Salas Geheimnis – Die Geschichte meiner Mutter

Szene aus Salas Geheimnis
Die szenisch-musikalische Lesung “Salas Geheimnis – Die Geschichte meiner Mutter” wurde heute Abend im Königin-Luise-Gymnasium von Schülerinnen des Gymnasiums “Fridericianum” Rudolstadt in Kooperation mit dem Theater Rudolstadt aufgeführt. Die beeindruckende Aufführung fand im Rahmen des DenkTag-Projektes der Konrad-Adenauer-Stiftung statt, für das ich gemeinsam mit Ministerin Marion Walsmann gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen habe. Sein nun schon zehn Jahren organisieren wir um den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Veranstaltungen mit Zeitzeugen an Schulen, Buchlesungen  und Theateraufführungen. Die heutige Vorstellung knüpfte an “Die Mädchen vom Zimmer 28” vor sechs Jahren an. Bereits da hatten Schülerinnen aus Eisenach, ebenfalls unter Leitung der Theaterpädagogin Ulrike Lenz, ein Zeitzeugnis auf die Bühne gebracht. Die Geschichte der jüdischen Mädchen im Konzentrationslager Theresienstadt wurde damals vor Fau Lieblova, Frau Hoskova und Frau Merova, die selbst im Getto in Theresienstadt im Zimmer 28 waren, aufgeführt. Für Schauspielerinnen und die Mädchen vom Zimmer 28 war dies eine sehr bewegende Veranstaltung. Auch das heutige Theaterstück bewegte und regte zum Nachdenken an. Das jüdische Mädchen Sala war 1940 16 Jahre alt und wurde zu fünf Jahren Zwangsarbeit verschleppt. Unter schwersten Bedingungen überlebte sie sieben verschiedene Lager. Viele der Angehörigen von Sala wurden ermordet. Sie selbst erzählte die Geschichte erst spät ihrer Tochter, die anhand von Briefen ihrer Mutter ihr Leben nachzeichnete. Ein herzliches Dankeschön an Frau Lenz und die Schülerinnen aus Rudolstadt, die dieses Stück auf die Bühne brachten.

CDU-Fraktion diskutierte zu Hartz-IV-Reform

Gesamtpaket bringt finanzielle Vorteile für die Stadt Erfurt

In ihrer Sitzung am Montagabend diskutierten die Stadträte der CDU-Fraktion gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann die Ergebnisse des Hartz-IV-Vermittlungsverfahrens und entsprechenden Auswirkungen, die sich mit der Gesetzesänderung für die Stadt Erfurt ergeben würden.

Fraktionschef Michael Panse betont: “Die Vorteile des Hartz-IV-Pakets liegen nicht nur aus sozialer, sondern auch aus Sicht der Kommunen auf der Hand. Ich erwarte, dass noch in dieser Woche ein tragfähiger Kompromiss zwischen Regierungskoalition und SPD gefunden wird, der es ermöglicht, dass die SPD den Verbesserungen auch für Erfurter Hartz-IV-Empfänger, bedürftige Kinder und den städtischen Haushalt im Bundesrat zustimmt. Eine weitere Ablehnung wäre eine vergebene Chance für alle Erfurter.”

Antje Tillmann, die Mitglied des Vermittlungsausschusses ist, berichtete über Vorteile, die sich für Erfurt ergeben würden. Unstrittig ist dabei außerdem, dass das vom Bundestag beschlossene Vermittlungspaket zahlreiche Verbesserungen für Hartz-IV-Empfänger und bedürftige Kinder beinhaltet. Dies würde massiv zur Entlastung der kommunalen Haushalte beitragen, so beispielsweise in den Bereichen Grund- und Altersversorgung, Bildung und Bildungsförderung sowie Wohn- und Essensgeld. Der Stadt Erfurt stünde demnach ein großer finanzieller Anteil zur Verfügung, womit der städtische Haushalt entlastet werden könnte.

