Netzwerk gegen Alltagsrassismus

Heute war ich als Ansprechpartner der Landesregierung für Antidikriminierung in Gera zu einer Diskussionsrunde zu Gast. Der Verein „AufandHalt Netz-von Betroffenen rechtsextremer Gewalt und rassistischer Diskriminierung“ hatte verschiedene Kooperationspartner zu einem runden Tisch eingeladen um über bestehende Probleme in Gera zu sprechen. Ezra, die Diakonie, die Ausländerbeauftragte der Stadt, ein Vertreter der Polizei, Gewerkschaftsvertreter und Betroffene waren der Einladung im IG-Metall-Haus gefolgt. Wir waren uns einig, dass es vorangig darum gehen muss die Betroffenen zu ermutigen, sich an Stellen zu wenden, die helfen können. Die Schweigespirale zu durchbrechen, ist sowohl eine Herausforderung für Betroffene, als auch für Nebenstehende. Im Gegensatz zu vielen Herkunftsländern von Ausländern die zu uns nach Deutschland gekommen sind, haben wir keinen behördlichen Rassismus. Flüchtlinge die zu uns aus Polizeistaaten kommen haben schlimme und oft traumatisierende Erfahrungen mit Behördenhandeln gemacht. Dies macht es oft schwierig, sich vertrauensvoll an Behörden und Institutionen mit der Bitte um Hilfe zu wenden. Allerdings gibt es auch bei uns Fehlverhalten einzelner Menschen in unserer Gesellschaft, auch in öffentlichen Verwaltungen oder bei der Polizei und dies muss benannt werden. Dagegen müssen wir Information und Fortbildung setzen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist seit 2006 in Kraft. In dieser Zeit gab es in vielen Kommunen zwar Fortbildungsangebote, aber es ist auch an der Zeit diese aufzufrischen. Kommunale Netzwerke können dabei helfen, diese Fortbildung zielgerichtet zu organisieren. Diskutiert haben wir auch sehr intensiv darüber wie wichtig es ist Betroffene ernst zu nehmen und ihnen zuzuhören. Kritik gab es an der Kontrollpraxis der Polizei, zumeist der Bundespolizei, in öffentlichen Verkehrsmitteln. Nach der Abschaffung der Residenzpflicht sei dies zwar besser geworden – so berichteten Betroffene – aber es gäbe immernoch Fälle. Der Vertreter der Geraer Polizei erläuterte die Aufgaben (Rechte und Pflichten) gemäß Polizeiaufgabengesetz. Grundsätzlich muss jeder Polizeibeamte den Grund für Maßnahmen und Kontrollen benennen. Die heutige offene Diskussion bot eine Menge an Impulsen, um weiter zu arbeiten. Die Bundesantidiskriminierungsstelle hat das Jahr 2014 zum Themenjahr gegen rassistische Diskriminierung ausgerufen. Mitte Juni werde ich dazu eine große Veranstaltung in Erfurt organisieren. Netzwerke und kommunale Strukturen werde ich weiter kontinuierlich unterstützen.

Wir haben eine Spitzenkandidatin…

Während die SPD, unser Koalitionspartner in Thüringen, noch überlegt, in welche politische Richtung sie sich mit Blick auf die Landtagswahl orientieren soll, haben wir gestern schon einmal unsere Spitzenkandidatin bestimmt. Bei der SPD raufen sich hingegen noch mehrere BewerberInnen, der Wirtschaftsminister ist vielleicht schneller weg als wir denken (politisch hat er sich schon ins Aus geschossen). Der Erfurter OB ziert sich und der Kultusminister versucht mit seinen Avancen an die Linken die Liebe des linken SPD-Flügels zurück zu gewinnen. Lediglich unsere Sozialministerin Heike Taubert hat ihre Kandidatur schon klar angekündigt. Der vierte Minister der SPD, der Justizminister, ist bis jetzt noch von Niemand vorgeschlagen wurden. Bei den Linken wurde zwar zwischenzeitlich am letzten Wochenende ein neuer Landesvorstand gewählt, aber dessen Zusammensetzung hat nur etwas mit der politischen Grundrichtung der Linken zu tun. Für die Spitzenkandidatur kommt die Vorstandsspitze aber eher nicht in Frage, da war es auch schon in der Vergangenheit immer egal wer unter Bodo Ramelow die Partei führen durfte. Politisch geht es nun aber eher in Richtung der extremen Linken, so dass es um so bemerkenswerter ist, dass die SPD dieser Truppe hinterher läuft. Die CDU Thüringen veranstaltete gestern den 29. Landesparteitag in Gera. Einstimmig wurde Christine Lieberknecht zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2014 nominiert, nachdem der Ehrenvorsitzende Bernhard Vogel sie nominiert hatte. Inhaltlich ging es beim Parteitag um das Thema Bildungspolitik und der Ministerpräsident von Sachsen Stanislaw Tillich sprach zu den Delegierten. Bilder vom Parteitag

