zuwenden! Bilder der Klausurtagung

Zukunftsperspektiven für männliche Fachkräfte in Kitas

Die Kita-Studie des BMFSFJ
Die Kita-Studie des BMFSFJ
Nur 1,3 Prozent der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen in Thüringen, also 135 von 10.050 sind Männer. Damit liegt Thüringen in der bundesweiten Statistik auf dem vorletzten Platz. Lediglich in Sachsen-Anhalt sind es mit 1,1 Prozent weniger. In Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sind hingegen 9,6 Prozent, 8,5 Prozent bzw. 5,1 Prozent Männer in Kitas zu finden. Eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Situation von Männern in Kitas und in der Ausbildung zum Erzieher soll helfen, dies zu verbessern. In der gestrigen Sitzung des Erfurter Jugendhilfeausschusses haben wir erneut über die Situation in der Landeshauptstadt diskutiert. Bei den letzten Ausschreibungen zur Besetzung von Stellen für Erzieher- und Erzieherinnen gab es für 35 freie Stellen 312 Bewerbungen. Darunter waren 19 Männer, von denen letztlich zwei eingestellt wurden. Das Jugendamt stellte aber auch fest, “Durch gezieltere Ansprache von männlichen Bewerbern in öffentlichen Stellenausschreibungen hat sich das Bewerberaufkommen und Bewerberverhalten zugunsten männlicher Bewerber nicht verändert.”. Eine der Ursachen dafür ist sicherlich auch die Ausbildungssituation an der Erfurter Fachhochschule. Dort befinden sich derzeit 120 Studierende berufbegleitend auf dem Weg zum Bachelor-Abschluß (117 davon weiblich), im Kontaktstudium/Weiterbildung Soziale Arbeit 92 Studierende (davon 67 weibliche), im Bachelor Studiengang Soziale Arbeit gibt es 405 Studierende (325 weiblich) sowie mit dem Diplomstudiengang (FH) 228 (davon 170 weiblich). Wenn wir also mehr junge Männer für den Erzieherberuf begeistern wollen, müssen wie sie für die Ausbildungsgänge gewinnen. Genau hier setzt ein Modellprojekt des BMFSFJ an. In dieser Woche war ich beim Verein “Starthilfe e.V.” in Sondershausen zu Besuch, die sich für dieses Modell beworben haben, auch die Thepra als Erfurter Träger interessiert sich dafür. Über Praktika, Boys´Day und Öffentlichkeitsarbeit soll geworben werden. Leider ist die Erfurter Stadtverwaltung nur begrenzt am Thema interessiert. Bürgermeisterin Thierbach erläuterte gestern im Jugendhilfeausschuß “Modellprojekte seinen immer so aufwendig und ihr würde jetzt schon das Personal fehlen”. Unstrittig bleibt aber, dass der Erzieherberuf für Frauen und Männer attraktiver gemacht werden muss. Anerkennung und angemessene Entlohnung sind Schlüssel dafür. Die Situation ist verbesserungswürdig. Ich werde am Thema dran bleiben. Die eingangs beschriebene Studie ist im Internet verfügbar und sehr hilfreich für die Diskussion.

Die Rasenheizung im Steigerwaldstadion taugt nicht zur Schneeräumung…

Winter in Erfurt (9)
Winteridylle im Steigerwaldstadion
…diese durchaus nicht flächendeckend verbreitete Feststellung kann man sich angesichts der aktuellen Wetterlage im Erfurter Steigerwaldstadion bei der Suche nach dem grünen Rasen anschaulich bestätigen lassen. Nun könnte man meinen, dies läge an der nichtfunktionstüchtigen Rasenheizung, die in den letzten Tagen in Erfurt für hitzige Diskussionen gesorgt hat. Aber dies ist falsch, die Rasenheizung ist dafür gar nicht gedacht! Ich habe mir heute erklären lassen, dass die Rasenheizung eben nicht wie eine Fußbodenheizung im Wohnzimmer funktioniert, sonder lediglich ein ein- bzw. durchfrieren des Bodens verhindern kann und soll. Bei starkem Schneefall (wie zur Zeit) bleibt der Schnee liegen um eine Schutzschicht vor heftigem Frost zu bilden und wird erst bei Fußballspielen zuvor extra geräumt. Die Heizung im Steigerwaldstadion funktioniert nach Aussage des Erfurter Sportbetriebs und hat auch am letzten Wochenende funktioniert (der Rasen war ja auch erstaunlich gut beim Spiel RWE-Ahlen). Auf seiner Homepage erklärt der Erfurter Sportbetrieb wie die Rasenheizung funktioniert. Wie dennoch die Verwirrung um ein möglicherweise fehlendes Teil bei der Rasenheizung letzte Woche entstanden ist möchte ich hingegen in der nächsten Stadtratssitzung vom Oberbürgermeister in Beantwortung meiner Stadtratsanfrage erklärt haben. Schließlich hat Erfurt damit mal wieder thüringenweit für Gespött gesorgt.