Unverständnis herrscht in der CDU Fraktion nun über die bisherige ablehnende Haltung der SPD-Länder am 11. Februar 2011 im Bundesrat. In einem Antrag fordert die CDU-Stadtratsfraktion nun den Oberbürgermeister auf, darzulegen, welche Auswirkungen dies im Detail insbesondere in finanzieller Hinsicht für die Stadt Erfurt hat und dies bis zur nächsten Stadtratssitzung im Mai darzulegen.

Bummi, Krümel, Schlumpfenhausen – Besuch in Kitas der Stadt Gera

Das Mehrgenerationenhaus in Gera
Das Mehrgenerationenhaus in Gera
Ganz anders waren die Vorzeichen beim heutigen Besuch in drei Kindertageseinrichtungen in Gera, als bei meinem letzten Besuch dort vor zweieinhalb Jahren. Auf dem Höhepunkt der Diskussion um das damalige Kita-Volksbegehren hatte ich zahlreiche Diskussionsrunden um die Personalsituation an den Thüringer Kitas und insbesondere bei den Geraer Kitas der AWO und der Volkssolidarität wurde die Debatte sehr heftig geführt und ich war nicht zwingend bei allen Besuchen vor Ort herzlich Willkommen. Mit meiner damaligen Landtagskollegin Margit Jung von den Linken hab ich in Podiumsdiskussionen heftig, aber sachlich fair gestritten. Heute war ich nun auf ihre Einladung in meiner neuen Funktion als Landesbeauftragter für das Zusammenleben der Generationen im Mehrgenerationenhaus in Gera Bieblach-Ost zu Besuch. Im Anschluss an das Gespräch im MGH besuchten wir die benachbarte Kita Bummi der AWO und die beiden Kitas Krümel und Schlumpfenhausen der Volkssolidarität. Im Mehrgenerationenhaus reichte die Spannbreite der Angebote durch alle Altersgruppen von 0 – 87 Jahren. Pekip-Kurse für junge Eltern, Kleiderkammer, Jugendeinrichtung, Kurse, Computerclub, Sportangebote, Großeltern-Eltern-Kind-Kurse, Kochprojekte und der offene Tagestreff sind nur einige wenige Beispiele. Im sozialen Brennpunkt Bieblach-Ost werden die Angebote trotz, oder gerade wegen der schwierigen sozialen Lage sehr gut angenommen. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Träger und eine gute Abstimmung mit der Stadt wir eine große Vielfalt an Angeboten organisiert. Wenngleich die Förderung für das Mehrgenerationenhaus in Höhe von 40.000 Euro/järlich nur einen Bruchteil der Finanzierung ausmacht, bin ich sehr froh, dass diese Bundesförderung in Höhe von 30.000 Euro für drei Jahre ab 1.1.2012 weiter geführt wird – gut angelegtes Geld! Auf die benachbarte Kita Bummi strahlt das MGH aus und beide Einrichtungen ergänzen sich hervorragend. Gerade der niedrigschwellige Zugang ermöglicht den Eltern frühzeitig Hilfe anzunehmen und da treffen sich die Interessen mit dem Jugendamt. Schließlich geht es darum, Familien in Problemsituationen frühzeitig Hilfe anbieten zu können. 70 Prozent der Eltern sind von Gebührenzahlungen befreit, also im Bezug von Sozialleistungen, da ist es gut, dass Hilfe vor Ort erreichbar ist. Auch in der nachfolgenden Kita Krümel der Volksolidarität sind die Zahlen ähnlich. Dort gibt es eine enge Kooperation mit der Ortsgruppe der Volkssolidarität. Die engagierten Senioren treffen sich regelmäßig in der Kita und helfen wo es geht. Geplant ist mit der Wohnungsgesellschaft Elstertal weitere Räume nutzbar zu machen und auch in der Kita gibt es genügend Platz auf dem Dach für weitere Räume. Erfreut war ich, dass alle Kita-Leiterinnen mir von deutlichen Personalverbesserungen berichteten. Inzwischen ist auch in Gera gutes Kita-Personal knapp geworden, wer hätte dies vor drei Jahren gedacht. In Gera hat sich durch die deutlich erhöhte Landesförderung auch kein Finanzierungsdefizit ergeben, wie es mir Frau Jung bestätigte. In der Kita Schlumpfenhausen in Steinbrücken hat sich ebenfalls die Personalausstattung deutlich verbessert. Für die 47 Kinder sind zwei Erzieherinnen hinzugekommen. Fehlen tut allerdings der Platz. Ein Umbau im Haus und eine Erweiterung ist geplant und ich habe der engagierten Leiterin versprochen wiederzukommen, wenn das Haus fertig umgebaut ist. Insgesamt habe ich heute einen Berg guter Eindrücke aus Gera mitgenommen. Der Bericht dazu bei Deutschland Today:

