Siegerehrung durch Michael Panse, MdL
Bei den bis zum Sonntag im Erfurter Andreasried stattfindenden 123. Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport konnte ich am Donnerstag Abend packende Rennen mit erleben. Die mit erheblichen Finanzmitteln von Stadt, Land und Bund neu erbaute überdachte Radrennbahn bot dabei beste Bedingungen. Gemeinsam mit rund 600 Zuschauern konnte ich bis in die späten Abendstunden mitfiebern. Das Daumendrücken hat sich aus lokalpatriotischer Sicht gelohnt. Im letzten Rennen des Abends besiegte der Erfurter Patrick Gretsch vom Thüringer Energie Team seinen Dauerwidersacher Robert Bartko im Finale der 4000 m Einerverfolgung. Noch im vergangenen Jahr hatte der 33jährige Potsdamer Olympiasieger gegenüber seinem elf Jahre jüngeren Konkurrenten aus Erfurt die Nase vorn.
123. Deutsche Meisterschaft im Bahnradsport
Die abschließende Siegerehrung der Rennen des zweiten Wettkampftages konnte ich gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider vornehmen. Journalisten spekulierten angesichts des Wahlkampfes deshalb schon wieder einmal über schwarz-rote Gemeinsamkeiten. Auf den Meisterschaftstrikots sind zwar beide Farben vertreten aber die wichtige (Sportler-)Farbe Gold ist parteipolitisch noch nicht besetzt. Und so streben wir beide natürlich jeweils für unsere Partei bei der Landtags- und Bundestagswahl nach dem Platz auf dem Wahlkreissiegertreppchen. Sportlich und politisch gesehen werde ich bei der Bundestagswahl aber selbstverständlich für meine CDU-Teamkameradin Antje Tillmann kämpfen.
Die Deutschen Meisterschaften werden heute Abend fortgesetzt und dann wird es auch die für das Publikum so reizvollen Steherrennen geben.
SWE Volley-Team
In der heutigen Vorstandssitzung des SWE-Volley-Teams haben wir intensiv die neue Spielsaison vorbereitet. Als Präsident führe ich unseren Verein nun schon in die fünfte Spielzeit und wir haben in den letzten Jahren Höhen und Tiefen erlebt. Nach dem Aufstieg in die erste Bundesliga und dem folgenden Abstieg, haben wir in den letzten Jahren immer im vorderen Drittel der 2. Bundesliga gespielt. Nach dem erreichten 3. Platz in der zurückliegenden Saison, wollen wir 2009/2010 wieder oben angreifen. Drei Neuverpflichtungen konnten wir bereits verzeichnen. Mit der 21-jährigen Saskia Leonhardt (1,83m) kommt eine Außenangreiferin von Bayer Leverkusen. Fritzi Halwas (1,85m) ist ebenfalls 21 Jahre alt und Diagonalspielerin. Sie kommt von Olympia Berlin. Als dritter Neuzugang wird die 23-jährige Außenangreiferin Jana Illiger (1,76m) vom VC Gotha nun bei uns aufschlagen. Mit unserem neuen Team haben wir das Potential im Kampf um die Spitze.
Neben den finanziellen Rahmenbedingungen kommt es nun auf den Feinschliff bei der Vorbereitung an. Wenn unsere Mädels nach der Sommer-Beach-Saison hoffentlich gesund zurück sind, startet Ende Juli schon das Trainingslager. Ein Beachturnier mit unserem Hauptsponsor Mitte August soll für unseren Sport werben.
Am 24. August werden wir schließlich das komplette neue Team auf dem Erfurter Anger präsentieren. Am 12. September startet dann die neue Saison mit einem Heimspiel gegen VC Offenburg.
Erfurter Rathaus
Die Tagesordnung für die heutige konstituierende Stadtratssitzung barg eigentlich kein Konfliktpotential. Wahl der Mitglieder des Jugendhilfeausschusses, Wahl der Mitglieder des Hauptausschusses und Beschlussfassung zur Geschäftsordnung sind eher notwendige Formalien. Lediglich die Frage wie sich der Umgang mit dem fraktionslosen Abgeordneten mit rechtsextremistischen Hintergrund gestalten würde, sorgte zunächst für größere Aufregung.
Zur ökumenischen Andacht in der Michaeliskirche kamen leider drei Stadtratsfraktionen gar nicht. SPD, Linke und Grüne hatten zeitgleich ihre Fraktionssitzungen anberaumt und verzichteten auf die Gedanken sowie die Segenswünsche von Senior Eras und Dechant Dr. Schönfeld für die neuen Stadträte. Senior Eras erinnerte an das Weizsäcker-Wort, es solle das Ziel sein, „eine lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen“ zu schaffen.
