Schnelles Ende der Hausbesetzung – Abenteuerwochenende abgeschlossen

Hausbesetzung
Hausbesetzung in der Regierungsstraße
Nahezu jedes Wochenende und oft auch in der Woche hat die Polizei in Erfurt Großeinsätze. In schöner Regelmäßigkeit muss sie sich um Rechtsextremisten, gewaltbereite Fußballfans, den Prozeß um die Bandidos, Linksextremisten und die Hausbesetzer kümmern. Die Fußballspiele RWE gegen Jena und Aue sind gerade vorbei und die angekündigte Demonstration von Rechtsextremisten am 1. Mai wirft bereits ihre braunen Schatten voraus. Dazwischen hat sich an diesem Wochenende mal wieder die Hausbesetzerszene gemeldet. Um an die Räumung des Geländes “Topf & Söhne” vor einem Jahr zu erinnern und “ihr Recht” auf ein eigenes Haus und selbstverwaltetes Jugendzentrum einzufordern, wurde mit gewerkschaftlicher und linksjugendlicher Unterstützung eine Mobilisierungswoche ausgerufen.  Veranstaltungen im Red-Roxx, Filler, Musikevents von Szenebands und Demonstrationen bilden den Rahmen um mal wieder mit öffentlichkeitswirksamen Hausbesetzungen die Stimmung auf zu heizen. Diverse Internetseiten schürrten schon mal die Stimmung gegen den “Bullenstaat”. Der Aufruf “Bildet Banden!” ist bei denen dabei noch fast moderat! Nachdem 17 junge “Damen und Herren” eine alte Villa an der orthopädischen Klinik in der Regierungstraße besetzt hatten, stolz ihre Transpis aus dem Fenster hängten und sich rund 100 Unterstützer vor dem Haus versammelten, ging das Gejammer über die Polizei im Internet schon los. Nach Medienberichten hatten rund 80 Polizeibeamte die Kreuzung abgeriegelt – auf der Homepage der Besetzer konnte man nachlesen: “16:05 Uhr: Bullen haben Leute auf die andere Straßenseite geprügelt weil diese den Leuten im Haus Verpflegung geben wollten”. – also das Cattering klappte schon mal nicht! Entsprechend zugemüllt sah dann die ganze Gegend heute noch aus. Vermüllung war aber auch schon eines der Themen im besetzten Haus. Nach 19 Uhr waren dann offensichtlich die Formalitäten mit der Eigentümergemeinschaft des Hauses soweit geklärt, dass die Polizei dem Treiben ein Ende setzte und das “Abenteuercamp” für dieses Wochenende beendete. Da aber auf den einschlägigen Internetseiten Übernachtungsmöglichkeiten für zugereiste Hausbesetzer-Sympathisanten für die ganze Woche gesucht und angeboten wurden, kann man davon ausgehen, dass nicht alle zu Vati und Mutti nach Hause geschickt wurden und die Polizeibeamten in der kommenden Woche wohl noch etwas zu tun haben. Einen Verein, als eine der von der Stadt immer geforderten Voraussetzungen für eigene Räumlichkeiten, wollen die mehr oder weniger jugendlichen Besetzer, bzw. Haus- und Wohnungslosen übrigens immer noch nicht bilden. Ich bin mal sehr neugierig, wie die Gespräche mit der Stadt am Tisch des Oberbürgermeisters und der Bürgermeisterin nun weitergehen sollen. Bevor es diesmal aber wieder wie vor einem Jahr Klagen gibt, verzichte ich auf eigene unverpixelte Fotos der “Freiheitskämpfer” sondern verweise lediglich auf die Bilder und die Berichterstattung auf der Homepage der Thüringer Allgemeinen.