Sportlich erfolgreiches Wochenende in der Sportstadt Erfurt

Black Dragons (4)
Ich durfte in der ersten Reihe stehen - unsere Mädels hinter mir und konnten trotzdem gut sehen...
Klasse, Super, Spitze! In allen drei Erfurter Teamsportarten gab es am Wochenende klare Siege. Seit vielen Jahren gehe ich regelmäßig zum Eishockey, Fußball und natürlich zu Volleyball. Wenn es in Erfurt schon einmal drei Heimspiele gibt, war es in der Vergangenheit selten so, dass bei allen drei Spielen Grund zu Jubel bestand. Dieses Wochenende klappte aber die gegenseitige Unterstützung optimal. Am Freitag Abend war ich erstmals mit meinen beiden jüngsten Söhnen gemeinsam beim Fußball. Während der mittlere regelmäßig dabei ist, hat er erstmals seinem jüngsten Bruder die Fan-Ausstattung geborgt, also Schal und Trikot. Flutlicht, 5.700 Fans und ein klares 4:0 sorgten für eine Klasse-Stimmung. Platz 3 ist der (vorläufige) Lohn für RWE nach dem Sieg gegen Unterhaching. Samstag ging es mit beiden Jungs auf Endeckungstour zum Tag der offenen Tür in das Königin-Luise-Gymnasium. Zwar hat Jonas noch ein Jahr Zeit, aber frühzeitige Information ist alles. Ein vielfältiges Programm boten Lehrer und Schüler des KLG. Mal sehen ob Jonas die Tradition am KLG weiter führt. Meine beiden älteren Geschwister gingen dort in die Schule, meine Eltern waren beide Lehrer dort und mein ältester Sohn Maximilian war auch an der Luise.
KCA (19)
KCA Hellau
Schwierig war hingegen die Entscheidung am Abend. Während mein SWE Volley-Team gegen VCO Berlin aufschlug, begann beim Karnevals Club Alach (KCA) die 1. Prunksitzung der neuen Session. Als Vereinsmitglied bin ich mindestens einmal im Jahr in Alach dabei und so verfolgte ich den klaren 3:0 Sieg unserer Damen per Handy. Live dabei war ich dafür heute Abend mit meinem Sohn wieder bei den Black Dragons. Auf der Tribüne erregten aber unsere großgewachsenen Begleiterinnen Aufmerksamkeit. Die Damen des SWE Volley-Teams revanchierten sich für den Besuch der Eishockeyspieler am Vortag und erlebten ein klares 4:1. Schönheide war nur mit 10 Spielern angereist und nur der Torwart verhinderte ein vollständiges Debakel. So können die sportlichen Wochenenden in Erfurt immer ausgehen!

“Schwarzer Peter” beim CDU Ortsverband “Am Petersberg”

schwarzer20peter20logo

 

Manche Menschen bekommen ihn zugeschoben und manche Menschen haben ihn. Ich bin erfreut darüber, dass wir ihn jetzt haben den „Schwarzen Peter“.

Angelehnt an unseren CDU-Ortsverbandsnamen werden wir künftig, voraussichtlich im monatlichen Rhythmus ein eigenes Infoblatt im Ortsverband haben, welches aktuelle Themen aufgreift, Veranstaltungen reflektiert und zu neuen Veranstaltungen Informationen liefert.