Partizipation und Inklusion im Alter

Gleich zwei Themengebiete umfasste die heutige Thüringer Abschlussveranstaltung zum Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen. Gemeinsam mit seniorTRAINERin Kompetenzteam Gera e.V. und der Ländlichen Erwachsenenbildung Thüringen e.V. habe ich diese Veranstaltung als Generationenbeauftragter ausgerichtet. Neben den Fragen rund um die Demografie und das ehrenamtliche Engagement ging es auch um Inklusion und Partizipation. 30 interessierte Gäste und das lokale Bürgerfernsehen verfolgten und gestalteten die Veranstaltung in den Räumen beim Verein senior-TRAINERin. Die 15 Vereinsmitglieder engagieren sich seit 2007 unter Leitung von Hilda Stumm. Von Anbeginn hatten sie die Untestützung der Kommunalpolitik – Oberbürgermeister, Bürgermeister und der Sozialderzernentin. Auch heute war die Sozialderzernentin Sandra Schöneich mit einem Grußwort dabei. Aber auch starke Partner wirkten und wirken mit. Die Ehrenamtsagentur und der Seniorenbeirat der Stadt sind nur zwei Beispiele. Auch in Gera stehen durch die demografische Entwicklung erhebliche Herausforderungen an.Von 114.035 Einwohnern im Jahr 2000 ging es steil abwärts auf derzeit 98.520 und die Prognose für 2030 spricht von 77.000 Einwohnern. Gleichzeitig stieg die Zahl der über 65-Jährigen von 19.000 auf 25.600 und damit von 16,4% auf 25,9 Prozent der Bevölkerung (höher als der derzeitige Landesdurchschnitt von 23 Prozent). Und auch bei den über 85-Jährigen stieg die Zahl von 2.200 auf 3.000. Im Mittelpunkt der heutigen Diskussion stand heute auch der Pflegebereich. Roger Schmidtchen von der Bundesinitiative Daheim statt Heim warb für häusliche Betreuungsformen und die radikale Abkehr vom Pflegeheimneubau. Stefan Bischhoff, Generalsekretär der Bundesarbeitsgemeinschaft seniorTRAINERin stellte Projektbeispiele aus Deutschland und der Schweiz vor und warb, dass sich die Menschen für sich und ihr Umfeld engagieren müssen. Mir hat die heutige Abschlussveranstaltung heute sehr gefallen. Anreas Leopold, Geschäftsführender pädagogischer Leiter der LEB hat diese Veranstaltung gut vorbereitet – wir werden sicher im nächsten Jahr weitere Veranstaltungen folgen lassen, auch wenn dann das Themenjahr abgeschlossen ist. Bilder aus Gera    

Kalp unutmaz – Das Herz vergisst nicht

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Alle Preisträger
Zum zweiten Mal fand am Wochenende das Bundesfestival Video in Gera statt. Wie im vergangenen Jahr wurden dabei der Deutsche Jugendvideopreis (zum 25. Mal) und der Preis für das Video der Generationen (zum 15. Mal) vergeben. Als Generationenbeauftragter des Freistaates durfte ich den Publikumspreis für das Video der Generationen überreichen. Unter den über 700 einreichten Wettbewerbsfilmen wurden 35 ausgewählt, die in verschienenen Kategorien bewertet und dem Publikum vorgestellt wurden. Bei der abschließenden Preisverleihung ging es im Geraer Theater festlich zu. Sozialministerin Heike Taubert und Bürgermeister Norbert Hein waren unter den Gästen, ebenso wie der Regisseur Benjamin Quabeck, der 1996 Preisträger des Jugendvideopreises wurde. Er ermutigte die jungen Filmschaffenden mit Liebe zum Film weiterzumachen.
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Mit den beiden Preisträgerinnen Yasemin Markstein und Ayla Yildiz
Der von mir prämierte Film widmet sich einem hochaktuellen Thema. Yasemin Markstein und Ayla Yildiz aus Wuppertal porträtierten mit dem Film „Kalp unutmaz – Das Herz vergisst nicht“ zwei türkischstämmige Familien in denen jeweils eine Frau am Demenz erkrankt ist. Der Umgang mit dieser Krankheit und die Auswirkungen auf das Zusammenleben der Generationen wurde sensibel dargestellt. Wie wichtig dies ist, habe ich erst in der letzten Woche bei der Fachtagung Demenz in der FH Jena diskutieren können. Viele junge Menschen in der Altersgruppe von Yasemin und Ayla haben kaum noch Kontakt zu über 60jährigen und wissen sehr wenig über Demenz. Ein Kompliment an die beiden jungen Damen aus NRW für ihren Film! Thüringen war beim Bundesfestival mit dem Film der „Testfahrer“ gleich drei Mal erfolgreich. In verschiedenen Kategorien wurde der Film von Florian Arndt aus Mühlhausen geehrt. Der 69jährige Hauptdarsteller des Film Volkmar Kirschbaum war Gast bei der Preisverleihung. Trotz vieler Schicksalsschläge hat sich der hat sich der Rollstuhlfahrer seinen Optimismus erhalten.