Immer wieder Dienstags …

Infostand mit dem OV "Am Steiger"
Infostand mit dem OV "Am Steiger"
Einmal im Monat, im Normalfall am ersten Dienstag, ist Infostand-Tag für die CDU Erfurt. Gestern war der Ortsverband “Am Steiger” in Zusammenarbeit mit der Stadtratsfraktion dran. Bei dem Frühlings- / Sommersonnenwetter macht es auch gleich viel mehr Spaß. Spaß machen allerdings nicht die Themen und Anliegen, mit denen viele besorgte Erfurterinnen und Erfurter zu uns an den Stand kommen. Der zur Beratung anstehende Haushalt wirft lange Schatten auch auf dem Erfurter Anger. Viele Vereine und Verbände werden von den Kürzungen betroffen sein. Wir werden ab der kommenden Woche in den Haushaltsanhörungen unsere kritischen Anmerkungen als CDU-Fraktion einbringen. Ein herzliches Willkommen zurück im Politikgeschäft an dieser Stelle an unseren Oberbürgermeister Andreas Bausewein. Nach seinem Bandscheibenvorfall und der anschließenden Reha ist er wieder im Rathaus zurück. Ich wünsche ihm viel Gesundheit und Kraft für die anstehenden Aufgaben. Bei allen politischen Differenzen – die Last die von Politikern zu schultern ist drückt sehr, egal welche Partei gerade Verantwortung trägt. Also auf einen weiteren konstruktiv kritischen Diskurs im Rathaus!

Ost-Derby in Suhl

Suhl-Dresden (19)
VfB Suhl - Dresdener SC in der Wolfsgrube
In der kommenden Saison werden in der 1. Volleyballbundesliga einige Ost-Derbys hinzukommen. Heute war ich aber ersteinmal bei unseren künftigen Mitbewerbern zu Gast. In der Suhler Wolfsgrube traf der VfB 91 Suhl gegen die Damen des Dresdner SC. Nach dem verlorenen Pokalfinale wollten die Suhlerinnen Revanche nehmen.   Aber die Dresdnerinnen hatten nach der 1:3 Hinspielniederlage auch noch eine Rechnung mit Suhl offen. Schnell wurde klar, diesmal waren die Chancen ungleich verteilt. In Suhl fehlten gleich mehrere wichtige Spielerinnen verletzungsbedingt und so siegten die Dresdnerinnen souverän mit 0:3. Einziger Vorteil des relativ schnellen Spiels war, dass nach dem Spiel noch Zeit blieb für ein kurzes Gespräch mit unserem Ex-Trainer Dr. Marek Buchholz, der 2003 das SWE Volley-Team (damals noch TuS Braugold) in die 1. Liga führte. Heute ist Marek Co-Trainer in Suhl.
Suhl-Dresden (25)
Präsidentenkollegen im Volleyball

 Mit Wolfgang Wehner, dem Präsident des VfB 91 Suhl und ehemaligen Landtagskollegen freue ich mich darauf, dass wir uns in der nächsten Saison wie 2003/2004 wieder zu Punktspielen in Erfurt und Suhl treffen werden.

April, April!