Vor dem Rathaus trafen wir auf ein größeres Polizeiaufgebot. Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus wandte sich gegen den NPD-Mann im Stadtrat. Bei der Verpflichtung der neuen Stadträte verweigerte Oberbürgermeister Bausewein ihm, wie angekündigt, den Handschlag und auch sonst dokumentierten die Fraktionen Einigkeit im ablehnenden Umgang mit dem unerwünschten Stadtrat.
Mit dieser Einigkeit war es vorbei, als es an die Wahl der Mitglieder des KoWo-Aufsichtsrates ging. Die Linke beanspruchte das Mandat des Vorsitzes für sich, schlug aber zur allgemeinen Überraschung nicht ihren langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Stampf vor. Stattdessen präsentierte sie in der Sitzung ihre „mandats- und postenbewusste“ Kreisvorsitzende Stange (sie hat schon für fast jedes Erfurter Mandat erfolglos kandidiert, vom OB, über Landtagsabgeordnete bis zur Ortsteilbürgermeisterin). Dies wiederum veranlasste den sichtlich verärgerten Stampf eine geheime Abstimmung zu beantragen und prompt fiel dabei Stange und mit ihr der Rest des Aufsichtrates mit 19 : 20 Stimmen durch. Damit gibt es nun vorerst keine Aufsichtsräte bei der KoWo und auch der von der SPD nominierte Stellvertreter Christian Ebeling kommt noch nicht zum Zug. Vor dem Hintergrund, dass die SPD 17 Stadträte plus OB-Stimme und die Linkspartei Zehn Stadträte hat, ist dieses Ergebnis eine erste Ernüchterung für die Bündnispartner von Rot-Rot.
Dieter Althaus, Thüringer Ministerpräsident, Gerold Wucherpfennig, Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Medien und Michael Panses Sohn Jonas enthüllen Tabaluga
Seit gestern achtet der kleine grüne Drache Tabaluga auf den Erfurter Hirschgarten. Als sechste Kinderfigur wurde Tabaluga von Ministerpräsident Dieter Althaus, Medienminister Gerold Wucherpfennig und Oberbürgermeister Andreas Bausewein vor der Staatskanzlei enthüllt. Er folgt damit „Bernd das Brot“, Sandmann, Maus und Elefant sowie der Tigerente um auf den Kindermedienstandort Erfurt zu verweisen. Dieter Althaus sprach vor der Staatskanzlei die Begrüßungsworte bevor Tabaluga von seinem Umhang befreit wurde. Genauso wie bei der Enthüllung von Maus und Elefant auf dem Anger war das Medieninteresse auch diesmal sehr beachtlich. Über die neuen Kinderfilmfiguren in der Stadt freuen sich Kinder und Eltern und so war auch mein Sohn gestern schon ganz neugierig auf Tabaluga. Weitere Kinderfilmfiguren werden folgen, wobei noch nicht klar ist, mit welcher Symbolik der Standort für Hein Blöd ausgewählt wird.
Großer Rummel um kleinen Drachen
Der Standort für Tabaluga ist gut gewählt. Tabaluga, der 1983 von Peter Maffay und Rolf Zuckowski erdacht wurde, lebt eigentlich im Grünland und ist 7 Jahre alt (allerdings zählt jedes Drachenjahr 100 Menschenjahre). In Zukunft wird er aber in Erfurt nicht nur seine kleinen Fans begeistern, sondern auch auf das Grün im neu gestalteten Hirschgarten Acht geben und gegen fiese Angreifer verteidigen.
In Anlehnung an den Titel des ersten Tabaluga-Albums von Peter Maffay wird er aber auch auf die Politik achten und die Mitarbeiter, Besucher und Gäste der Erfurter Staatskanzlei beobachten. Der Titel des ersten Tabaluga-Albums lautete „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“.
Weitere Informationen:Tolles Thüringen: Tabaluga – Attraktion vor StaatskanzleiMDR: Tabaluga für die Kleinen ganz großerfurt.de: Tabaluga vor Thüringer Staatskanzlei eingeweiht
Die neue Fraktion: Manfred Wohlgefahrt, Andreas Huck, Rowald Staufenbiel, Heiko Vothknecht, Marion Walsmann, Thüringer Justizministerin, Thomas Hutt, Thomas Pfistner, Jörg Schwäblein, Margarete Hentsch, Jörg Kallenbach und Michael Panse, MdL (v.l.)
