Familie im Wandel

Artikel in der TLZ
Artikel in der TLZ
Regelmäßig wenn das Landesamt für Statistik aktuelle Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung vorlegt, findet das Thema Demografie mediale Beachtung. Aktuell hat Günter Krombholz als Präsident der Landesamtes die Zahlen zur Entwicklung der Familien präsentiert und die TLZ hat dies in einem großen Artikel transportiert. Innerhalb von gut 10 Jahren hat sich die Zahl der Thüringer Familien von 381.000 auf 288.000 um rund ein Viertel reduziert. Dabei sind 25 Prozent Alleinerziehende von denen wiederum 13 Prozent bei ihrem Vater leben. Nur noch 54 Prozent der Familien sind Ehepaare. Viele unterschiedliche Lebens- und Familienformen haben an Bedeutung gewonnen – politisch wird dies höchst unterschiedlich bewertet. Allein schon bei der Frage „was ist eigentlich Familie?“ gehen die Meinungen weit auseinander. Während die einen darauf beharren, dass Familie nur dort ist wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern füreinander Verantwortung tragen, geht bei anderen die Definition der Familie viel weiter und Familie kann auch die soziale Familie sein. Die Frage warum Menschen immer weniger Kinder bekommen rückt dabei in den Hintergrund. Ich halte dies für falsch. Sowohl in meiner Funktion als Generationenbeauftragter der Landesregierung, als auch als Kommunalpolitiker finde ich dieses Thema immer wieder diskussionswürdig.
Vortrag bei Idee Kommunal
Vortrag bei Idee Kommunal
Vor zwei Wochen habe ich dazu einen einstündigen Vortrag bei der Online-Plattform „Idee Kommunal“ gehalten und die Hintergründe des demografischen Wandels beleuchtet. Geburtenmangel, Abwanderung, Alterung der Gesellschaft, Zuwanderung und Familienpolitik sind Begriffe, die zusammen gehören. In den letzten Tagen war allerdings die einzige Reaktion auf die Bevölkerungsprognosen, dass von Vertretern der rot-rot-grünen Landesregierung eine deutliche Zuwanderung gefordert wurde. Die allein ist allerdings zu kurz gesprungen. Ich wünsche mir eine grundsätzliche Diskussion über die Bedeutung von Kindern für eine Gesellschaft, aber vor allem für jedes einzelne Mitglied der Gesellschaft. Ich möchte meine drei Söhne nicht missen. In den letzten Jahren hatte ich viel Freunde an der Entwicklung aller drei. Der Älteste hat seinen Weg schon gemacht, hat selbst eine Tochter und ist gerade mit seiner kleinen Familie in eine größere Wohnung gezogen. Die beiden Jüngeren entwickeln sich prima und ich habe große Freude daran mit allen drei Söhnen viel Zeit zu verbringen. Eine große Familie ist die beste Prävention und trägt zu einem aktiven Altern bei. Dabei geht es nicht um die soziale Absicherung – dafür haben wir funktionieren Renten-, Kranken-, und Pflegeversicherungen. Es geht darum etwas gegen Einsamkeit im Alter tun zu können und ein erfülltes Leben zu führen. Ich erlebe gerade, dass sich viele meiner Generation so langsam Gedanken machen, wie sie im Alter leben wollen. Für die persönliche Familienplanung ist es dann allerdings jenseits der 50 etwas spät. Die Landesregierung plant ab 2019 ein Landesprogramm für das solidarische Zusammenleben der Generationen. Ich finde die Idee dazu richtig, würde mir aber Wünschen, dass dabei der Stellenwert von Familie als Lebens- und Verantwortungsgemeinschaft mit Kindern stärker in den Blickpunkt gerückt wird. Anbei der Link zu dem Vortrag bei „Idee Kommunal“.