Ein Plakat extra für den 1. April
Ein Plakat extra für den 1. April...
Eine ganze Menge mehr oder weniger gute Aprilscherze gab es heute zu vermelden. Hier in Berlin eröffnete unter anderem schon am Morgen das RBB den Reigen und meldete unter Bezug auf das Postministeriums, dort würde ab 1. Juni eine E-mail-Abgabe von 1 Cent pro Mail geplant und in Form einer Flatrate abgerechnet. Der NDR zog nach, interviewte die Verbraucherschützer und im Netz schlug dies in diversen Diskussionforen schon erhebliche Wellen. Erst im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass es eine Aprilscherz-Initiative von 57 Radiosendern in Deutschland war. Allerdings war ich heute auch Bestandteil einer Aprilscherz-Aktion und dies obwohl ich gar nicht in Erfurt war 😉 Der linke Erfurter Infoladen Sabotnik und die Internetplattform Indymedia vermeldeten, ich sei zur Hausbesetzerszene übergelaufen und würde mich ab sofort für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum in der Landeshauptstadt einsetzen. Dazu hatten sie auch ein passendes Bild – nur das Wetter passte nicht zum Bild. Bei strahlendem Sonnenschein stand ich kurzärmlig mit Ute Karger, ehemals wie ich Landesvorsitzende der Jungen Union Thüringen, auf dem Erfurter Anger mit einem Transparent mit der Aufschrift “HÄNDE HOCH HAUS HER”.
JU-Plakat
... und ein stets aktuelles Plakat der JU
Entstanden ist dieses Bild im Original im letzten August, als wir am Rand des Besuchs von Gregor Gysi ein altes JU-Plakat reaktivierten. Das Hausbesetzerthema bleibt in Erfurt sicher auch nach dem 2. April aktuell, aber an meiner Meinung dazu hat sich gestern und heute nichts geändert und es wird sich auch morgen nichts ändern. Es gibt einige Rahmenbedingungen, die von den Besetzerinnen erfüllt werden müssten, um von der Stadt einen Mietvertrag für ein kommunales Gebäude zu bekommen. Das Besetzen von fremden Eigentum, Blokaden, Steinwürfe, Sachbeschädigungen und brennende Mülltonnen gehören allerdings nicht zu den Sachen die toleriert werden können. Zu einer inhaltlichen Diskussion bin ich nach wie vor bereit, alles Andere bleibt ein gut gemachter Aprilscherz!

Von der TuS Braugold zum SWE Volley-Team zurück in die 1. Liga

Saisonbroschüren
Beleg für 7 Jahre Arbeit - vom TuS Braugold zum SWE Volley-Team
Sieben Jahre nach dem ersten Aufstieg in die 1. Volleyball-Bundesliga haben es die Damen des SWE Volley-Teams nun wieder direkt vor Augen. Nachdem der Ausflug in die Eliteliga in der Saison 2003/2004 nur ein Jahr dauerte, soll nun das Projekt 1. Liga länger gehen. Auch deshalb haben wir uns als Vorstand die Entscheidung nicht leicht gemacht. Seit zwei Monaten sind wir mit unserem Hauptsponsor den Stadtwerken Erfurt und weiteren möglichen neuen Top- und Co-Sponsoren im Gespräch, um einen tragfähigen Haushalt abzusichern. Bis zum Samstagsspiel gegen Saarbrücken haben wir die Gespräche geführt und an diesem Abend noch einen neuen Co-Sponsor gewonnen. Sonntag habe dann unseren Trainer und die Spielerinnen von der Aufstiegsentscheidung des Vorstandes informiert und wir haben mit einem Glas darauf angestoßen.
SWE Volley-Team
Ausnahmsweise ein Glas zur Feier des Tages...
Gestern habe ich dann die Entscheidung in einem Pressegespräch erläutert und den Lizenzantrag und den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung für die Spielhalle (mit 7,60m ist sie 1,40 zu niedrig, faßt auch nicht die vom Verband geforderten 1.000 Zuschauer und es fehlen auch einige Lichtstrahlen an den geforderten 1000 Lux, aber im Herbst 2011 steht die neue große erstligataugliche Halle im Rieth) unterschrieben. Bereits heute kam vom Deutschen Volleyball Verband die Eingangsbestätigung. Beim Blick in die alten Saisonbroschüren kam mir noch einmal die Erinnerung an die Saison 2003/2004. Zwei Spielerinnen, Beate Brabetz und Elena Messer, waren damals bereits dabei, als wir als TuS Braugold in der 1. Liga spielten. Der Saisonetat war viel zu niedrig, im ersten Spiel gegen Suhl zog sich Elena einen Kreuzbandriß zu und es gab nur wenige Siege zu feiern.
Lizenzantrag
Unterschrift unter den Lizenzantrag
Nach der Saison wechselten wir notgedrungen wieder in die 2. Liga (also stiegen ab 🙁 ), wechselten den Trainer, den Vereinsnamen und den Hauptsponsor und ich habe seitdem das Präsidentenamt im Verein inne. In jeder der nachfolgenden Saisonbroschüren (ich habe sie natürlich alle gesammelt!) spielte der Gedanke an einen Wiederaufstieg eine Rolle. Jetzt ist es fast geschafft. Die Mädels müssen nur noch eines der beiden ausstehenden Spiele in Mauerstetten oder zu Hause gegen Lohhof II gewinnen. Um ganz sicher zu gehen fahre ich zum Auswärtsspiel nach Mauerstetten (fast an der Grenze zu Österreich) am 10.4. mit 😉 Am 17.4. soll dann die große Aufstiegs- und Meisterfeier bei und nach dem Spiel gegen Lohhof steigen. Die eigentliche Arbeit für das Projekt 1. Liga läuft schon seit einigen Monaten und wird in den kommenden Monaten dem Vorstand, dem Trainer und dem ganzen Verein Vieles abverlangen. Aber wir alle freuen uns darauf!