Ich danke insbesondere unserem Ortsvorstandsmitglied Jana Hofmann, die die Initiative dazu ergriffen hat. Aus Kostengründen werden wir allerdings lediglich diese Erstausgabe an alle CDU-Ortsverbandsmitglieder versenden können. Künftige Ausgaben werden sowohl im Internet auf der Seite des Ortsverbandes (über die Seite der CDU Erfurt zu erreichen) zu finden sein, als auch per E-Mail an alle interessierten Mitglieder und Freunde der Erfurter CDU verschickt.

Unsere übernächste Ortsverbandsveranstaltung im März mussten wir aus Termingründen noch einmal verschieben. Wir werden uns nunmehr am 21. März um 19 Uhr zum Besuch der alten und neuen Bibliothek im Augustinerkloster treffen und mit Herrn Dr. Seidel über das bevorstehende Lutherjahr sprechen. Unsere Veranstaltung in der kommenden Woche am 17. Februar um 19 Uhr wird wie geplant im Andreasturm mit dem Polizeidirektor Herrn Jürgen Loyen stattfinden.

Gratulation an die Erfurter Gewinner des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung 2010

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat, Michael Panse freut sich über das hervorragende Abschneiden der Klasse 9a des Heinrich-Mann-Gymnasiums in Erfurt:

“Herzlichen Glückwunsch der Klasse 9a für die tolle Leistung und das erfolgreiche Abschneiden beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2010”.

Nach Abgabe des Projektes haben sich die Schüler an Mitglieder der CDU-Fraktion gewandt und Ihre Idee, biografische Informationen auf einem Straßenzusatzschild für alle Gäste der Jürgen-Fuchs-Straße sichtbar zu machen, vorgetragen. In diesem Zusammenhang baten die Schülerinnen und Schüler um eine Spende, zur Finanzierung des Straßenzusatzschildes.

Von so viel Engagement begeistert, spendeten sieben CDU-Stadträte, Michael Panse, Thomas Pfistner, Thomas Hutt. Margarete Hentsch, Manfred Wohlgefahrt, Jörg Schwäblein und Rowald Staufenbiel privat für das Projekt der Klasse.

“Gerne habe ich den Schülerinnen und Schülern die Entstehungsgeschichte des Straßennamens Jürgen Fuchs erläutert. Die Klasse 9a des Heinrich Mann Gymnasiums war gemeinsam mit Ihrem Lehrer auf die in unmittelbarer Nähe der Schule liegenden Straße aufmerksam geworden und wollten ergründen, wer Jürgen-Fuchs war. Unsere Stadt lebt von der Neugier und dem Engagement junger Leute. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a des Heinrich-Mann-Gymnasiums sind hierfür ein besonderes Beispiel, dass auch andere Schülerinnen und Schüler ermuntern sollte in Zusammenarbeit mit Ihren Lehrern, sich aktiv und kreativ mit ihrer Stadt und der Geschichte auseinandersetzen.”, so Michael Panse abschließend.

Die Schüler des Heinrich-Mann-Gymnasium mit dem Straßenschild
Die Schüler des Heinrich-Mann-Gymnasium mit dem Straßenschild

 