Die CDU-Fraktion im Erfurt Stadtrat hat heute Abend die konstituierende Stadtratssitzung vom Mittwoch vorbereitet. In Vertretung unseres Vorsitzenden Thomas Pfistner, der zur Kur ist, habe ich die Sitzung geleitet.
Vor der Stadtratssitzung werden wir uns am Mittwoch um 16.00 Uhr zu einer ökumenischen Andacht in der Michaeliskirche treffen.
In der anschließenden Sitzung des Stadtrats stehen noch keine inhaltlichen Anträge auf der Tagesordnung, sondern die Verpflichtung der neuen Stadträte, die Geschäftsordnung, die Wahl der Mitglieder des Jugendhilfeausschusses und des Aufsichtsrates der KoWo und ein Antrag zum Ehrensold für ehemalige Ortsteilbürgermeister.
Für viele ebenfalls notwendige Entscheidungen gibt es hingegen noch keine Klarheit. Weder zur Zahl, noch zu den Ausschussinhalten hat sich der Oberbürgermeister positioniert. Ein Stadtratsvorsitzender wird auch nicht gewählt, weil die zahlenmäßig stärkste Fraktion, die SPD, sich noch in der Findungsphase befindet.
Die Stadtratssitzung wird also wahrscheinlich recht unspektakulär ablaufen, wenn man von der „spannenden“ Frage des Sitzplanes und der Neugier auf die zwei neuen Fraktionen im Stadtrat absieht.
Wie sich der Umgang mit dem rechtsextremen fraktionslosen Abgeordneten gestalten wird, ist hingegen geklärt. Die CDU-Fraktion wird seinen Anträgen nicht zustimmen. Wir haben mit ihm nichts gemein und grenzen uns ganz klar ab. Aber wir werden ihn darüber hinaus auch nicht durch übermäßige Beachtung aufwerten.
Israelische Flagge auf Massada
Über vierzig Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Erfurt wählten heute trotz bestem Sommerwetter am Nachmittag die Kleine Synagoge als Veranstaltungsort für das Sommerfest der DIG. Auch Justizministerin Marion Walsmann war unter den Gästen. Bei jüdischer/israelischer Livemusik und Bildimpressionen vom Heiligen Land diskutierten wir die nächsten Projekte. Die DIG ist inzwischen eine kontinuierlich wachsende Gruppe von Freundinnen und Freunden des Staates Israel geworden.
Als neues Projekt unterstützt die DIG Erfurt das Projekt Erfurter Gedenken 1933 – 1945. Dabei sollen große Denknadeln im Stadtbild an Schicksale jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern.
Neben interessanten Vorträgen werden jährlich von Mitgliedern der DIG Reisen nach Israel organisiert. In den Herbstferien wird es zeitgleich zwei Reisen geben. Pfarrer Ricklef Münnich wird in Kooperation mit ahavta nach Jordanien und Israel vom 11. bis 21. Oktober führen. Ich werde mit einer Gruppe der CDU-Thüringen vom 10. bis 17. Oktober in Israel sein. Für beide Touren sind noch Plätze frei. Für die Fahrt der CDU-Thüringen haben sich bis jetzt 60 Teilnehmer angemeldet. Auf meiner Homepage sind weitere Informationen dazu zu finden. Ich freue mich auf meine zehnte Tour nach Israel und hoffe, viele Thüringerinnen und Thüringer für dieses faszinierende Land begeistern zu können.
Diskussion über Freiheit und Demokratie der Vorsitzenden der Erfurter Stadtratsfraktionen
Auf Einladung der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Erfurt e. V. wurde heute, anlässlich des amerikanischen Feiertages der Unabhängigkeit als Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit und eigenen Gestaltungswillen, der Independence Day gefeiert. Konsul James W. Seward vom Amerikanischen Konsulat Leipzig eröffnete die Veranstaltung. Im Politiker-Talk mit den neuen Vorsitzenden der Stadtratfraktionen habe ich unseren Vorsitzenden Thomas Pfistner vertreten.
Das Thema Freiheit und Eigenverantwortung forderte uns (zumindest CDU und FDP) geradezu heraus, die wiedererlangte Deutsche Einheit zu reflektieren. Mehr als erstaunlich fand ich dazu die Bemerkung der Vertreterin der Linken die meinte, sie hätte sich auch in ihrer persönlichen 30jährigen DDR-Geschichte nicht unfrei gefühlt.
Michael Panse, MdL in American Football Montur
Fehlende Reisefreiheit, fehlende Meinungsfreiheit, fehlende Pressefreiheit und fehlende Versammlungsfreiheit – von alledem nichts mitbekommen? Wenn dies das linke Verständnis von Freiheit ist, sind wir nicht nur am Independence Day meilenweit auseinander.