Erfolgreiches Erfurter Sportwochenende

RWE-Sandhausen (7)
Im Steigerwaldstadion
Das hat sich gelohnt! Drei Heimspiele und drei Siege. Ich muss bei aller Sportbegeisterung lange im Gedächtnis suchen, bis ich einen dreifachen Sieg für Erfurter Mannschaften finde, bei denen ich an einem Wocheende live dabei war. Das liegt nicht daran, dass ich so selten den Weg ins Stadion, die Halle am Sportgymnasium und die Kartoffelhalle finde, sondern daran, dass meist ein Team die Bilanz verdarb. Den Auftakt machten Samstag Nachmittag die RWE-Kicker im Steigerwaldstadion. Nach der Trainerentlassung waren nur etwas mehr als 3000 Zuschauer im Stadion. Erfurt bemühte sich nach Kräften gegen Sandhausen, brauchte aber Glück. Trotz langem Überzahlspiel dauerte es bis zur letzten Sekunde bis Rockenbach einen Elfmeter zum umjubelten 1:0 verwandelte. Die Erwartungen an unser SWE Volley-Team waren von Anbeginn deutlich größer. Sie wurden ihnen auch gerecht und gewannen souverän mit 3:0 gegen Saarbrücken. Nun können die Mädels in zwei Wochen die Meisterschaft in Mauerstetten perfekt machen. Ich werde mitfahren, auch wenn die Reise bis fast nach Österreich geht 😉 
SWE Volley-Team - Saarbrücken (26)
Siegesjubel beim SWE Volley-Team
Nach dem Spiel fanden noch wichtige Gespräche mit möglichen Sponsoren im VIP-Raum statt. Morgen Mittag werde ich bei einem Pressegespräch die Medien informieren. Mit unseren Mädels habe ich heute Mittag schon den gestrigen Sieg mit einem Glas Sekt gefeiert und die Saison 2010/2011 vorbesprochen. Sie gehen jetzt eine Woche in die Osterferien und sollten die Entscheidung des Vorstands nicht aus den Medien erfahren.  Heute Abend schließlich flogen in der alten Kartoffelhalle zum letzten Mal die Pucks in der Eishockey-Regionallliga. Auch wenn sich in der Tabelle nichts mehr ändern konnte, waren über 800 Zuschauer gegen Tornado Niesky gekommen. Niesky stand bereits vor dem Spiel als Dritter fest und für die Black Dragons ging es um die Verteidigung des 4. Platzes. Niesky mit der Frauennational-Torhüterin Ivonne Schröder bekam von Anfang an den Druck zu spüren. Die Vorderleute aus Niesky ließen zudem ihre Torhüterin schnöde im Stich und verzettelten sich in viele Strafzeiten.  Nach dem 4:1 im ersten Drittel und beim 7:1 im zweiten Drittel kam ein neuer Torhüter und die Drachen nahmen den Druck etwas zurück. Am Ende feierten die Fans ein 9:2. Leider dauert es jetzt einige Monate bis im September wieder Eishockey in Erfurt zu sehen sein wird 🙁 Aber dieses Wochenende begeisterte sportlich in Erfurt alle Fans 😉

Der Osterhase im Martinskloster

Osterkörbchen (20)
Schnell alle Körbchen gefunden
In Thüringen haben heute für die Schulkinder die wohlverdienten Osterferien begonnen. Im Gegensatz zu ihnen beginnt für den Osterhasen jetzt der Stress! Um schon einmal etwas vorzuarbeiten hat er aber heute Vormittag die ersten Osterkörbchen im Innenhof Martinsklosters versteckt. Beim Morgenkaffee konnte ich ihn von der Terrasse aus gut beobachten 😉 Unser Entenpaar, welches wohl den Klosterhof auch in diesem Jahr wieder als Brutstätte im Blick hat, ahnte wohl, dass es kurz nach dem Besuch des Osterhasen unruhig werden könnte. Sie ergriffen vorsorglich die Flucht als es bei mir an der Tür klingelte. Vor der Tür standen die 22 “Tigerenten” der Schulklasse meines Sohnes. Die Osterkörbchen fanden sie relativ schnell und brauchten auch nur ganz wenige Tipps! Als ich dann am Nachmittag das schöne Wetter für eine Motorradtour mit meinem Sohn genutzt habe, war auch unser Entenpaar wieder zurück und der Osterhase ganz sicher schon wieder schwer beschäftigt.

Bike-Tour 

Doppelt verloren: Im Stadtrat 13:33 und im Steigerwaldstadion 0:3

Meine Dauerkarten für die Heimspiele des FC RWE hatte heute mein Sohn. Ich konnte nicht zum Thüringen-Derby RWE-FCC, weil zeitgleich der Erfurter Stadtrat tagte. Erfolgshoffnungen gab es für beide Veranstaltungen und am Ende in beiden Fällen deutliche Niederlagen.
Demo vor dem Rathaus...
Demo vor dem Rathaus...
Die 0:3 Niederlage im Steigerwaldstadion war spiegelbildlich die Wiederholung des Spiels in Jena. Kurz nach Anpfiff 0:1 und nach gut 50 Minuten alles gelaufen beim 0:3. In Jena konnte ich aber damals mit meinem Sohn über einen Erfurter Sieg jubeln… Na ja, Fußball ist viel, aber nicht alles. Um deutlich mehr ging es im Stadtrat. Vor dem Rathaus demonstrierten wieder viele Kinder und Jugendliche für den Erhalt der Jugendarbeit und im Ratssitzungsaal ging es heftig zur Sache bei der Beratung zum Jugendförderplan. 9 Personalstellen sollen gekürzt werden und mit dem Haushalt rund 450.000 Euro Personalkosten sowie 600.000 Euro bei den Fachleistungstunden der Hilfen zur Erziehung gekürzt werden. Dies ist alles andere als sachlich und fachlich vertretbar, wie es Jugendhilfeausschussvorsitzender Danny Möller (SPD) behauptete. Für unsere Fraktion habe ich in meiner Rede verdeutlicht, dass wir Investitionen in die Jugendarbeit als unverzichtbar ansehen. Danny Möller (SPD) und Susanne Hennig (Linke) bemühten sich den Bruch ihrer eigenen Wahlaussagen zu kaschieren. Andre Blechschmidt (Die Linke) versuchte das dann gar nicht mehr sondern redete tangential am Thema des Bruchs von Wahlversprechen vorbei mit der Aussage, man würde ja gerne, aber nur wenn andere (sprich das Land) es bezahlen. Matthias Phlack (Linke), Ortsteilbürgermeister am Wiesenhügel versuchte es wenigstens für seinen Jugendclub mit einem Aufstockungsantrag. Aber als dieser scheiterte stimmte er letztlich wie die ganze Linke, SPD, Grüne und überraschenderweise auch die FDP für die Einschnitte im Jugendbereich. 33:13 lautete das traurige Ergebnis für die Erfurter Jugend und die Erkenntnis: Wahlversprechen der Linken taugen nichts! Bei den Haushaltsberatungen werden wir sehr genau darauf achten wie sich dies fortsetzt. Beschlossen wurde erfreulicherweise die Vorplanung für die Sanierung der Mikwe (überrascht hat mich, dass die Grünen dagegen stimmten). Ob es den von den freien Wählern geforderten Kindergesundheitsbericht geben wird soll erst noch der Sozialausschuss diskutieren. Wir sind dafür und haben kein Verständnis dafür, dass dieser schon für 2009 angekündigt war und der Stadtrat nicht einmal darüber informiert wurden, warum er unter den Tisch der Verwaltung fiel.
...und im Rathaus startete die Stadtratssitzung
...und im Rathaus startete die Stadtratssitzung

Dringend benötigte Mittel zur Kita-Sanierung

Kita Diakonie (12)
Noch ist vom Neubau nur zu ahnen...
Gleich zwei Termine mit unserer Bürgermeisterin Tamara Thierbach machten heute deutlich wie dringend wir in die Kita-Infrastruktur in Erfurt investieren müssen. Am Mittag erhielt die Stadt Erfurt aus den Händen von Staatssekretär Prof. Roland Merten zwei Fördermittelbescheide für Kita-Neubauten. In der Großen Ackerhofgasse baut die Diakoniestiftung eine neue Kita für 96 Kinder, davon 24 für Kleinkinder. Schon seit einiger Zeit begleite ich dieses Projekt und habe mich darüber gefreut, dass nun relativ schnell ein Neubau möglich wird. 428.000 Euro steuert der Freistaat Thüringen bei, rund 2 Millionen muss die Stadt Erfurt in den Haushaltsjahren 2010/2011 noch dazupacken. Im Areal an der Andreasstraße wird sich nun vieles endlich zum Positiven ändern. Ein generationsübergreifendes Wohnprojekt, unter anderem mit dem Seniorenzentrum “Andreashof”, war schon seit Jahren geplant, die Diakoniestiftung setzt es jetzt um.
Kita Diakonie (2)
Fördermittel von Staatsekretär Prof. Merten
Auch der Geschäftsführer der Lebenshilfe Herr Kintscher konnte sich über 450.000 Euro Landesfördermittel freuen. Ich hoffe, der Ersatzneubau der Kita “Haus der fröhlichen Strolche” im Dahlbergsweg kann nun zügig beginnen. Bereits im letzten Jahr hätte es losgehen können bzw. sollen. Allerdings konnten die städtischen Ämter mit der Planung nicht mithalten. Gefreut habe ich mich dabei über das Wiedersehen mit Staatssekretär Prof. Roland Merten. In den letzten drei Jahren haben wir uns häufig bei Podiumsdiskussionen und Streitgesprächen zur Kitaförderung getroffen und ich habe dabei den fachliche Diskurs mit ihm durchaus geschätzt, trotz aller inhaltlichen Unterschiede zum Beispiel beim Landeserziehungsgeld. Wie dringend notwendig diese Neubauten sind diskutierten wir dann noch einmal im Hauptausschuss im Rathaus. In der letzten Stadtratssitzung hatte ich darum gebeten die Beantwortung meiner Stadtratsanfrage zur Belegungsituation in den Erfurter Kitas noch einmal dort zu diskutieren. Bei der heute erfolgten Auflistung freier Plätze kam heraus, dass es praktisch keine freien Plätze für Kleinkinder in Erfurt gibt. Die in den letzten beiden Stadtratssitzungen suggerierten 150 freien Plätze gibt es gar nicht. Der Bau von vier Kitas hat sich verzögert und auch die Plätze bei den Tagespflegemüttern können nicht im geplanten Umfang belegt werden. Künftig soll nun der Jugendhilfeausschuss vierteljährlich den Belegungstand erhalten und bei der neuen Kitaplanung werden wir genau auf eine bedarfsgerechte Planung achten.
Kita Diakonie (13)
Im Gespräch mit der Projekt-Leiterin des Seniorenzentrums Claudia Rühlemann

 

Von Weimar bis Nürnberg und eine offene Rechnung

Zum Jahresempfang der CDU Weimar habe ich mich heute Vormittag nach Weimar auf den Weg gemacht. Bei unserem Nachbarkreisverband überbrachte ich als stellv. Vorsitzender der CDU Erfurt gerne die Grüße der Erfurter CDU, verbinden uns doch derzeit als CDU-Stadtverband ähnliche Probleme. Insbesondere die anstehenden Haushaltsberatungen, aber auch auch unklare kommunalpolitische Mehrheiten stellen uns vor besondere Herausforderungen.
Caritas
Podiumsdiskussion bei der Caritas
Bei der Podiumsdiskussion heute Mittag in der Berufsschule der Caritas in der Mittelhäuser Straße ging es genau um die Finanzierungsprobleme in den Kommunen. Gemeinsam mit den drei Stadtratskolleginnen Susanne Hennig (Linke), Birgit Schuster (FDP) und Katrin Hoyer (Grüne) diskutierte ich mit angehenden Sozialarbeiterinnen und Pflegefachkräften über verlässliche Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit. Erstaunlicherweise waren die Meinungsunterschiede gar nicht so groß. Das nur wenige Differenzen auftraten lag aber auch daran, dass der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Danny Möller (SPD), dessen Fraktion zahlenmäßig die Stärkste ist und den OB stellt, nicht an zu der Diskussionsrunde kam. Die politische Debatte dazu wird am kommenden Mittwoch bei der Beschlussfassung zum Jugendförderplan im Stadtrat seine Fortsetzung finden. Mit dem Bus ging es danach gemeinsam mit unserer 1. Mannschaft des SWE Volley-Teams zum Auswärtsspiel in der 2. Volleyballbundesliga nach Nürnberg. Auf der Fahrt gingen die Gedanken schon sechs Jahre zurück. SWE (31)An das erste Aufeinandertreffen beider Teams in der 2. Bundesliga habe ich keine guten Erinnerungen. 2004 fuhren wir ebenfalls nach Nürnberg, damals voller Zuversicht beim Aufsteiger in die 2. Liga endlich wieder Selbstvertrauen tanken zu können. Nach einer niederlagenreichen Saison waren wir aus der 1. Bundesliga abgestiegen und natürlich favorisiert. 2004 haben wir mit 3:1 in Nürnberg verloren und traten frustriert die Heimreise an. Wir hatten also in der 2. Liga noch eine Rechnung miteinander offen und heute sollte sich der Kreis schliessen!
SWE (17)
Der Erfurter Fanblock dominierte in Nürnberg zahlenmäßig und akustisch...
  In dieser Saison waren wir wieder klaren Favorit und Tabellenführer und Nürnberg stand auf einem Abstiegplatz… Aber die Erfurter Fans hatten diesmal Grund zum Jubeln. Vor leider nur 50 Zuschauern (davon 26 aus Erfurt – also eigentlich ein Heimspiel), gewannen unsere Mädels mit 1:3. Die vorfristige Meisterfeier konnten wir auf der Heimfahrt im Bus noch nicht starten. Theoretisch könnte uns Grimma noch kurz vor dem Ziel abfangen, sie gewannen ebenfalls ihr Auswärtsspiel mit 1:3 in Biberach. Aber es sind nur noch 3 Spiele (2 Heimspiele) für uns und vier Punkte Vorsprung. schon am kommenden Samstag können wir gegen Saarbrücken alles klar machen. Auf alle Fälle aber beim Auswärtsspiel in Mauerstetten. Dahin werde ich als Vereinspräsident unsere Mädels natürlich im Tross der Fans begleiten und feiern. 
SWE (5)
... und wir feierten jeden Punkt