Sportförderung in Erfurt

Stadion (1)
Das Modell des Steigerwaldstadions...
Die Erfurter Sportkommission berät den Stadtratsausschuss “Bildung und Sport” in allen Fragen die die Sportförderung der Landeshauptstadt betreffen und ich vertrete darin die CDU Fraktion. Bei der heutigen Beratung drehte sich vieles um die Sportförderanträge für das Haushaltsjahr 2011. Leider sind in den letzten Jahren die zur Verfügung stehenden Mittel in jedem Jahr geringer geworden, so dass auch in diesem Bereich leider oftmals nur noch ein Mangel verwaltet wird. Für bauliche Maßnahmen steht in diesem Jahr nur noch ein Haushaltsrest aus dem vergangenen Jahr zur Verfügung. Im Doppelhaushalt 2011/2012 wurden gar keine Mittel mehr eingestellt. Wie zur Mahnung steht passend dazu im Vorraum das Modell des alten Steigerwaldstadions, welches stark sanierungsbedürftig ist und den Anforderungen an die 2. Bundesliga in keiner Weise genügt. Daneben steht auch ein Modell eines möglichen Neubaus. Ob dieser jemals realisiert wird, steht in den Sternen!
Stadion
...und ein mögliches Neubaumodell
Zwar spielt Rot-Weiß zwar derzeit auf einer Erfolgswelle, kann sich immernoch Hoffnung auf einen Aufsteig machen und der Thüringer Wirtschaftsminister nährte vor zwei Wochen Hoffnung auf eine Landesförderung für einen Stadionneubau, aber die haushaltspolitische Realität sieht in Erfurt ganz anders aus. Mindestens eine Größenordnung von acht Millionen Euro wären notwendig, beim diesjährigen Haushalt haben wir hingegen Beträge von wenigen tausend Euro versucht zusammen zu kratzen. Es bleibt aber dabei, der sportliche Erfolg unserer Fußballer könnte am schnellsten den Druck erhöhen. Ob dies weiter gelingt, werde ich mir morgen Abend gemeinsam mit meinen beiden Söhnen beim Heimspiel im (alten) Steigerwaldstadion FC Rot-Weiß Erfurt gegen die SpVgg Unterhaching ansehen und unseren Fußballern die Daumen drücken.

Tag der Parität mit MGHs und Jahresempfang

Die Krüger-Villa der Parität in Neudietendorf
Die Krüger-Villa der Parität in Neudietendorf
Gleich mehrere Veranstaltungen führten mich zum Paritätischen Wohlfahrtsverband, einem der großen Dachverbände von vielen kleinen Vereinen und Trägern aus dem Sozialbereich in Thüringen. Am Vormittag drehte sich alles um die Zukunft der Mehrgenerationenhäuser. Acht der 30 Mehrgenerationenhäuser Thüringens sind in Trägerschaft eines Mitgliedsverbandes des Paritätischen und die Vertreter trafen sich in Erfurt. Wie schon bei den Besuchen in den MGHs in den vergangenen Wochen präsentierten sie ein sehr unterschiedliches Bild ihre Themenschwerpunkte. Oftmals sind die MGHs aus bestehenden Projekten hervorgegangen und mit diesen noch eng verknüpft. In Zeulenroda ist die Volkssolidarität Träger und verknüpft ihr Angebot eng als Bindesglied zwischen den Kitas und dem betreuten Wohnen. In Stadtroda ist mit Blitz e.V. ein erfahrener Träger der Jugendarbeit tätig und dadurch naturgemäß eng an Angeboten der Jugendhilfe orientiert. In Neuhaus ist ebenfalls die Volksolidarität Träger und in Bad Salzungen der Demokratische Frauenbund. Diese vier Einrichtungen werde ich Mitte März vor Ort besuchen, rechtzeitig bevor in der Bund-Länder-Koordinierungsrunde in Berlin die Fortführung des Programms in “trockene Tücher” gebracht wird. Die anderen MGH-Einrichtungen des Paritätischen in Sondershausen, Roßleben, Nordhausen und Kindelbrück hatte ich bereits in den letzten Wochen besucht. Für die weitere Entwicklung der MGHs gibt es jetzt verbindliche Eckpunkte, die ich erläuterte. Einige offene Fragen konnte ich mitnehmen. Die größte Herausforderung wird sicherlich die Finanzierung werden. Der Bund wird künftig 30.000 Euro jährlich finanzieren, 10.000 Euro müssen die Kommunen oder Träger beisteuern. Ob diese Förderung degressiv gestaltet wird, haben wir kontrovers diskutiert. Dies würde im 1. Jahr eine Förderung von 35.000 Euro, im 2. Jahr 30.000 Euro und im 3. Jahr 25.000 Euro vom Bund bedeuten und die Kommunen hin zu ihrer Verantwortung leiten, das Projekt danach weiterzuführen. Ein weiteres Thema der Besprechung war der Bundesfreiwilligendienst, der künftig ausgebaut und an die MGHs angedockt werden soll. Ich finde es gut, dass die Parität für ihre Vereine das ganze Thema bündelt und koordiniert und ich helfe gerne dabei. Eckpunkte des Folgeprogramms:
Foto-Shooting (20)
Kritischer Blick auf die Teambilder
Am Nachmittag traf ich dann einige der Akteure beim Jahresempfang der Parität in Neudietendorf wieder. In der alten Krüger-Villa  waren alle Räume gut gefüllt mit den Sozialakteuren aus Thüringen, Politikern und Partnern des Paritätischen. Einen Schwerpunkt der Arbeit wird im kommenden Jahr der Bereich der Barrierefreiheit in Thüringen sein. Da gibt es noch viele anstehende Aufgaben zu lösen! Die neuentstandene Buntstiftung hat ebenfalls einen neuen Aufgabenpunkt präsentiert. Ab dem Sommersemster 2011 bietet sie einen Master-Fernstudiengang “Sozialmanagement Matser of Arts (M.A.)” an. Bei dem Fachkräftebedarf der nächsten Jahre wird auch in den Führungspositionen der Sozialwirtschaft nach guten Leuten gesucht. Eigentlich sollte der Tag dann sportlich ausklingen, war aber eher frustrierend. Beim Heimspiel der Black Dragons gegen den Ligaspitzenreiter Saale Bulls Halle gab es eine deftige 1:12 Klatsche. Solange wie ich zum Eishockey gehe habe ich das noch nicht gesehen. Leider konnten daran auch nicht die aufmerksamen Zuschauer etwas ändern. Auf der Tribüne war Rot-Weiss-Erfurt (u.a. mit dem Torhüter Dirk Orlishausen) und das SWE Volley-Team mit mehreren Spielerinnen vertreten. Der Fototermin mit unseren Mädels zuvor war da der wesentlich “sportlichere” Termin, zumal wir die neuen Teambilder im Sportpark Johannesplatz machten – einem neuen/alten Partner wo unsere Mädels künftig auch regelmäßig trainieren.