Generationentag in Gera

Generationentag (21)
Mit Oberbürgermeister Norbert Vornehm und der Landtagsabgeordneten Margit Jung
Die Volkssolidarität ist in der Otto-Dix-Stadt Gera der größte Träger von Sozialeinrichtungen. Von Kindertageseinrichtungen bis zu Senioreneinrichtungen reicht das Spektrum. Vor knapp einem halben Jahr kam die Vorsitzende der Volkssolidarität die Landtagsabgeordnete Margit Jung auf mich zu. Neben einem gemeinsamen Besuch in verschiedenen Einrichtungen der Volkssolidarität besprachen wir da bereits einen „Tag der Generationen“ in Gera. Zu sozialpolitischen Themen waren wir während meiner Landtagszeit durchaus viel und auch intensiv im manchmal auch streitbehafteten Dialog. Allerdings war auch da der Dialog stets konstruktiv und so freue ich mich sehr, dass sich dies auch in meiner Funktion als Generationenbeauftragter fortsetzt. Heute startete der erste Tag der Generationen in der Panndorfhalle in Gera. Gerne habe ich die Schirmherrschaft dafür übernommen und die Veranstaltung heute mit Margit Jung und dem Geraer Oberbürgermeister Norbert Vornehm eröffent. Generationentag (25)Trotz Konkurenzveranstaltungen in unmittelbarer Nachbarschaft (Fußball Gera – Zwickau und das größte Volksfest Ostthüringens) waren über 250 Besucher bereits beim Start der Verstaltung dabei. Mit „Ernst Schunke“ (alias Günter Dombrowsky), dem Zeichenlehrer von Otto-Dix habe ich mich über die Stadtgeschichte Geras und die aktuelle Kommunalpolitik ausgetauscht. Im kommenden Jahr findet das „Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“ statt. Auch in Gera werden wir dieses Thema aufgreifen und gerne werde ich dabei Unterstützung leisten. Bilder vom Tag in Gera

Publikumspreis an Alf und Sven

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Mit der Preisträgerin Christine Schäfer
Beim Bundesfestival Video habe ich heute in Gera mit Sozialministerin Heike Taubert den Publikumspreis übergeben. Ich habe den Preis dafür in Höhe von 1.000 Euro als Landesbeauftragter der Generationen deshalb sehr gerne gestifftet, weil im Mittelpunkt des bundesweiten Festivals das Generationenthema stand. In der Kategorie „Video der Generationen“ gewann der Wettbewerbsfilm „Alf und Sven“ von Christine Schäfer aus Kassel. In dem Film porträtiert Christine Schäfer die Zwillinge Alf und Sven, die seit 84 Jahren alles gemeinsam tun. Dies ist nicht immer konfliktfrei. Da ich selbst einen Zwillingsbruder habe, interessierte mich dieses Thema natürlich besonders 😉 Über 800 Wettbewerbsbeiträge wurde eingereicht, die besten Videos wurden beim Festival gezeigt und prämiert. Die Stadt Gera war dabei ein guter Gastgeber und das Theater ein würdiger Ort für die Preisverleihung. Prominente Patin des Festivals war die Schauspielerin Susanne Bormann. Im nächsten Jahr soll das Festival wieder in Gera stattfinden. Ich werde gerne wieder dabei sein. Bilder der Preisverleihung