2. Berliner Demografie Forum

Bemerkenswert war schon der Tagungsort für das 2. Berliner Demografie Forum. In den Räumen der European School of Management and Technology, Schloßplatz 1 in Berlin fand die Tagung statt. Vor 23 Jahren war dieses Gebäude das Staatsratsgebäude der DDR. Zweifellos wäre da eine solche Tagung undenkbar gewesen und es hat sich auch niemand für das Thema interessiert. Insbesondere einige der ausländischen Tagungsteilnehmer betrachteten interessiert den immernoch vorhandenen „DDR-Charme“ des Gebäudes. Es steht unter Denkmalschutz und so dokumentieren nicht nur die Buntglasfenster und die bemalten Fliesen den „Arbeiter- und Bauernstaat“ im Charme der 60iger Jahre. Beim 2. Berliner Demografie Forum ging es dort in den letzten beiden Tagen um das zentrale Anliegen, den Diskurs zwischen Politik, Wissenschaft und Gesellschaft voran zu bringen. So formulierte Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, das Ziel bei der gestrigen Eröffnung der Konferenz mit über 200 internationalen Gästen. Der Blick auf die Gäste- und Referentenliste zeigte, dass die demografische Entwicklung inzwischen weltweit als eine Herausforderung begriffen wird. Aus China, Frankreich, Polen, Italien, Großbritannien und den USA waren Referenten angereist und zahlreiche internationale Organisationen und Institute waren vertreten. Die Spannbreite des politischen Teilnehmerfeldes war ebenfalls groß. Bundesministerin Dr. Kristina Schröder, Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Politiker aus Berlin und aus den Kommunen brachten ihre Blickwinkel auf das Tagungsthema „Generationen-Bildung-Wohlstand“ ein. Die Demografie in den Mittelpunkt der Diskussion rücken, den Dialog zwischen den Generationen befördern und Handlungsempfehlungen an die Politik formulieren – dies war kurz gefasst der Auftrag der Tagung. Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schöder hielt das Eröffnungsreferat und schlug dabei den Bogen weit zurück. Vor 30.000 Jahren entstand der „moderne Mensch“. Erstmals erreichten Menschen damals das Großelternalter und mit der möglichen breiten Weitergabe von Wissen an nachfolgende Generationen machte die Menschheit einen Sprung. Heute stehen wir wieder vor einem Spring. Unsere Gesellschaft (zumindest in Mitteleuropa) schrumpft, wird älter und sie wird vielfältiger. Urgroßeltern lernen ihre Urenkel kennen, das durchschnittliche Lebensalter steigt und jedes 2. Mädchen was heute geboren wird, wird über 100 Jahre alt werden können. Neben der demografischen Entwicklung ging Frau Schröder auf die Herausforderungen moderner Familienpolitik ein. Kita-Plätze werden 2013 nach ihren Worten das zentrale Thema werden. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht als Aufgabe (nicht wie so oft von der Wirtschaft gefordert Familie und Beruf). Kristina Schröder sagte „Familien sind nicht der Steinbruch zur Jobkräftesicherung“. Ein Förderprogramm ihres Ministeriums will 2013 Festanstellungsmodelle bei der Tagespflege etablieren und zudem soll es Verbesserung bei der Pflege durch Angehörige geben. Yves Leterme, ehemaliger Außen- und Premierminister von Belgien und heute Vize-Generalsekretär der OECD, lenkte den Blick auf die unterschiedlichen Aufwendungen für Renten- und Gesundheitsausgaben sowie die höhere Beschäftigungs- und Geburtenrate in Frankreich und in den Nordeuropäischen Ländern. Polen hat sich hingegen innerhalb von gerade 10 Jahren von der höchsten Geburtenrate zur niedrigsten Geburtenrate in Europa entwickelt. Weltweit hat Uganda die höchste Geburtenrate – aber auch nur ein Durchschnittsalter von 15 Jahren. Es gibt Länder die sich schon viele Jahre mit der Demografischen Entwicklung intensiv auseinander setzen. Australien gibt beispielsweise seit 10 Jahren regelmäßig einen „Intergenerationen Report“ heraus und leitet daraus Aufgaben ab.
Prof. Ursula Lehr
Prof. Ursula Lehr, ehemalige Bundesfamilienministerin, führte nicht nur einen erfrischenden Dialog mit den Young Experts (11 jungen Akademikern) zum Thema „Wunsch nach Kindern“ und „Aktive Senioren“, sondern sie erklärte auch warum heute immer weniger Kinder geboren werden. Wohlstandsdenken, die Fehlende Motivation oder Notwendigkeit zur Altersabsicherung, fehlende stabile Partnerschaften, Rolle der Männer beim Kinderwunsch aber auch die fehlende intrumentele Motivation für Kinderwünsche benannte sie. Da diese Entwicklung seit den Möglichkeiten der gezielten Familienplanung in den 60ziger Jahren zu verzeichnen sei fehlen heute schon „ganze Kohorten“ und diese Entwicklung sei nicht mehr aufholbar. Zum Thema aktive Senioren hielt sie ein engagiertes Plädoyer Altersgrenzen bei Ehrenämtern, im Beruf, bei Kreditvergaben und eigentlich überall abzuschaffen. Sie verwies auf die Rentenhistorie in Deutschland. 1889 bei der Bismarkschen Rente war der Renteneintritt bei 70 Jahren, aber nur 2 Prozent erreichten dieses Alter. Der Berufseinstieg war bereits mit 15 und die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei 45 Jahren. Heute hat sich dies grundlegend geändert, die Senioren werden erfreulicherweise immer älter und bleiben aktiv. Drei Ratschläge gab sie vom Podium. Architekten sollen grundsätzlich mit Basiswissen den Gerontologie ausgebildet werden – dann bauen und planen sie anders. Der Dialog zwischen Alt und Jung soll ausgebaut werden. Prof. Lehr motivierte die jungen Akademikerinnen „fangen sie früh an, damit es noch ein zweites und drittes Kind werden kann. Wir Alten können an den fehlenden Kindern nichts mehr ändern.“. Einer der Young Experts parierte aber an die Adresse der älteren Generation: „Aber Sie hätten es früher gekonnt.
Prof. Bert Rürup
Im nachfolgenden Berliner Impuls diskutierten die Politiker aller Parteien insbesondere die Frage der Rentenpolitik. Derzeit steigt die Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt bei 61 Jahren und die Lebenserwartung bei 78 Jahren für Männer und 83 Jahren für Frauen. Rentenpapst Prof. Bert Rürup nahm diesen Ball auf und schilderte, dass dieser Punkt zu einem makroökonomischen Problem wird. Das Bruttoinlandsprodukt wächst im Gegensatz zur Lebenserwartung der Menschen nur noch langsam. Der Rückgang des Erwerbstätigenpotentials und der nur noch flache Anstieg der Produktionsquote täten ein Übriges. Von 1916 bis 2012 war das Renteneintrittsalter konstant bei 65 Jahren. 1970 erhielten Rentner 11 Jahre Rente – heute durchschnittlich 18,5 Jahre. Hier gäbe es nur drei Möglichkeiten zu verteilungspolitischen Entscheidungen. 1. Beitragserhöhungen zur Renteversicherung 2. Das Rentenniveau zu senken 3. Das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Er präferiert nach der Rente mit 67 – letztere Maßnahme, allerdings erst in zehn Jahren, wenn man gesichert wisse wie sich die Rente mit 67 auswirkt. In eine etwas andere Richtung diskutierte Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Sie regte ein variables Renteneintrittsalter an und forderte Weiterbildungszeiten bei der Rente anzuerkennen. Prof. Burkhard Schwenker, Chairman Roland Berger Strategy Consultants, wünschte sich mehr „Lebensfreude länger arbeiten zu können“. Dem hielt Prof. Allmendinger entgegen, dass dies für Frauen immer noch nicht gleichberechtigte Folgen hätte. „Der Heiratsmarkt ist für Frauen bei der Rentenabsicherung immer noch der bessere Markt, als der Arbeitsmarkt“, erklärte sie. Einig waren sich die Wissenschaftler in mehreren Forderungen. „Bildungsbereitschaft von Anfang an fördern“ (Rürup) und der Wunsch „erfolgreich zu altern“. „Es gibt kein Erkentnissproblem sondern ein Umsetzungsproblem“ fasste Moderator Sigmund Gottlieb, Chefredakteur Bayerisches Fernsehen, die Nachmittagsdiskussion zusammen. Der zweite Arbeitstag lenkte den Fokus auf die internationale Situation. US-Botschafter Philip D. Murphy schilderte die Situation in Amerika, die gegenläufig zu Europa ist. Amerika wächst und wird diverser, aber die durchschnittliche Lebenserwartung geht zurück, was auch am verbesserungswürdigen Gesundheitssystem liegt. Auch insgesamt wird die Weltbevölkerung deutlich steigen. 2 Milliarden werden hinzukommen überwiegend in it, Afrika und zum kleineren Teil in Asien – lediglich Europa schrumpft. Um eben die Situation in Europa ging es in der letzten Diskussionsrunde. Deutschland, Italien, Frankreich und Polen waren mit hochrangigen Politikern vertreten. Innenstaatsekretärin Cornelia Rogall-Grothe aus Deutschland, Ministerin für Soziales und Gesundheit Dr. Dominique Bertinotti aus Frankreich, Ministerin für Arbeit, Soziales und Chancengleichheit Prof. Elsa Fornero aus Italien und Radoslaw Mleczko, Staatsekretär für Arbeit und Soziales aus Polen diskutierten die auch in Europa alles andere als homogene Entwicklung. Während in Frankreich noch 2,03 Kinder pro Frau geboren werden liegt Polen weit zurück. Skepsis gab es ob eine Europäische Demografiepolitik notwendig sei oder helfen könne. Tun muss jedes Land selbst etwas, denn es ist so wie mit der lange verdrängten Klimapolitik. Man kann das Thema noch vor sich herschieben, aber je später man entscheidet desto heftiger müssen dann die Entscheidungen ausfallen. Die Tagung bot vor allem viele neue Ideen und eine Vernetzung der handelnden Akteure. Am 13. Januar 2014 wird das 3. Berliner Demografie Forum stattfinden. Demografieportal der Bundesregierung  

“Der Begriff Ruhestand gehört abgeschafft – schlimmer ist ja nur noch die Ruhelage”

Im Sommer 2011 hat die EU einer Initiative Sloweniens folgend das Jahr 2012 zum Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen ausgerufen. Das Themenjahr ist eine Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit, um auf die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen hinzuweisen, die sich aus der demografischen Entwicklung ergeben. Innerhalb der EU altert kein Land so schnell wie Deutschland. Italien und Griechenland folgen, aber auch für alle anderen europäischen Länder ist das Thema eine Herausforderung. Mehr als 350 verschieden Projekte und Initiativen haben sich in Deutschland für das ej2012 mit Ideenkonzeptionen beworben. 45 wurden ausgewählt und von vom Bund mit insgesamt 900.000 Euro gefördert, vier Thüringer Projekte waren darunter. Am 6. Februar 2012 fand die Auftaktveranstaltung in Berlin und kurze Zeit später unsere Thüringer Auftaktveranstaltung in Erfurt statt. Seitdem gab es allein in Thüringen über 50 Veranstaltungen bei denen ich für das Anliegen des Themenjahres geworben habe, oder Veranstaltungen die ich als Generationenbeauftragter unterstützt, bzw. mit meinem Team organisiert habe. In Berlin war heute die offizielle Abschlussveranstaltung bei der die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) vor über 150 Teilnehmern eine positive Bilanz zog. Die BAGSO-Vorsitzende und frühere Bundesministerin Prof. Dr. Ursula Lehr stellte zu Beginn klar: „Der Begriff Ruhestand gehört abgeschafft – schlimmer ist ja nur noch die Ruhelage“. Senioren wollen aktiv sein, dies habe nicht nur der Seniorentag im Hamburg in diesem Jahr überdeutlich gezeigt. Positiv sei auch, dass es gelungen sei, das Verhältnis der Generationen zueinander in den Fokus der medialen Wahrnehmung zu rücken, ergänzte Prof. Dr. Gerhard Naegele, Direktor des Instituts für Gerontologie an der TU Dortmund. Allerdings sei es schwierig Benachteiligte zu erreichen. Menschen die isoliert oder im ländlichen Raum leben, Menschen die sozial benachteiligt sind oder Menschen mit Migrationshintergrund seien schwerer für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. Ursula Lehr, die in solchen Foren die Teilnehmer oft mit den Worten begrüßt „liebe Jungen von gestern und liebe Alten von morgen“, erläuterte, dass das Ehrenamt sich oft durch die Generationen trägt. Anders gesagt, wer sich im Alter engagiert hat es oft schon immer gemacht. Aber es sei auch nie zu spät mitzumachen – „Höre nie auf, anzufangen!“. Der Bürgermeister für Soziales der Stadt Leipzig Prof. Dr. Thomas Fabian forderte eine Anerkennungskultur für das Ehrenamt. Die Mehraufwendungen, die sich aus dem Engagement ergeben sollten erstattet werden. Derzeit sind schon mehr Familien in Deutschland (häufig die Frauen) mit der Pflege eines Angehörigen beschäftigt, als mit der Betreuung eines Kindes unter sechs Jahren. Die Pflegeinfrastruktur muss sich darauf einstellen und die Arbeitsplatzgestaltung auch, betonten gleich mehrere Teilnehmer der Podiumsdiskussion.
Mit Bill Mockridge
Prof. Naegele forderte die Trennung in Jugend-, Alten- und Familienpolitik perspektivisch aufzugeben und durch Generationenpolitik zu ersetzen. Matthias Petschke, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, und Dieter Hackler, Abteilungsleiter Ältere Menschen, Wohlfahrtspflege und Engagementspolitik im BMFSFJ, zogen jeweils Bilanz und gaben einen Ausblick. Die Beschäftigungsquote steigern (auch und gerade von Älteren) ist ein Ziel in der EU. In Deutschland soll sie von 68 Prozent auf 75 Prozent steigen und bei den über 55-Jährigen liegt sie derzeit immerhin schon bei über 50 Prozent und damit europaweit an zweiter Stelle. Dieter Hackler verwies darauf, dass Altersgrenzen nicht mehr primär als Schutzfunktion gesehen, sonder oft diskriminierend empfunden werden. Ein Thema was mich auch schon seit geraumer Zeit umtreibt und zu dem ich letzte Woche der Internetplattform Care TRIALOG ein Interview gegeben habe. Einen ausgesprochen gelungenen Schlusspunkt unter die Tagung setzte der Schauspieler und Kaberettist Bill Mockridge (der die ganze Tagung aufmerksam verfolgt hatte). Bisher hatte ich ihn nur als Erich Schiller in der Lindenstraße erlebt. Als Kaberettist beschrieb er heute seinen persönlichen Alterungsprozess. Sein jüngstes Buch „Je oller, je doller – so vergreisen sie richtig“ werde ich mir besorgen. Seine Programme beschäftigen sich schon seit Jahren mit dem Altern und in Comedian-Manier nennt er sie schon mal „Leise rieselt der Kalk“ oder „Ihr Zipperlein kommet“.  Sein jüngstes Programm „Was ist Alter“  hatte er heute dabei und betonte bei seinem Auftritt die fünf L, die Voraussetzung sind, um im Alter noch einmal so richtig loszulegen. Laufen, Laben, Lieben, Lachen und Lernen. Genau so ist es! Bilder von der Tagung    

„Senioren aktiv im Alter“ Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Aktiv im Alter heißt sowohl aktiv für sich selbst, als auch für andere zu sein.“ Am Montag, 17. September 2012, 10.00 Uhr, findet im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit die Veranstaltung „Senioren aktiv im Alter“ im Rahmen des „Europäischen Jahres 2012 für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ statt. Ausgerichtet wird sie vom Schutzbund der Senioren und Vorruheständler e.V. in Kooperation mit dem Beauftragen für das Zusammenleben der Generationen Michael Panse. Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit Heike Taubert (SPD) wird zu Beginn der Veranstaltung eine Eröffnungsrede zur Thüringer Seniorenpolitik halten. Weitere Vorträge von Dr. Wilhelm Ambold und Hartwig Gauder folgen. Am Nachmittag werden in drei Foren die Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements für aktive Senioren erörtert. Michael Panse: „Aktiv im Alter heißt sowohl aktiv für sich selbst, als auch für andere zu sein. Die positiven Wirkungen für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit, aber ebenso wichtig auch für den inneren Zusammenhalt unserer Gesellschaft werden in dieser Veranstaltung an vielen Beispielen deutlich werden.“ Im Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates zum Europäischen Jahr 2012 heißt es: „Eine der zentralen Antworten auf … [den] … Wandel in der Altersstruktur besteht darin, die Schaffung einer Kultur des aktiven Alterns im Sinne eines lebenslangen Prozesses zu fördern und so sicherzustellen, dass die rasch wachsende Bevölkerungsgruppe derjenigen, die derzeit Ende 50 und älter sind … gute Beschäftigungsmöglichkeiten sowie gute Chancen für eine aktive Teilhabe am Sozial- und Familienleben, einschließlich durch ehrenamtliches Engagement, lebenslanges Lernen, kulturelle Ausdrucksformen und Sport, hat.“ Laut einer Definition der Weltgesundheitsorganisation ist „Aktives Altern … ein Prozess, in dem die Möglichkeiten im Hinblick auf Gesundheit, Teilhabe und Sicherheit optimiert werden, um die Lebensqualität der alternden Personen zu verbessern. Durch aktives Altern können die Menschen ihr Potential für ihr physisches, soziales und geistiges Wohlergehen im Laufe ihres ganzen Lebens ausschöpfen und am Gesellschaftsleben teilhaben, und gleichzeitig werden sie in angemessener Weise geschützt, abgesichert und betreut, sollten sie dies benötigen. Daher erfordert die Förderung des aktiven Alterns einen mehrdimensionalen Ansatz sowie Mitverantwortung und dauerhafte Unterstützung aller Generationen.“

Thüringer Generationenbeauftragter ruft zur Beteiligung am „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ auf

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Ab sofort können Anträge für Projekte zum Europäischen Jahr bei der nationalen Koordinierungsstelle gestellt werden“ Der Thüringer Landesbeauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat die Thüringer Mehrgenerationenhäuser zur Beteiligung am „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ aufgerufen. Auf einer Fachtagung zur Zukunft der Mehrgenerationenhäuser im Freistaat mit 100 Teilnehmern sagte Michael Panse in Erfurt: „Ab sofort können Anträge für Projekte zum Europäischen Jahr bei der nationalen Koordinierungsstelle gestellt werden. Antragsschluss ist der 4. November 2011. Ich fordere zudem die Thüringer Verbände, Vereine, Einrichtungen und sonstige Interessierte auf, sich ebenfalls mit Projektvorschlägen an der Umsetzung des ‚Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität 2012’ im Freistaat Thüringen zu beteiligen.“ Der Thüringer Generationenbeauftragte versprach, Initiativen zur Ausgestaltung des Europäischen Jahres 2012 in Thüringen zu unterstützten und aktiv zu begleiten. Michael Panse begrüßte, dass auch auf europäischer Ebene das Augenmerk stärker auf das Thema aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen gelenkt wird. „Dieses Thema stellt gerade Thüringen vor besondere Herausforderungen. Seit 1990 hat sich der Anteil der über 65jährigen im Freistaat verdoppelt. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist um 6 Jahre gestiegen. Es gilt unter anderem, Seniorinnen und Senioren eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von der Gestaltung des Wohnumfeldes bis hin zur Nutzung von Bildungsangeboten zu ermöglichen, ihr Engagement zu fördern und Altersbilder in der Gesellschaft positiv zu verändern.“ Laut Generationenbeauftragtem soll im Februar 2012 in Weimar eine Konferenz mit internationaler Beteiligung als Auftaktveranstaltung zum „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ stattfinden. Nähere Informationen wie der Aufruf, das Antragsformblatt und der Beschluss der EU sind auf der Homepage des Beauftragten für das Zusammenleben der Generationen zu finden unter http://www.thueringen.de/de/bzg/aktuelles/ej/

Gespräch bei der Thüringer Ehrenamtsstiftung

2009-02-16_f54aa313-5bdc-4433-bd24-02ae0ace2934Vom Freiwilligendienst aller Generationen zu Bundesfreiwilligendienst?! Bei der Thüringer Ehrenamtsstiftung war ich heute zu einem Arbeitsgespräch und konnte dabei an die gute Zusammenarbeit anknüpfen, die sich aus den Jahren der Mitarbeit im Stiftungsrat entwickelt hat. Geschäftsführerin Brigitte Manke hat die Stiftung von Anbeginn gestaltet und dafür gesorgt, dass die Stiftung inzwischen bundesweit zum Vorbild geworden.  Von der Wahl der “Thüringer des Monats” bis zu den Ehrenamtskonferenzen und den Marktplätzen des ehrenamtlichen Engagements, habe ich viele der Projekte miterleben können. In den vergangenen Jahren hat die Ehrenamtsstiftung auch den Freiwilligendienst aller Generationen aktiv mitgestaltet. Ende diesen Jahres wird diese Art des Freiwilligendienstes auslaufen und soll künftig durch den Bundesfreiwilligendienst ersetzt werden. Nach jüngsten Aussagen aus dem Bundesfamilienministerium ist noch vieles dazu im Unklaren und selbst eine Vernetzung mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) wird nun geprüft. Problematisch ist daran, dass die drei verschiedenen Freiwilligendienste nach unterschiedlichen Bedingungen laufen und auch verschiedene Zielgruppe ansprechen. Ich bin der Meinung, dass eine Vereinheitllichung zwar die Rahmenbedingungen gleich macht, damit aber eine kleinere Zielgruppe erreicht wird. Angesichts dessen, dass derzeit noch viel zuwenig Bufdis da sind, sollten eher die Informationflüsse verbessert und offene Fragen geklärt werden. Derzeit ist insbesondere bei vielen möglichen Einsatzstellen die Unsicherheit groß. Der Bundesfreilligendienst gehört zu den Bundesmodellprojekten, die ich als Generationenbeauftragter intensiv begleite. Mit der Thüringer Ehrenamtsstiftung habe ich dazu heute eine enge Zusammenarbeit vereinbart.

Jahresempfang der KAS in Wendgräben

KAS (9)Ein gelungener Abend war dies zweifellos! In der Bildungsstätte der Konrad-Adenauer-Stiftung in Schloß Wendgräben lud die KAS gestern Abend zum Jahresempfang und bevor der Abend losgehen konnte mussten ersteinmal zusätzliche Stühle in den Raum getragen werden. 120 Besucher folgten der Einladung von Ronny Heine, dem Leiter des Bildungszentrums. Als Gastredner habe ich in meiner Funktion als Landesbeauftragter für das Zusammenleben der Generationen gerne die Einladung angenommen, um über Generationengerechtigkeit und den demographischen Wandel zu sprechen. Geburtenentwicklung, Abwanderung und Alterung unserer Gesellschaft waren die zentralen Punkte der Rede. KAS (8)Aufmerksame Zuhörer und im Anschluß gute Gespräche zum Thema zeigten, dass das Thema in Sachsen-Anhalt ernst genommen wird. Insbesondere viele kommunale Vertreter waren der Einladung der KAS gefolgt. Gefreut habe ich mich aber auch über ein Wiedersehen mit alten “Mitkämpfern” aus JU Tagen. Der ehemalige Landesvorsitzende der JU Sachsen-Anhalt Uwe Schulze ist inzwischen Landrat in Anhalt-Bitterfeld und es gab einiges aus alten Tagen zu schwatzen. Ein herzliches Dankeschön an die Konrad-Adenauer-Stiftung für die Organisation des Abends und die beiden Musikschülerinnen von der Musikschule Bitterfeld für die Umrahmung des Abends. ich bin gerne dazu nach Sachsen-Anhalt gefahren. Die Rede zum Jahresempfang der KAS und die Bilder vom Abend und die Rede zum Ausdrucken oder Downloaden bei der KAS
KAS (10)
Landtrat Uwe Schulze

Konzeptvielfalt bei den Mehrgenerationenhäusern

Das Mehrgenerationenhaus in Ilmenau
Das Mehrgenerationenhaus in Ilmenau
Bei den beiden gestrigen Besuchen in den Mehrgenerationenhäusern in Ilmenau und Königsee hat sich erneut bestätigt, wie vielfältig die Konzepte und auch die Zielgruppen sind, an die die sich die Angebote wenden. Während das MGH in Ilmenau mitten in der Stadt in einem historischen Gebäude liegt (in der Alten Försterei wohnte schon Goethe) liegt das MGH in Königsee am Stadtrand, fast im Wald in einer Pflegeeinrichtung. In Ilmenau war schon um 9.30 Uhr großes Gewusel im ganzen Haus. Englisch-Kurs für Senioren, Yoga-Kurs, eine Sprechstunde des Jugendamtes und die Sozialbetreuung des Trägervereins Regenbogen e.V. sorgten schon für volle Räume. Das Konzept des MGH-Ilmenau funktioniert in Kooperation mit dem Frauen- und Familienzentrum und dem Seniorenbüro. Beeindruckende Besucherzahlen im letzten Jahr von 20.336 Besuchern sprechen dafür, dass das Haus angenommen wird. Monika Heß, die Leiterin des Hauses, konnte auf eine gute Bilanz und eine hohe Akzeptanz bei den kommunalen Partnern verweisen.
Das MGH der AWO in Königsee
Das MGH der AWO in Königsee
Im MGH der AWO in Königsee ist die wichtigste Zielgruppe zunächst die Gruppe der Senioren, aber nicht nur. Da das MGH in der mit 60 stationären Pflegeplätzen ausgestatten Pflegeeinrichtung ist, werden viele Angebote damit verknüpft. Dazu gibt es Angebote im und um das Haus. Regelmäßig sind beispielsweise Kindergartengruppen wochenweise zu Gast und gestalten Programme. Stadtteil- und Familienfeste werden ebenso organisiert, wie Ferienangebote und die Kooperation mit dem Jugendförderverein. In der kommenden Woche werde ich noch das MGH in Waltershausen besuchen und am Dienstag findet in Berlin die Beratung der Bund-Länder-Gruppe zur Zukunft der Mehrgenerationenhäuser statt. Von unseren Thüringer Einrichtungen nehme ich bis jetzt nur gute Eindrücke mit zu der Beratung nach Berlin, aber auch eine Fragen zur weiteren Förderung.

Demographischer Wandel: “Aus einem Modethema wird Ernst”

Tagung der KAS in Zeulenroda
Tagung der KAS in Zeulenroda
“Demographischer Wandel und Daseinsvorsorge im ländlichen Raum” war der Titel einer Tagung der Konrad-Adenauer-Stiftung am heutigen Tag in Zeulenroda. Genau dies wird eines der zentralen Themen sein, mit denen ich mich in den nächsten Jahren beruflich beschäftigen werde. Heute war somit eine der Auftaktveranstaltungen, um aufbauend auf den vorliegenden Zahlen mit den handelnden Akteuren ins Gespräch zu kommen und Lösungen zu suchen. Bis 2013 wir die KAS solche Veranstaltungen in allen vier Planungsregionen Thüringens durchführen. In Ostthüringen ging es heute los und Ostthüringen ist von den Veränderungen auch am deutlichsten betroffen. Der Bürgermeister von Zeulenroda Herr Steinwachs konnte zwar für seine Stadt eine gute Perspektive aufzeigen, aber ansonsten stehen erhebliche Veränderungen an. Ronald Münzberg vom Landesamt für Statistik präsentierte die unumstößlichen Zahlen. Von 1990 bis 2010 sank die Einwohnerzahl Thüringens von 2,6 auf 2,2 Millionen, also minus 14 Prozent! Davon 138.831 “Auswanderer” und 211.034 weniger Geburten. Die Geburtenrückgänge schlagen naturgemäß in der Kategorie der 0-15-Jährigen zu Buche und die Auswanderer bei den 18 bis 40-Jährigen. Nur Weimar und perspektivisch Erfurt und Jena liegen im Plus.
Mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion Gerhard Günther und dem CDU-Generalsekretär Mario Voigt
Mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion Gerhard Günther und dem CDU-Generalsekretär Mario Voigt
Der Trend ist aber in ganz Deutschland ähnlich. Bis 2030 werden in Deutschland 4,4 Mio. weniger Menschen leben (nur Hamburg legt leicht zu), also minus 5,4% insgesamt. In Thüringen verlieren wir noch einmal über 400.000 Einwohner auf rund 1,7 Mio. (minus 18%). Die Folgen sind, dass die Zahl derjenigen, die für nicht erwerbstätige “sorgen” sich im Verhältnis von derzeit 100 zu 51,4 auf 100 zu 82 im Jahr 2030 verändert. In Ostthüringen sogar auf 100 zu 93. Auch andere Regionen sind stark betroffen. In Suhl wird die Einwohnerzahl um 45 Prozent sinken. Andreas Minschke, Abteilungsleiter im Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, schlussfolgerte berechtigt: “Aus einem Modethema wird Ernst”. Die Geburtenrate in Thüringen sank nach der Wende auf 0,8 (2,1 wäre notwendig) und liegt jetzt bei 1,4. Obwohl der Kinderwunsch wieder leicht steigt sind damit die “Zukunftsmessen” gelesen und jetzt geht es darum den Wandel zu gestalten. Das Ministerium will mit vier wesentlichen Maßnahmen diesen Wandel begleiten: eine Serviceagentur “Demographischer Wandel” wird entstehen, ein Youthletter begleitet den Prozeß, 2011 gibt es den 2. Demographiebericht und der Thüringer Zukunftspreis wird ausgelobt. Mario Voigt, der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Thüringer Landtag, erklärte Thüringen solle Vorzeigeland bei der Begleitung des demographischen Wandels werden, mobile Dienste in ländlichen Regionen sollen etabliert und Innestädte gestärkt werden. Im Forum 2 ging es abschließend um die soziale Daseinsfürsorge – “mein Thema”! Generationsübergreifende Konzepte werden das Rezept der Zukunft sein. Die Volkssolidarität in Pößneck ist da kräftig dabei – ich werde Helmut Weißbrich zeitnah besuchen um von seinen konzepten zu lernen. Insbesondere die Stadt/Land-Entwicklung und die Situation von Familien muss dabei stärker beleuchtet werden. Fazit: ein guter Auftakt für das Zukunftsthema Nummer 1! Alle Akteure an einem Tisch! Weiter so!

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Neustart im TMSFG
Neustart im TMSFG
Ein ganz klein wenig Hermann Hesse kam mir heute Vormittag schon in den Sinn, als Sozialministerin Heike Taubert die neue Ausländerbeauftragte Petra Heß und mich im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit als neue Landesbeauftragte zum Amtsantritt begrüßte. Als Beauftragter für das Zusammenleben der Generationen werde ich in den nächsten Monaten und Jahren auf einem Gebiet in Thüringen tätig sein, wo es noch nicht ganz so viele Erfahrungen gibt. Während die vier anderen Landesbeauftragten im TMSFG (Gleichstellungs-, und Ausländerbeauftragte, Beauftragter für Menschen mit Behinderung und die Landestelle Gewaltprävention) eine relativ schnell erklärbaren Bereich betreuen, ist bei den Generationenfragen einiges Neuland zu betreten. Den Generationenübergreifenden Dialog in Gang bringen, auf Generationengerechtigkeit bei der Gesetzgebung achten und Modellprojekte zu entwickeln und zu betreuen wird die vordringliche Aufgabe sein. Ich freue mich auf die Herausforderung, weil ich damit an viele Bereiche und Kontakte anknüpfen kann, die ich in den letzten zehn Jahren in der Landespolitik als Sozialpolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion gewonnen habe. Vieles ist aber im Ministerium, in der Verwaltung (sozusagen auf der anderen seite des Tisches) neu. Als Parlamentarier kenne ich zwar viele der Mitarbeiter im TMSFG gut, aber mit so einigen Abläufen werde ich mich erst vertraut machen müssen. Für mich ist es ab heute aber auch ein neuer Lebensabschnitt und eine gravierende berufliche Veränderung. Bis 1991 war ich in meinem erlernten Beruf als Kfz-Elektriker tätig. Dann acht Jahre als Landes-, und Bundesgeschäftsführer der Jungen Union sowie als Referent beim CDU-Landesverband. In der Zeit habe ich noch vier Jahr berufbegleitend ein Studium als Verwaltungsbetriebswirt und Betriebswirt (VWA) abgeschlossen und war dann zehn Jahre Landtagsabgeordneter.