Bei einer Dressprobe einer Football-Ausrüstung konnte ich danach noch das amerikanische Sportgefühl nachempfinden. Mit Konsul James W. Seward folgte ein gutes Gespräch, welches wir fortsetzen wollen.
Ich fand den heutigen Tag sehr gelungen. Das Werben für die deutsch-amerikanischen Beziehungen ist der DAG auch mit Country Musik und Linedance gelungen. Ich muss mal wieder über den großen Teich reisen – die vier bisherigen Besuche sind schon wieder eine Weile her.
Bernhard Prodoehl und Michael Panse, MdL
Heute hatte ich Gelegenheit das Tanzhaus Erfurt am Juri-Gagarin-Ring 116, mitten im Zentrum der Stadt zu besuchen. Dort finden unter der Leitung von Bernhard Prodoehl und seinem Team verschiedenste Tanzkurse statt, an denen zur Zeit nahezu 400 Tanzbegeisterte teilnehmen. Bernhard Prodoehl areitete mit den Größten der Deutschen Unterhaltungsbranche wie Xavier Naidoo, Rea Garvey, Michael Mittermeier, Den Ärzten und vielen anderen. Er wurde als Stepptänzer auch bei der Trommelshow von Tympanus Forte in der Thüringenhalle im letzten Jahr gefeiert.
Neben den angenehmen Räumlichkeiten stellte mir Herr Prodoehl auch das Workshopprogramm des diesjährigen Sommertanzprojekts vor. Das internationale Sommertanzprojekt findet vom 25. Juli -31. August statt und bietet u.a. Kurse in Hip Hop, Modern Dance, Stepptanz, Jazzdance und Perkussion an. Die Pädagogen, Lehrer und Choreographen kommen aus aller Welt und bringen multikulturelles Flair nach Erfurt.
Erst am letzten Wochenende hat Erfurt mit Danetzare bewiesen, dass wir eine Tanzstadt sind. Da mein persönliches Tanztalent trotz mehrerer Tanzkurse (zuletzt vor drei Jahren) noch verbesserungswürdig ist, freue ich mich um so mehr über gelungen Tanzdarbietungen. Mein Sohn sagt immer tanzen kann jeder. Er kann es zweifellos und tanzt ja auch im Thüringer Folklore Ensemble auf dem Petersberg mit. Vielleicht kann ich mir ja bei ihm was abgucken. Mein großer Sohn hingegen schwärmt für Rhythmus und Trommelklänge, insofern ist ihm der Stepptanz sympathischer.
Das hohe Engagement der Tänzerinnen und Tänzer beeindruckt mich sehr und es würde mich freuen, wenn künftig noch mehr Erfurter – ob jung oder alt – Tanz und Musik als Leidenschaft entdecken würden. In diesem Sinne werde ich weiterhin das Tanzhaus Erfurt und andere Einrichtungen zu unterstützen. Am 17. August starten die Probewochen für die neue Tanzsaison. Viel Erfolg wünsche ich.
Der neue Fraktionsvorstand: Heiko Vothknecht, Thomas Pfistner, Margarete Hentsch, Jörg Kallenbach und Michael Panse, MdL (v.l.)
Die CDU-Stadtratsfraktion hat sich heute konstituiert und den Fraktionsvorstand für die neue Mandatszeit gewählt. Im Gegensatz zu den anderen Erfurter Stadtratsfraktionen setzt die CDU beim Neubeginn auf Kontinuität. Während bei der SPD der langjährige Fraktionsvorsitzende von den linken Genossen um Oberbürgermeister Bausewein und Kreisvorsitzenden Poppenhäger abgeschossen wurde und die Linke in zwei Lager gespalten ist, so dass der neue Fraktionsvorsitzende erst „überredet“ werden musste, wird die CDU-Fraktion vom alten und neuen Vorsitzenden Thomas Pfistner weiter geführt.
Einstimmig votierten die elf Fraktionsmitglieder für Thomas Pfistner als ihren Vorsitzenden. Ich habe mich über das einmütige Votum als sein Stellvertreter sehr gefreut. Jörg Kallenbach wird ihn ebenso als zweiter Stellvertreter unterstützen und Heiko Vothknecht sowie Margarete Hentsch komplettieren als Beisitzer den Vorstand. Auf geht es, wir haben viel gemeinsam vor!
Die neue Fraktion: Manfred Wohlgefahrt, Andreas Huck, Rowald Staufenbiel, Heiko Vothknecht, Marion Walsmann, Thüringer Justizministerin, Thomas Hutt, Thomas Pfistner, Jörg Schwäblein, Margarete Hentsch, Jörg Kallenbach und Michael Panse, MdL (v.l.)
Deprimierend war hingegen die heutige Auswertung der Wahlen zu den Ortsteilräten in der Landeshauptstadt. Die Wahlbeteiligung war ausgesprochen schlecht. Mangelnde Werbung für die Wahlen und die willkürliche Hinzufügung neuer Ortsteile, mitten in der Stadt, durch den alten Stadtrat, kombiniert mit der Politikverdrossenheit, führten zu einer Wahlbeteiligung in Erfurt von 10,2 Prozent. Aber sogar dabei gab es extreme Ausschläge. Im Ortsteil Moskauer Platz, einem der Plattenbaugebiete, gab es 6.716 Wahlberechtigte. Ganze 22 von ihnen bzw. 0,3 Prozent fanden den Weg ins Wahllokal. Am anderen Ende der Stadt in Melchendorf das gleiche Bild – 0,6 Prozent Wahlbeteiligung. In den klassischen Ortschaften wie Gottstedt waren es 63,8 Prozent und in Schwerborn immer noch 55,3 Prozent. In vielen der Ortschaften gab es doppelt so viele Kandidaten wie Plätze. In den Ortsteilen der Stadt hingegen nicht einmal ausreichend Bewerber. In einem Fall wurde ein Ortsteilrat mit ganzen zwei Stimmen gewählt! Die Frage, ob dies alles dem Demokratieverständnis dient, dürfen sich die rot-roten Kollegen im Stadtrat selbst beantworten.
Die Erfurter Puffbohne zu Besuch beim Danetzare
Beim 6. Internationalen Folklorefestival stand gestern Kinder- und Jugend-Danetzare auf dem Programm. Wie bei den großen Tänzerinnen und Tänzern auch bei den Kleinen – farbenfrohe Kostüme und viel Spaß am Tanz. Die große Bühne auf dem Petersberg war gut besucht und das haben die kleinen Künstlerinnen und Künstler auch verdient. Besonders stolz war ich natürlich als Papa über meinen Sohn Jonas, der beim Thüringer Folklore Ensemble mitgetanzt hat.
Tag der offenen Tür bei der AIDS-Hilfe
Am Nachmittag war ich beim Tag der offenen Tür bei der Thüringer Aids-Hilfe. Das Motto „Mitmachen = Mithelfen – Echte Solidarität handelt“ unterstütze ich ausdrücklich. Bei guten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen warteten wir auf das Eintreffen der Radfahrer, die 17 km für dieses Anliegen unterwegs waren. Schade nur, dass so wenige der Erfurter Stadträte die Gelegenheit zum Gespräch nutzten. Außer mir war nur ein neugewählter Stadtratkollege der SPD da. Verpasst haben sie aber auch eine Klasse-Sängerin. Auch im SwiB erklang am Samstag, wie in der ganzen Stadt, Musik und ich war sehr angetan von den Songs der Erfurterin Claudy Summer.
In eine ganz andere musikalische Richtung ging es dann am Abend. In der Heiligen Mühle hatte sich die legendäre Ostkultband „Renft“ angesagt. 1958 gründete Klaus Jentzsch-Renft die Klaus Renft Combo. 1962 wurde die Gruppe das erste Mal, ebenso wie die Nachfolgeband „Butlers“, verboten. 1967 durfte Renft wieder auftreten und die Gruppe hatte bis 1975 ihre große Zeit, stürmte die Osthitparaden und verkaufte die zweite Renft-LP über 200.000 Mal.
Renft-Konzert in Erfurt
Diese Scheiben wurden spätestens dann Kult, als Renft entgültig von der greisen Kommunistenriege verboten wurde und Teile der Gruppe in den Westen gingen, bzw. abgeschoben wurden.
Seit 1990 tritt nun Renft wieder auf. Durch den Tod mehrerer tragender Säulen von Renft steht nun heute eine ganz andere Besetzung auf der Bühne. Die Songs und die Atmosphäre ist aber die gleiche. Auch gestern Abend rissen die Hits „Gänselieschen“, „Wer die Rose ehrt“ und „Apfeltraum“ die nun inzwischen auch schon betagten Fans mit. Auch vom ständigen Nieselregen konnte die Stimmung nicht getrübt werden. Die „Reise zurück“ zu den ersten Liedern, die ich selbst auf der Gitarre gespielt habe, war ein Erlebnis. Und Renft wird wohl noch weiter auf der Bühne stehen – 50 Jahre sind noch nicht genug…
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