Gold noch nach dem Saisonende

TVV Pokal (92)
Unsere Gold-Mädels
Die Saison ist sowohl für unsere Bundesliga- als auch für unsere Regionalliga-Mannschaft des SWE Volley-Teams mit dem Gewinn der beiden Meisterschaften schon seit einigen Wochen beendet. Dennoch geht es noch sportlich weiter. Unsere U18 Mädels waren an diesem Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft in Dresden und belegten dort den 10 Platz. In der kommenden Woche werden die U20 Damen zu den Deutschen Meisterschaften nach Bad Tölz zu ihren Deutschen Meisterschaften fahren. Am gestrigen Samstag traf unser SWE Volley-Team II im TVV-Pokalfinale auf  Post SV Gera und holte mit einem souveränen 3:0 Sieg den Pokal und den Goldball des TVV ebenso wie im Herrenfinale der VC Gotha I gegen VC Gotha II glatt mit 3:0 gewann. Bilder vom Spiel hier und hier. Am Abend wurde der Pokal zusammen mit dem 20jährigen Jubiläum des Thüringer Volleyball Verbandes gefeiert. DVV-Präsident Werner von Moltke traf ich dabei gleich zum zweiten mal an diesem Tag. Am Vormittag hatte er noch in Zeuthen bei Berlin ein Grußwort bei der Bundesligaversammlung gehalten.
TVV Pokal (74)
Torsten Barth (VC Gotha) und Michael Panse (SWE Volley-Team)
Neben der Auslosung der Pokalrunde ging es dort um die Spielansetzungen für die neue Saison. Zunächst erhielten Thomas Recknagel und ich noch eine ganze Menge Glückwünsche zur Zweitligameisterschaft unserer Mädels und zum Aufstieg. Zudem gelang uns, dank unserer Fans, gleich eine Doppelmeisterschaft. Auch beim Zuschauerdurchschnitt lagen wir an der Spitze in der 2. Liga. In die kommende Saison werden bei den Männern und Frauen in der 1. und 2. Liga insgesamt über 1.200 Spielerinnen und Spieler in 79 Lizenzvereinen gehen. In der ersten Liga geht es allerdings erst spät los, da zuvor die Weltmeisterschaften sind. Um die Zeit bis zum ersten Punktspiel (für uns am Mittwoch, den 24. November 2010 um 19.30 Uhr gegen Sonthofen) zu überbrücken wird erstmal ein Ligapokal gespielt in dem 1. und 2. Ligisten in mehreren Turnieren aufeinander treffen. Bei der Pokalauslosung hatten wir das Glück auf unserer Seite. Auch in der Pokalquali treffen wir in einem Heimspiel auf Sonthofen. Am 2. Oktober werden wir knapp sieben Wochen vor Saisonbeginn eine erste Standortbeschreibung vornehmen. In der dann folgenden relativ kurzen Saison werden wir 8 Samstagsheimspiele, 4 Mittwochsspiele und jeweils ein Spiel Sonntags und Donnerstags haben. Schade ist allerdings, dass die beiden Thüringenderbys jeweils Mittwochs sind (am 19.1. in Suhl und am 13.4. in Erfurt). Das letzte Spiel der Saison ist dann wieder ein Heimspiel am 7. Mai 2011 gegen Aachen.
TVV Pokal (30)
Im Pokalfinale SWE - Gera
Bis zum Saisonstart ist noch viel zu tun. Neben den Verträgen mit Sponsoren und unseren bisherigen Spielerinnen stehen auch Gespräch und Probetrainingseinheiten mit möglichen Neuverpflichtungen an. Am kommenden Freitag werde ich die Nähe nutzen und zum Europameisterschafts-Qualifikationsturnier nach Karlovy Vary fahren. Die übernächste Europameisterschaft der Damen wir übrigens im Jahr 2013 in Deutschland und in der Schweiz stattfinden. Einmal Gold können wir auch jetzt noch erringen. Beate Brabetz steht als Kapitän des SWE Volley-Teams zum zweiten Mal vor dem Gewinn des Goldhelms als Thüringer Sportlerin des Monats der TA. Wer beim Voting mithelfen will, findet hier den Link. Und nicht zuletzt wird es volleyballmäßig noch einmal am Mittwoch interessant. Dann entscheidet der Erfurter Stadtrat über den Neubau der Riethsporthalle – unser Ziel ist es bei der Einweihung der Halle darin ein Erstligaheimspiel in der neuen Saison 2011/2012 zu bestreiten. Also muss es mit dem Bau langsam losgehen und wir müssen natürlich eine erfolgreiche Saison spielen…