Gedenkort “Topf & Söhne”

Topf und Söhne (2)
Gespräch mt den Schülern bei "Topf & Söhne"
Vor knapp zwei Wochen wurde in Erfurt die Gedenkstätte “Topf & Söhne” am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus eröffnet. Dieser Ort, an dem während der NS-Zeit unter anderem Verbrennungsöffen für Auschwitz entwickwlt und produziert wurden, belegt wie kaum ein anderer Ort die Verknüpfung von Holocaust, Industrie und Wirtschaft. Gemeinsam mit einer 9. Klasse des Erfurter Ratsgymnasiums habe ich heute die Ausstellung besucht. Seit nunmehr über zehn Jahren organisiere ich mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Veranstaltungen zum DenkTag. Dabei besuchen wir in jedem Jahr mit Zeitzeugen Schulklassen, veranstalten Buchlesungen und organisieren Austellungen sowie Theateraufführungen. Morgen wird ein Zeitzeugengespräch am Königin-Luise-Gymnasium stattfinden und in der kommenden Woche eine Theateraufführung.
Topf und Söhne
Der Schriftzug markiert das Gebäude
Heute war ich überrascht wie genau die Schülerinnen und Schüler nachfragten und mit welchem Verständniss sie sich dem schwierigen Thema näherten. Über die Vergangenheit der Firma Topf und Söhne war bis zur Wende wenig bekannt. Ich kannte den Betrieb unter seinem Namen Erfurter Mälzerei und Speicherbau (EMS) weil wir dort regelmäßig zum Mittagessen gegangen sind, während ich bei der benachbarten Firma Autolicht Flügel arbeitete. Keiner von uns wußte, dass dort im Auftrag der Nazis Vernichtugsintrumente produziert wurden. Offensichtlich interessierte sich im “antifaschistischen Arbeiter und Bauernstaat” Niemand dafür. Nach der Wende wurde die düstere Geschichte entdeckt und vieles dokumentarisch aufgearbeitet. Bei einer Fahrt nach Auschwitz vor fünf Jahren sahen wir dort Briefe aus Erfurt von Topf und Söhne in einer Ausstellungsvitrine. Der Schriftzug “Stets gern für Sie beschäftigt…” markiert heute das ehemalige Firmengebäude und stand damals als Briefunterschrift für die unbedingte Bereitschaft an der organisierten Vernichtung von Menschen mitzuwirken. Das Gedenken an das, was geschehen ist, muss wach gehalten und weitergegeben werden. Ich wünsche dazu der Ausstellung viele interessierte Besucher. Bilder von der Gedenkstätte:

Herrliches, närrisches Thüringen 2011

Tuareg (3)
Afrika lässt grüßen
Nun schon zum 13. Mal lud der Mitteldeutsche Rundfunk zur Fernsehsitzung “Herrliches, närrisches Thüringen”. Zum 9. Mal in Folge war ich dabei und wie in jedem Jahr ist Kostümierung dabei Narrenpflicht. Die Tuareg-Grundausstattung war sozusagen noch “warm” da ich sie erst am Donnerstag aus Afrika mitgebracht hatte. Die Nachbildung eines Tuareg-Schwertes habe ich zwar erfolgreich durch die deutsche Einreisekontrolle bekommen, aber am Eingang zur Messehalle wurde es schwerig, weil mögliche Waffe! Erst nachdem sich die Security überzeugt hatte, dass das Schwert stumpf ist und sicherheitshalber bei der “Einsatzleitung” per Funk nachfragte, durfte ich passieren. Die Messehalle war gut gefüllt, allerdings in diesem Jahr mit wenig Politprominenz. Schon im letzten Jahr merkte man, dass kein Wahljahr war. In diesem Jahr waren aber statt der Ministerpräsidentin, Landtagsparäsidentin und vier Ministern nur noch zwei Minister gekommen. Karnevalsurgestein Marion Walsmann war da und auch Innenminister Jörg Geibert hielten die Regierungsfahne hoch.
MDR Karneval (5)
Hellau
Bodo Ramelow fehlte ebenso, wie Christoph Matschie und auch Wirtschaftsminister Matthias Machnig. “Macht nix” alle drei bekammen dafür in der Bütt eine mit. Immerhin waren Heiko Genzel und Birgit Pelke (beide SPD) sowie Thomas Kemmerich (FDP) als Karneval-Fans dabei. Petra Enders (Linke) und Dirk Adams (Grüne) vervollständigten das überschaubare Landtagsfeld. Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann (CDU) und Steffen Lemme (SPD), Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Vertreter der Wirtschaft und Karnevalsvereine vervollständigten die fernsehträchtigen Tische in der ersten Reihe. Mal sehen, wer sich wie gut in Szene gesetzt sieht, wenn der MDR die Sitzung am 23. Februar 2011 überträgt. Gar zu viel will ich deshalb noch gar nicht verraten. Bei den Büttenreden räumte in diesem Jahr der Nachwuchsredner Felix Grün “Ich bin euer Lurch, ihr habt mich gewollt, da müsst ihr jetzt durch” in der Publikumsgunst am meisten ab. Bereits vor zwei Jahren hatte er als 12jähriger MDR Premiere – da wird was drauß! Eine wirkliche politische Bütt fehlte leider. Wieland Hense, ehemals als Zeuss, Kaiser von China und in anderen Rollen zu erleben war nicht da und schonte die Politiker. Die Tanzgruppen kompensierter dies aber, mit tollen Darbietungen. In den nächsten vier Wochen folgen noch mindestens sieben Sitzungen für mich – ich freue mich darauf – Hellau und Heijo! Bilder vom Abend: